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FC Bayern: Wo reiht sich Douglas Costa ein?

Am ersten Trainingstag hat der FC Bayern seine bisher teuerste Neuverpflichtung des Sommers präsentiert. UEFA.com zeigt, was die Investition dem Rekordmeister bringen soll.

FC Bayern: Wo reiht sich Douglas Costa ein?
FC Bayern: Wo reiht sich Douglas Costa ein? ©Getty Images

Mit der Verpflichtung von Douglas Costa hat der FC Bayern München in diesem Sommer seinen ersten großen Transfer des Sommers unter Dach und Fach gebracht. Der Brasilianer kommt vom FC Shakhtar Donetsk und kostet laut Medienberichten rund 30 Millionen Euro. UEFA.com sagt, welche Auswirkungen die Verpflichtung für den Kader und die Möglichkeiten des Rekordmeisters hat.

Gleich auf den ersten Blick wird deutlich, dass er ins Beuteschema von Pep Guardiola passt. Eine seiner größten Stärken ist nämlich die Vielseitigkeit. Costa kann auf beiden Flügeln eingesetzt werden und ist damit eine gute Alternative für die verletzungsanfälligen Franck Ribéry und Arjen Robben. Das Schlüsselduo fiel in der wichtigsten Phase der vergangenen Saison verletzt aus, was zu einem erheblichen Intensitätsverlust führte. Der Meister will sich auf diesen Positionen breiter aufstellen, um mit solchen Szenarien besser klarzukommen.

Douglas Costa und Franck Ribéry lieferten sich letztes Jahr in der Königsklasse ein packendes Duell
Douglas Costa und Franck Ribéry lieferten sich letztes Jahr in der Königsklasse ein packendes Duell©Getty Images

Costa fühlt sich besonders auf dem rechten Flügel wohl und dank seiner Schnelligkeit und seines Durchsetzungsvermögens hat sich der FCB nun einen Spieler geangelt, der Robbens Spielweise nicht unähnlich ist. Allerdings kommt er bei weitem nicht an Robbens Torgefährlichkeit heran, also ist er kein 1:1-Ersatz für den Niederländer. Zweifel, dass der Brasilianer in München seinen Platz finden wird, gibt es aber nicht. "Er hat große technische Fähigkeiten, einen starken linken Fuß, ist sehr beweglich und extrem schnell", so Sportvorstand Matthias Sammer auf der FCB-Homepage.

Zahlreiche Bayern-Akteure im Kader kommen langsam in ein gehobenes Fußballeralter. Wer weiß, vielleicht werden Spieler wie Xabi Alonso, Ribéry und Robben doch noch mehrere Jahre lang für die Roten auflaufen, aber es wäre ja fahrlässig, nicht schon jetzt eine Reduzierung des Altersdurchschnitts zu planen und mögliche Nachfolger für Schlüsselspieler in Stellung zu bringen. Douglas Costa ist gerade erst 24 Jahre alt und hat die beste Zeit seiner Karriere noch vor sich.

Sein ehemaliger Trainer Mircea Lucescu hat über Costa gesagt, er wäre "nicht mehr in der Lage, sich bei Shakhtar zu verbessern" und würde deshalb zum Bundesligaprimus wechseln. Zu den wenigen Schwächen von Costa gehören laut dem ukrainischen Reporter Igor Lynnik gelegentliche Stimmungsschwankungen sowie die defensive Disziplin. Unter dem Strich hat sich der FC Bayern aber enormes Potenzial an die Säbener Straße geholt.

Natürlich spielt auch die Steigerung des Konkurrenzkampfes eine Rolle. Inklusive Joshua Kimmich, zusammen mit Sven Ulreich einer von zwei anderen Neuverpflichtungen bisher, finden sich jetzt 18(!) Akteure im Kader, die eine Rolle im Mittelfeld übernehmen könnten. Wenn Costa sein Training beim FC Bayern aufnimmt – er bekam nach Vertragsunterzeichnung bis 2020 ein paar Tage Sonderurlaub, um sich nach der Copa América ein wenig zu erholen – steht er vor der größten Herausforderung seiner Karriere. Aber genau dieses Verschärfen des Konkurrenzdrucks und der Motivation hat der FC Bayern ja im Hinterkopf, wenn er sich neues Personal beschafft.