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De Bruyne: Citys Schlüsselspieler

"Manchmal kann ein Spieler eine ganze Mannschaft verändern", so Manuel Pellegrini über Kevin De Bruyne, der bei Manchester Citys 2:2 in Paris sein Können eindrucksvoll demonstrierte.

Kevin De Bruyne lässt sich nach seinem Treffer zum 1:0 feiern
Kevin De Bruyne lässt sich nach seinem Treffer zum 1:0 feiern ©Getty Images

Die Fans von Paris Saint-Germain, die am Mittwoch gegen Manchester City einen lockeren Sieg erwartet hatten, wurden eines Besseren belehrt. Die Engländer enttäuschten zwar in den letzten Partien, was aber auch an der Abstinenz von Kevin De Bruyne lag, der seinem Team in der französischen Hauptstadt die Tür zum Halbfinale der UEFA Champions League weit öffnete.

Die Partie im Parc des Princes war ein Spiel, bei dem der Puls höher schlug, eine Achterbahnfahrt mit Höhen und Tiefen, die in einem 2:2 endete. Laurent Blanc und Manuel Pellegrini rügten nach dem Spiel die Fehler ihrer Teams, aber es gab auch viele spielerische Glanzpunkte. Eines der Highlights setzte dabei De Bruyne in der 38. Minute. Der 24-Jährige netzte den Ball von rechts an Kevin Trapp vorbei ein und schockte die Fans von Paris.

De Bruyne war zuvor von seinen Mannschaftskollegen schmerzlich vermisst worden. Der Belgier zog sich Ende Januar eine Knieverletzung zu und City gewann in der Folge ohne den ehemaligen Wolfsburger nur zwei seiner sieben Ligaspiele, wodurch das Team alle Chancen auf den Meistertitel verspielte.

Kevin De Bruyne erzielte in den letzten beiden Spielen zwei Tore
Kevin De Bruyne erzielte in den letzten beiden Spielen zwei Tore©Getty Images

De Bruyne stoppte die Talfahrt der Engländer, schoss bei seinem Comeback am Sonntag gegen Bournemouth bereits einen Treffer und ließ im Parc des Princes eine noch viel beeindruckendere Leistung folgen. 

"Manchmal kann ein einziger Spieler eine ganze Mannschaft verändern", so Pellegrini, dessen Hoffnungen auf Citys ersten Halbfinaleinzug sich plötzlich enorm verbessert haben. "De Bruyne war vor seiner Verletzung ein sehr wichtiger Spieler und glücklicherweise ist er genauso stark zurückgekommen."

Der Coach bot De Bruyne auf der Zehnerposition auf, hinter der Spitze Sergio Agüero, und der Belgier übernahm sofort die Chefrolle im Mittelfeld von David Silva. 13 Minuten vor dem Abpfiff holte Pellegrini seinen Mittelfeld-Motor dann ausgepumpt vom Rasen. Die schlechte Nachricht für Paris ist, dass De Bruyne im Rückspiel noch besser in Form sein dürfte. "Ich habe mich ein bisschen besser als gegen Bournemouth gefühlt", sagte der Belgier. "Ich bin glücklich, wie es läuft und körperlich geht es mir mittlerweile auch wieder besser."

Wenn die Dinge im letzten Sommer etwas anders gelaufen wären, dann würde De Bruyne jetzt für Paris spielen. Die Franzosen waren sehr am damaligen Wolfsburger interessiert, bevorzugten dann aber die lange geplante Verpflichtung von Ángel Di María.

"Er ist ein brillanter Spieler", so Joe Hart, der an diesem Abend zu Citys zweitem Schlüsselspieler avancierte. Der englische Torwart bewahrte seine Mannschaft vor einem frühen Rückstand, als er einen Elfmeter von Zlatan Ibrahimović parierte.

Hart ahnte bei Ibrahimovićs Strafstoß die richtige Ecke. Er vermied es, den Schweden mit irgendwelchen Psychospielchen zu irritieren. "Ich bin ja auch nicht blöd und verrückt", scherzte er. "Ich bin mir sicher, dass Ibrahimović ein Spieler ist, der sich nicht verrückt machen lässt."

Joe Hart hält Zlatan Ibrahimovićs Elfmeter
Joe Hart hält Zlatan Ibrahimovićs Elfmeter©AFP/Getty Images

Allerdings gelang Ibrahimović dann doch noch ein Tor und die Entstehung dieses Treffers war so gar nicht zum Lachen. Fernando vertändelte ein einfaches Zuspiel von Hart am eigenen Sechzehner und Ibrahimović markierte den zwischenzeitlichen Ausgleich. 

"Es ist, was es ist", so Hart, der später noch von Adrien Rabiot bezwungen wurde, bevor Fernandinho auf der anderen Seite das 2:2 schoss. "Wir wissen, dass unser Team ein sehr gutes Passspiel hat, aber manchmal passieren solche Dinge", so Hart.

Mit einem De Bruyne in Höchstform und zwei wackeligen Abwehrreihen könnte es auch im Rückspiel in der nächsten Woche ähnlich kuriose Tore geben.

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