Torfestival bei historischem Gladbach-Sieg
Mittwoch, 25. November 2015
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Mönchengladbach - Sevilla 4:2
Dank Treffern von Stindl (2), Johnson und Raffael hat die Borussia ihren ersten Champions-League-Sieg eingefahren.
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- Stindl sorgt mit einem "Geistesblitz" für die Gladbacher Führung
- Johnson legt das 2:0, Raffael das 3:0 nach
- Vitolo verkürzt, doch Stindl sorgt im Gegenzug für das 4:1
- Banega macht in der Nachspielzeit per Elfmeter noch das 4:2
- Die letzten Spiele der Gruppe D: Manchester - Gladbach, Sevilla - Juventus (8. Dezember)
Borussia Mönchengladbach hat seinen ersten Sieg überhaupt in der UEFA Champions League eingefahren. Gegen Sevilla FC hieß es nach 90 kurzweiligen Minuten 4:2. Lars Stindl (29./83.), Fabian Johnson (68.) und Raffael (78.) sorgten für die Gladbacher Tore.
Der VfL startete von Beginn an engagiert und offensiv. Schon in den ersten Minuten rollte ein Angriff nach dem anderen in Richtung Gästetor. Raffael, Ibrahima Traoré (wenig später verletzt ausgewechselt) und Fabian Johnson scheiterten aber mit ihren Schussversuchen.
Kurz nach einer Riesenchance von Yevhen Konoplyanka, dessen Schuss Yann Sommer aus kurzer Distanz erstklassig parierte, machte es Stindl dann besser. Er startete mit perfektem Timing in den Strafraum und erwischte so einen Schuss von Granit Xhaka, den er aus kurzer Distanz über die Linie drückte.
Nach der Pause schaltete der spanische Tabellenelfte spürbar einen Gang hoch und erarbeitete sich mehr und mehr die Feldüberlegenheit, Gladbach hielt zunächst nur mit vereinzelten Angriffen dagegen. Oscar Wendt und Granit Xhaka vergaben die beiden besten VfL-Chancen. Danach wurde es vor Sommer richtig heiß.
Erst verpasste Kevin Gameiro in bester Lage am langen Pfosten nur knapp. Dann feuerte der Franzose einen Schuss aus ganz kurzer Distanz nur Zentimeter neben den rechten Pfosten. Genau in diese Sevilla-Druckphase setzte die Borussia dann die Vorentscheidung: Johnson zirkelte den Ball aus rund 13 Metern in die rechte Ecke.
Danach hatten beide Teams etliche Chancen auf weitere Tore - und diese fielen auch! Zunächst traf Raffael nach Traumpass von Stindl zum 3:0, dann sorgte Vitolo für einen neuen Funken Hoffnung bei den Spaniern. Diesen löschte der überragende Stindl aber fast postwendend wieder mit dem 4:1. Das zweite Sevilla-Tor durch einen Foulelfmeter von Éver Banega in der Nachspielzeit trübte die Partystimmung an diesem historischen Abend nicht mehr.
Und sonst?
Spieler des Spiels: Lars Stindl
Der 27-Jährige Offensivspieler sorgte mit seinem Torriecher für das so wichtige 1:0 sowie 4:1 und bereitete die endgültige Entscheidung durch Raffael mit einem perfekten Pass vor.
André Schubert langsam unheimlich
Er übernahm die Borussia, als der Klub am Boden lag - und führte ihn zur Auferstehung. Die beeindruckende Bilanz von Schubert bisher: Neun Siege, drei Unentschieden, eine Niederlage. Der Sieg gegen Sevilla war sein erster im vierten Anlauf in der Champions League.
Erstklassige Choreo der Fans
Den ersten Höhepunkt der Partie gab es schon vor dem Spiel. Auch im dritten Heimspiel in der Königsklasse präsentierte der VfL-Anhang eine sehenswerte Choreographie mit dem Slogan: "Immer Underdog und doch ganz groß, bei Borussia war jetzt immer was los!" Das kann man so stehen lassen.