Sieg gibt dem VfL "breite Brust"
Mittwoch, 17. Februar 2016
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Nach dem 3:2-Sieg in Gent wussten die Wolfsburger zunächst nicht, ob sie sich über den Sieg freuen oder über die beiden späten Gegentore ärgern sollten.
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- Da Wolfsburg eine 3:0-Führung fast noch aus der Hand gibt, ist die Stimmung nach dem Spiel keineswegs euphorisch
- Viel Lob gibt es erwartungsgemäß für den Doppeltorschützen Julian Draxler
- Trainer Dieter Hecking hofft, dass der Sieg "die Brust größer" werden lässt
- Das Rückspiel findet am 8. März in der VfL Wolfsburg Arena statt
Dieter Hecking, Trainer Wolfsburg
Natürlich ärgere ich mich. Wir haben 80 Minuten lang einen Supervortrag abgeliefert, dann die 2 dummen Gegentore kassiert. Jetzt müssen wir in Wolfsburg nochmal 90 Minuten hochkonzentriert sein. Aber vielleicht ist der Knoten jetzt auch für das Liga-Spiel in Berlin geplatzt. Wir haben lange auf ein Erfolgserlebnis in der Liga gewartet, jetzt haben wir auch hier gewonnen. Mit dem Wort Wende wäre ich allerdings vorsichtig, aber so ein Spiel kann die Brust größer werden lassen.
Julian Draxler, zweifacher Torschütze
Wir wissen, dass wir eine überragende Ausgangslage verspielt haben. Wir haben ein sehr gutes Ergebnis geholt, aber uns ein noch besseres selbst versaut. Gent hat dann unglaublich gut gespielt und wir haben den Faden verloren. Wir haben nach dem 3:0 einen Gang zurückgeschaltet und das war der Fehler. Trotzdem müssen wir positiv bleiben, wir haben ein gutes Ergebnis geholt.
Max Kruse, Torschütze Wolfsburg
Wir müssen den Sack einfach zumachen, ich habe die Chance zum 4:0, und wenn der reingeht, ist das vorbei. Wenn man 3:0 führt und über 80 Minuten überragend spielt, darf man nicht noch zwei Gegentore bekommen. Trotzdem haben wir mit dem 3:2 eine gute Ausgangslage für das Rückspiel.
Klaus Allofs, Sportdirektor Wolfsburg
Julian ist mitunter das Beste, das es im deutschen Fußball gibt. Er ist ein junger Spieler, der Zeit braucht, und die bekommt er bei uns.
Hein Vanhaezebrouck, Gents Trainer
Ich würde lieber mit anderen Gefühlen hier sitzen, aber das Ergebnis ist nicht so schlecht. Das war sicherlich nicht unsere beste Leistung. Einige der Spieler haben unter ihrem normalen Niveau gespielt. Ich habe ihnen gesagt, dass sie alles geben sollen, aber wir wurden in der ersten Halbzeit überrannt.
Wir sind nach der Pause mit viel Elan gestartet, haben dann aber schnell das 0:2 und das 0:3 bekommen. Danach ging es für uns eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung. Aber wir haben uns nicht aufgegeben. Nach unserem ersten Tor haben wir wieder an uns geglaubt. Ich hatte schon gedacht, dass wir auch noch einen dritten Treffer erzielen können.
Ich konnte nicht glauben, wie wir das Spiel so angehen konnten, und ich hoffe, dass wir aus diesem Fehler lernen werden. Wenn wir im Rückspiel so wie heute auftreten, dann haben wir keine Chance auf das Viertelfinale. Wenn es uns aber gelingt, in Führung zu gehen, wird das den Gegner vielleicht auch verunsichern.