Start nach Maß für die Wölfe
Dienstag, 15. September 2015
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Wolfsburg - ZSKA Moskau 1:0
Julian Draxler schoss den VfL mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für die Wölfe zu einem Auftaktdreier.
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- Mit einem 1:0-Erfolg gegen ZSKA Moskau ist Wolfsburg optimal in die Gruppenphase gestartet
- Wölfe-Trainer Dieter Hecking stellt offensiv auf und bringt nur einen Sechser
- Kurz vor der Pause verwertet Julian Draxler seinen eigenen Abpraller zum Siegtreffer
- ZSKA wird im zweiten Durchgang mutiger, allerdings lässt Gladbach nichts mehr anbrennen
- Nächste Spiele: ZSKA Moskau - PSV, Manchester United - Wolfsburg (30. September)
Wolfsburg trat von Beginn an selbstbewusst auf und übernahm relativ schnell die Initiative. Chancen blieben zunächst aber Mangelware: Es dauerte bis zur elften Minute, ehe Bas Dost nach einer gut getimte Flanke von Christian Träsch vergab.
Eine Viertelstunde später wurde André Schürrle hervorragend von dem auffälligen Draxler in Szene gesetzt und scheiterte ganz alleine vor Igor Akinfeev.
In Sachen Gedanken-, Handlungs- und Abschlussschnelligkeit blieben die Wölfe ganz sicher hinter den Erwartungen von Dieter Hecking zurück, doch fünf Minuten vor der Pause trat Draxler auf den Plan.
Der Neuzugang leitete sein Tor mit einem Pass auf Max Kruse selber ein und vollendete die Flanke dann im zweiten Versuch zum 1:0. Eine verdiente Halbzeitführung, da ZSKA im ersten Durchgang wenig investierte.
Zur Pause wechselte Hecking seinen Stürmer und brachte Nicklas Bendtner für Dost. Der Däne sollte sofort seine Torchance bekommen und wurde mit einer Flanke am langen Pfosten bedient, setzte seinen Kopfball aber daneben.
Allerdings musste nun auch Diego Benaglio öfter in Aktion treten - der Wolfsburger Schlussmann war aber zuverlässig wie immer.
Wie schon in den letzten Bundesligaspielen präsentierte sich die Wolfsburg Hintermannschaft weitestegehend sattelfest und ließ auch nichts mehr anbrennen.
Das fiel auf:
Nordkurve hat richtig Bock auf Königsklasse
Zugegeben blieben im Stadion eine ganze Menge Plätze frei, was den harten Kern der Wolfsburger Fans aber nicht davon abhielt, sich und die Rückkehr in die Königsklasse gebührend zu feiern. Die Nordkurve gab während des ganzen Spiels Vollgas.
Brasilianische Achse
Es ist ja bekannt, dass sich die Brasilianer in der Bundesliga außerhalb des Platzes gut verstehen. Wolfsburg hat mit der Verpflichtung von Dante jetzt ein brasilianisches Trio in der defensiven Zentrale, das auch auf dem Rasen gut miteinander harmoniert.
Die fließende Übergabe von Spielern klappt schon auf einem hohen Niveau, allerdings schalteten sich Naldo und Dante aus dem Spiel heraus nur selten vorne ein.
Schürrle ohne Fortune
Schon seit Monaten läuft André Schürrle seiner Topform hinterher und auch auf europäischer Bühne wusste er nicht sein ganzes Potenzial abzurufen.
Viele missglückte Aktionen paarten sich mit falschen Entscheidungen, wie etwa in der 27. Minute, als er bei einem Konter den einlaufenden Max Kruse ignorierte und stattdessen selber abzog - der Ball segelte Richtung Eckfahne.
Das Engagement war beim Weltmeister wie immer vorhanden, mit regelmäßiger Spielpraxis wird man sicher auch bald wieder den "richtigen" Schürrle sehen.
Mann des Spiels: Julian Draxler
Erstes Heimspiel, erstes Tor, erster Sieg: Es hätte schlechter laufen können für den Neuzugang aus Schalke, der nicht nur bei seinem Pinball-Tor auffällig wurde.