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Rasse und Klasse: Bayern holen 2:2 in Turin

Juventus - Bayern 2:2
In einem rassigen Spiel führten überlegene Gäste nach Toren von Müller und Robben schon mit 2:0, ehe die Hausherren noch zurückschlugen.

Highlights: Juventus 2-2 Bayern
  • Thomas Müller bringt überlegene Bayern kurz vor der Pause in Front
  • Arjen Robben erhöht in der 55. Minute auf 2:0
  • Paulo Dybala gelingt acht Minuten später der Anschlusstreffer
  • Stefano Sturaro besorgt in der 76. Minute den Endstand
  • Das Rückspiel steigt am 16. März in der Fußball Arena München

Der FC Bayern München hat bei Juventus einen 2:0-Vorsprung verspielt, geht nach einem 2:2-Remis in Turin dennoch als Favorit ins Achtelfinal-Rückspiel der UEFA Champions League am 16. März.

Bayerns Trainer Josep Guardiola veränderte seine Startelf im Vergleich zum 3:1-Sieg gegen Darmstadt auf drei Positionen. Philipp Lahm, der seine 100. Partie in der UEFA Champions League bestritt, Juan Bernat und Thiago Alcántara spielten für Rafinha, Serdar Tasci und Kingsley Coman. Bei Juventus standen der deutsche Nationalspieler Sami Khedira und Ex-Bayern-Stürmer Mario Mandžukić – beide zuletzt angeschlagen – in der Anfangsformation.

Die Bayern übernahmen von Beginn weg die Kontrolle, doch den ersten Torschuss gab Mandžukić ab, der Manuel Neuer in der ersten Minute nach einem Konter aus 20 Metern aber nicht in Verlegenheit bringen konnte. Gefährlicher wurde es da schon drei Minuten später, als der frühere Juve-Star Arturo Vidal aus der Distanz kernig abzog, Gianluigi Buffon jedoch mit den Fäusten klären konnte. In einem flotten Spiel kamen die Italiener nach zwölf Minuten über die linke Seite, doch nach Paulo Dybalas Flanke schaffte es Mandžukić nicht, das Leder Richtung Tor zu befördern.

Noch brenzliger wurde es wenige Sekunden später auf der Gegenseite: Robert Lewandowski verschaffte sich im Strafraum mit einer herrlichen Körpertäuschung viel Platz und bediente Thomas Müller, der nur noch einschieben musste, doch dem deutschen Nationalspieler versprang der Ball, so dass er nicht mehr ran kam – das hätte die Führung sein müssen. Die Bayern ließen aber nicht locker und erarbeiten sich weitere gute Chancen durch Arjen Robben (23.), Bernat (31.) und Lewandowski (32.).

Die Bayern verzeichneten im ersten Durchgang über 70 Prozent Ballbesitz, diese Überlegenheit sollte sich dann nach 43 Minuten auch im Ergebnis bemerkbar machen: Robben flankte von der rechten Grundlinie an den zweiten Pfosten, wo Douglas Costa direkt in die Mitte spielte; Andrea Barzaglis Klärungsversuch misslang, so dass Müller aus elf Metern flach in die rechte Ecke einschieben konnte – zur Pause eine hochverdiente Führung der Bayern, die ein furioses Tempo vorlegten, während von Juventus in der Offensive so gut wie gar nichts zu sehen war.

Im zweiten Durchgang dauerte es bis zur 55. Minute, ehe es wieder gefährlich wurde und die Bayern eiskalt zum zweiten Mal zuschlugen. Bei einem Konter wurde Robben halbrechts etwas unsauber von Lewandowski angespielt, kurvte dann aber in gewohnter Manier nach innen und schlenzte das Leder aus 13 Metern sehenswert ins linke Eck. Acht Minuten später verkürzten die zuvor weitestgehend harmlosen Italiener auf 1:2: Joshua Kimmich brachte einen Pass von Juan Cuadrado nicht aus der Gefahrenzone, Mandžukić passte daraufhin blitzschnell in den Lauf von Dybala, der frei vor Neuer eiskalt in die rechte Ecke vollstreckte.

Jetzt war auch Juventus voll drin in der Partie und hatte in der 68. Minute die Riesenchance auf den Ausgleich. Nachdem sich Mandžukić resolut gegen zwei Bayern-Akteure durchgesetzt hatte, legte der Kroate vor dem Strafraum auf den halbrechts lauernden Cuadrado, dessen strammen Schuss Neuer jedoch über die Latte lenken konnte. Wenig später rauschte ein Schuss von Paul Pogba knapp über das Bayern-Gehäuse.

Juve hatte jetzt Oberwasser und belohnte sich in der 76. Minute mit dem 2:2-Ausgleich. Der eingewechselte Álvaro Morata legte nach Mandžukić-Zuspiel per Kopf in die Mitte ab, wo der ebenfalls eingewechselte Stefano Sturaro schneller war als Kimmich und das Leder aus fünf Metern unter die Latte zimmerte.

Schlüsselspieler: Arjen Robben (Bayern)
Der Niederländer zeigte sich in Turin wieder von seiner besten Seite, legte mehr als 10 Kilometer zurück und schoss vier Mal auf das gegnerische Gehäuse. Herrlich war sein Treffer, als er von der rechten Seite nach innen zog und ins linke Eck vollendete.

Festung Turin
Dank der Tore von Müller und Robben sah es so aus, als würde Juve nach 17 Europapokal-Heimpartien mal wieder als Verlierer vom Platz zu gehen, was zuletzt im April 2013 der Fall war, als die Bayern letztmals in Turin zu Gast waren. Juventus hat jedoch in den letzten 23 Spielen nur einmal verloren und stellte gegen die Bayern eindrucksvoll unter Beweis, warum dies so ist.

Juves Einwechselspieler machen den Unterschied
Morata war in der K.-o.-Phase der UEFA Champions League 2015/16 fünf Mal erfolgreich und zeigte nach seiner Einwechslung einmal mehr, warum er als Mann für die großen Spiele gilt. Der Spanier legte Sturaro den Ausgleich vor. Der 22-Jährige hatte zuvor nur dreimal für Juve getroffen, setzte sich dann aber gegen Kimmich durch und sorgte für Höchstspannung im Rückspiel.

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