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Zlatan Ibrahimović über seine Anfänge in Malmö

In Teil eins unseres Interviews mit Zlatan Ibrahimović vor seiner Rückkehr nach Malmö mit Paris Saint-Germain spricht er über seine Jugendzeit in der Stadt und dem Verein.

Zlatan Ibrahimović über seine Anfänge in Malmö
Zlatan Ibrahimović über seine Anfänge in Malmö ©Getty Images

InTeil eins unseres Interviews mit Zlatan Ibrahimović vor seiner Rückkehr zu Malmö FF mit Paris Saint-Germain am Mittwoch spricht der schwedische Nationalstürmer darüber, wie es war, in dieser Stadt aufzuwachsen, ein Vorbild für Immigranten zu sein und wie er die Verbindung in seine alte Heimat hält.

UEFA.com: Zuletzt haben wir mit Henrik Larsson gesprochen, der sagte, dass Sie "für viele Menschen unterschiedlicher Hintergründe gekämpft, Hoffnungen gegeben und die Türen geöffnet haben". Sind Sie stolz auf diese Sichtweise, oder empfinden Sie es als Druck, als Vorbild zu gelten.

Zlatan Ibrahimović: Wenn es von Henrik Larsson kommt, werde ich es annehmen! Absolut! Ich habe schon das Gefühl, dass ich Türen für Menschen aus verschiedenen Hintergründen geöffnet habe und erkläre das auch alles in meinem Buch. Die Straße, die ich genommen habe und das, was ich durchgemacht habe… man muss nicht wie alle anderen sein. Man kann anders sein und trotzdem Erfolg haben. Ich bin sehr stolz. Absolut. Es bedeutet, dass ich etwas für diejenigen gemacht habe, die sich als anders ansehen. Das ist positiv und macht mich stolz. Wenn andere das genauso schaffen, ist es dadurch bestätigt worden. Nicht nur im Fußball, sondern überall.

UEFA.com: Am Mittwoch kehren Sie nach Malmö zurück. Was für Gefühle werden Sie haben, wenn Sie gegen den Verein, bei dem für Sie alles begann, auf dem Platz stehen?

Ibrahimović: Das wird großartig. Dort hat alles angefangen. Dort bin ich aufgewachsen. Es könnte nichts schöner sein, als in der Champions League auf sie zu treffen. Es fühlt sich surreal an. Es ist jetzt schon sehr nahe und ich werde alles tun, um auf dem Feld Spaß zu haben, wenn es soweit ist. Jeder andere sollte das auch genießen, denn ich denke nicht, dass es das im Fußball noch einmal geben wird. Nicht mit einem Einzelspieler wie mir, der solch eine Reise hinter sich hat und dann in die Stadt zurückkehren darf, in der alles angefangen hat. Ich werde es genießen. Es wird ein Tag, an den ich mich immer erinnern werde.

UEFA.com: Sie haben in Ihrer Karriere konstant auf dem höchsten Niveau gespielt. Wie wichtig waren diese frühen Jahre in Malmö für Ihre Entwicklung?

Ibrahimović: Extrem wichtig. Dort hat alles begonnen. Dort habe ich mir einst gesagt: "Entweder mache ich das richtig, oder ich verschwende meine Zeit", diese Entscheidung habe ich getroffen, als ich für den Nachwuchs von MFF gespielt habe. Sie haben mir eine Chance gegeben zu zeigen, was ich kann, und ich habe sie ergriffen. Auch wenn es schwierig war, wenn man bedenkt, wo ich herkomme, wie mein Name lautet, mein Hintergrund, ich habe hart gekämpft. Ich musste besser als alle anderen sein, um erfolgreich zu sein...

UEFA.com: Sie wuchsen im Malmöer Vorort Rosengard auf. Was können Sie uns über Ihre Kindheit und Jugend sagen. Wie wichtig war der Fußball damals für Sie?

Ibrahimović: Fußball war alles. Wir haben jeden Tag Fußball gespielt, zuhause, in der Schule, einfach überall. Vor dem Fußballtraining haben wir Fußball gespielt. Nach dem Fußballtraining haben wir Fußball gespielt. Einfach immer. Viel Fußball. Wir hatten einen Platz in der Mitte des Hofs, da hat alles stattgefunden. Es hat sich so angefühlt, als ob es wichtiger wäre, dort zu glänzen, als im Verein. Wir haben viel Fußball mit Freunden gespielt und mit Mannschaften aus anderen Vierteln, die kamen, um uns herauszufordern. Damals war dort eine ganze Menge los.

UEFA.com: Sie haben ein Fünfer-Kleinfeld in der Nachbarschaft, in der Sie aufgewachsen sind, bezahlt. Wie wichtig ist dieser Gemeinschaftssinn für Sie?

Ibrahimović: Es ist wichtig, nicht zu vergessen, wo man herkommt. Ich bin auf das nächste Level gekommen, das höchste Level, aber ich kann nicht vergessen, wo ich herkomme, und man muss immer etwas zurückgeben. Meine alten Freunde und ich haben uns etwas auseinandergelebt, aber ich habe immer noch Kontakt mit allen, die damals in meinem Leben eine wichtige Rolle gespielt haben. Ich weiß, wer sie sind und wo sie sind. Wenn ich sie heute sehen würde, würde sich das so anfühlen, wie während meiner Teenagerzeit, als wir zusammengespielt haben. Ich denke nicht, dass das Risiko exisitiert, dass ich sie je vergessen werde, aber ich will bewusst etwas der Gemeinschaft zurückgeben. Das versuche ich bei jeder Gelegenheit.

Mehr von Ibrahimović, etwa wie er Malmös größten Platz für ein Public Viewing des Spiels am Mittwoch gemietet hat, wie er es seinen Zweiflern gezeigt hat und die Ambitionen von Paris in dieser Saison, gibt es am Dienstag im zweiten Teil.

Zlatan Ibrahimović </em><em>2007 auf einem seiner Kleinfelder in Rosengard</em><em>
Zlatan Ibrahimović </em><em>2007 auf einem seiner Kleinfelder in Rosengard</em><em>©Getty Images

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