Russischer Winterschlaf und römische Sturmprobleme
Sonntag, 14. Februar 2016
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Findet Guus Hiddink ein Mittel gegen die schier unschlagbaren Pariser? Wie kommt Zenit aus der Winterpause? Wird Edin Džeko bei der Roma auf der Bank sitzen?
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Findet Hiddink das richtige Mittel?
Als Guus Hiddink 2008/09 Interimstrainer von Chelsea wurde, blieb der Niederländer in der UEFA Champions League ungeschlagen. Es gab Siege gegen Juventus (3:2 nach Hin- und Rückspiel, Achtelfinale) und Liverpool (7:5 nach Hin- und Rückspiel, Viertelfinale) - mit dem Einzug ins Finale sollte es aber trotzdem nicht klappen, Andrés Iniesta markierte im Halbfinal-Rückspiel kurz vor Schluss den Ausgleich für Barcelona. In seinen sechs Champions-League-Spielen gab es für Hiddink damals zwei Siege und vier Unentschieden, diesmal hat er in der Liga eine ähnliche Bilanz, seit er im Dezember José Mourinho abgelöst hat.
Nun treffen seine Blues aber mit Paris Saint-Germain auf eine Mannschaft, die in Frankreich seit 44 Spielen nicht mehr verloren hat - Chelsea ist unter Hiddink immerhin schon seit zwölf Partien ohne Niederlage. Der Niederländer hat jedoch große Champions-League-Erfahrung, 1988 hat er mit PSV den Titel geholt und 2004/05 stand er mit dem Klub aus Eindhoven im Halbfinale.
Paris - Chelsea, Dienstag
Wie kommt Zenit aus dem Winterschlaf?
Torhüter Vyacheslav Malafeev und Mittelfeldspieler Viktor Fayzulin fallen für das Achtelfinal-Hinspiel gegen Benfica verletzungsbedingt aus, hinter dem Einsatz von Mittelfeldspieler Aleksandr Ryazantsev steht ein Fragezeichen. Das und der Mangel an Spielpraxis nach der langen Winterpause in Russland könnten Grund zur Sorge geben.
Mit Trainingslagern in Katar, Portugal und Spanien wurde die Pause überbrückt, zudem darf sich André Villas-Boas über drei Neuzugänge freuen - Maurício von Terek Grozny sowie die russischen Nationalspieler Yuri Zhirkov und Aleksandr Kokorin von Dinamo Moskau. "Benfica scheint derzeit ziemlich stark zu sein", sagte Zenits portugiesischer Trainer. "Sie haben schon lange nicht mehr verloren. Aber sie haben ihre größten Spiele noch vor sich und Sie können sich sicher sein, dass wir hochmotiviert gegen Benfica antreten werden."
Benfica - Zenit, Dienstag
Echte Neun oder falsche Neun bei der Roma?
Das ist wahrscheinlich das größte Dilemma von Luciano Spalletti vor der Partie gegen Real Madrid. Die Roma hatte letzten Sommer große Hoffnungen mit der Verpflichtung von Edin Džeko verbunden, doch der Bosnier traf in der Serie A erst viermal. Dagegen haben im Januar Stephan El Shaarawy und vor allem Diego Perotti als "falsche Neun" überzeugt.
"Wenn man bei einem großen Klub eine schlechte Phase hat, dann macht man sich immer seine Gedanken", sagte Spalletti über Džeko. "Aber ich bin mir sicher, dass wir ihm aus dieser Situation heraushelfen können." Der Trainer führte die Roma übrigens 2005/06 zu elf Siegen in Folge, als er mit Francesco Totti als Stürmer spielen ließ, 2007/08 schalteten die Giallorossi mit der gleichen Taktik Real Madrid aus. Wird er erneut darauf setzen oder schenkt er doch Džeko sein Vertrauen?
Roma - Real Madrid, Mittwoch
Kronjuwelen bleiben in Gent
Die Erfolge von Hein Vanhaezebroucks Mannschaft haben verständlicherweise Interesse bei anderen Vereinen geweckt, doch Gent konnte die größten Namen im Verlauf des Winters langfristig an sich binden - Belgiens Fußballer des Jahres, Sven Kums, hat seinen Vertrag ebenso bis 2019 verlängert wie Torhüter Matz Sels, Nana Asare, Moses Simon und Danijel Milicevic. "Ich fühle mich wohl hier", meinte Mittelfeldspieler Kums.
Für die Gäste aus Wolfsburg läuft es derzeit nicht gerade optimal, auch wenn man in der Bundesliga nach sieben Spielen ohne Sieg einen Dreier gegen Ingolstadt einfahren konnte. Es hakt nach wie vor im Sturm: Torjäger Bas Dost ist verletzt und Basel hat einen Transfer von Breel Embolo im Winter unterbunden. Jetzt sollen Max Kruse, Julian Draxler und André Schürrle für die Tore sorgen.
Gent - Wolfsburg, Mittwoch
Alle Spiele beginnen um 20.45 Uhr MEZ