Lektionen aus dem 2:1 von Paris gegen Chelsea
Mittwoch, 17. Februar 2016
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Reporter Chris Burke bezeichnet den 2:1-Sieg von Paris Saint-Germain gegen Chelsea als Fortsetzung einer neuen Rivalität zwischen zwei Hauptstadtklubs, bei denen die beiden Keeper herausragten.
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Neue Rivalität im europäischen Fußball
Paris Saint-Germain und Chelsea haben am Dienstag Abend für reichlich Unterhaltung im Achtelfinale der UEFA Champions League gesorgt, sodass das Rückspiel an der Stamford Bridge am 9. März ein faszinierendes Duell zu werden verspricht, in dem das Team von Laurent Blanc derzeit mit 2:1 führt. Die französische Mannschaft holte ein besseres Ergebnis gegen die Blues als in der vergangenen Saison, als sie nach zwei Unentschieden die nächste Runde erreichte - aber ein schlechteres Ergebnis als vor zwei Jahren, als sie mit 0:2 in London verloren, daheim aber mit 3:1 gewannen und ausschieden.
Guus Hiddink schätzt die Chancen von Chelsea auf "50:50", was eine realistische Beurteilung zu sein scheint. Die beiden letzten Duelle wurden jeweils durch die Auswärtstorte entschieden, sodass sich der Ausgleich durch Jon Obi Mikel in der ersten Hälfte als äußerst wichtig erweisen könnte, zumal die Mannschaft, die 2015 und 2015 jeweils das zweite Tor geschossen hatte, eine Runde weiterkam.
Torhüter im Blickpunkt
In Paris wird gern gesagt, dass PSG in der Gruppe wegen Kevin Trapp nur Platz zwei belegte, denn der hatte sich bei der 0:1-Niederlage bei Real Madrid einen Fehler erlaubt. Allerdings war das das einzige Tor, das die Mannschaft aus der französischen Hauptstadt in der Gruppenphase kassierte. Aber der Mann, der im Sommer von Eintracht Frankfurt kam, hat auch in der Meisterschaft eine Handvoll Fehler gemacht, sodass er ein Rätsel bleibt.
Viel wusste man von ihm nicht, als er geholt wurde, um den populären Salvatore Sirigu zu ersetzen, und so musste der 25-jährige Deutsche stets hart arbeiten, um die Fans für sich zu gewinnen. Aber diesmal zeigte er eine fehlerfreie Leistung, so lenkte er einen Kopfball von Diego Costa an die Latte und sorgte für einen unvergesslichen Moment. "Ich bin überzeugt, dass er noch sehr viel mehr Spiele dieses Kalibers zeigen wird", sagte Blanc. Trapps Gegenüber, Thibaut Courtois, war ebenso beeindruckend, denn er hielt mit Glanztaten Chelsea im Spiel. So zeigte er seine Klasse gegen Stars wie Zlatan Ibrahimović und Ángel Di María.
Paris-Stürmer sorgen für die Tore
Trapp war nicht der einzige Spieler, der bei Paris unter Beobachtung stand. Ibrahimović eilt der Ruf voraus, wenn es ernst wird, seine ganz großen Leistungen nicht abrufen zu können, denn in 36 Spielen in der K.-o.-Phase der UEFA Champions League hatte er es bisher auf nur sieben Tore gebracht. Und nur auf drei in 18 Begegnungen auf diesem Niveau gegen englische Klubs.
Diesmal aber sorgte er für das erste Tor, auch wenn sein Freistoß abgefälscht wurde - und er spielte eine Rolle beim Siegtreffer von Edinson Cavani, als der Einwechselspieler zeigte, was er drauf hat. Wieder einmal dufte er nicht in der Startelf ran, für ihn spielte Lucas. Doch der uruguayische Stürmer brauchte nur vier Minuten, um nach seiner Einwechslung zu treffen. "Ich hoffe, dass ihm dieses Tor Selbstvertrauen gibt", sagte Blanc.
Verletzungsgeplagtes Chelsea stark
Die Chelsea-Fans fürchteten das Schlimmste, als John Terry wegen einer Muskelverletzung nicht mitwirken konnte. Kurz zuvor hatte mit Kurt Zouma ein weiterer Innenverteidiger sogar für den Rest der Saison passen müssen. Doch die Furcht war unbegründet.
Sicher, es war die erste Niederlage der Blues in 13 Spielen - seit der Entlassung von José Mourinho, aber Branislav Ivanović und Gary Cahill machten einen guten Eindruck im Abwehrzentrum. So warfen sie sich in einen Schuss von Blaise Matuidi, während der junge Linksverteidiger Abdul Baba Rahman sogar einen Assist zugeschrieben bekommen hätte, wenn Trapp nicht hervorragend gegen Costa gehalten hätte. "Wir sind sehr enttäuscht, dass wir das Spiel verloren haben", sagte Mikel . "Ich denke, dass wir mehr verdient gehabt hätten."