Wer ist eigentlich Milsami Orhei?
Montag, 20. Juli 2015
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Die Frau des Präsidenten ist ein Popstar in Russland, doch Milsami glänzt auf dem Platz eher mit Zusammenhalt als durch Stars - UEFA.com stellt den moldawischen Meister vor.
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Nicht lange nach der Auslosung der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League erhielt ich eine Textnachricht von Ludogorets-Schlussmann Vladislav Stoyanov – der zuvor in Moldawien bei Sheriff gespielt hat. "Evgeni, wie spielt Milsami aktuell?", fragte er. "Sie sind eine interessante Mannschaft, die attraktiven Fußball spielt", antwortete ich. Das konnte der bulgarische Meister im Hinspiel dann aus der Nähe betrachten, denn Milsami siegte auswärts mit 1:0.
2013/14 kämpfte man sich durch zwei Runden der UEFA Europa League, bevor man gegen Saint-Étienne ausschied. In der letzten Saison übertrafen sie sich selbst, als man sich gegen Sheriff und Dacia Chisinau durchsetzte und erstmals Meister Moldawiens wurde.
Unter dem 41-Jährigen verbesserte sich Milsami, wurde aufgrund des direkten Vergleichs Meister, nachdem man die Spielzeit punktgleich mit Dacia und Sheriff beendete. "Wir haben daran geglaubt, dass wir es schaffen können", sagte Osipenco. "Wir haben uns das auf dem Platz verdient, wir wurden Meister, obwohl viele nicht an uns geglaubt haben."
Präsident Ilan Shor allerdings könnte man als genauso wichtig wie seine Spieler bezeichnen. Der mittlerweile 28-jährige ist mit der russischen Popsängerin Jasmin verheiratet und wurde kürzlich zum Bürgermeister von Orhei gewählt, einer Stadt 40 Kilometer von Moldawiens Hauptstadt Chisinau entfernt. "Mir macht der moldawische Fußball viel Freude", sagte er. "Wenn ich wählen müsste, ob ich ein Spiel in Barcelona anschaue oder zuhause bleibe, um mir Milsami anzuschauen, würde ich die zweite Option wählen."
Viele Spieler in der Mannschaft sind torgefährlich und auch Standards zählen zu Milsamis Stärken – da war es keine Überraschung, dass der Siegtreffer in Bulgarien in der 41. Minute aus einer Ecke entstand. Es war ein Sieg, den in Moldawien keiner erwartet hätte, doch Osipencos Männer beweisen weiter, dass – mit dem richtigen Antrieb und der richtigen Disziplin – alles machbar ist.