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Barcelonas Weg zum Erfolg in Berlin

UEFA.com-Reporter Andrew Haslam wirft einen Blick darauf, wo das Finale der UEFA Champions League zwischen Barcelona und Juvents gewonnen und wo es verloren wurde.

Barcelona feiert den Triumph in Berlin
Barcelona feiert den Triumph in Berlin ©Getty Images

MSN
Lionel Messi und Neymar erzielten je zehn Treffer in dieser UEFA Champions League-Spielzeit – zum ersten Mal überhaupt haben damit zwei Spieler von einem Team zweistellig getroffen. Gemeinsam mit Cristiano Ronaldo sind die beiden die Toptorschützen im Wettbewerb.

Da auch Luis Suárez sieben Treffer erzielen konnte, liegen "MSN" in dieser Saison bei 27 von 31 Treffern der Katalanen, das macht 87% aller Treffer. Das Trio gab in Berlin sechs Schüsse auf das Tor ab, so viele wie das gesamte Team von Juventus.

Der Aufbau von Hinten
Von Beginn an war dieses Muster klar zu erkennen, Marc-André ter Stegen und auch Gianluigi Buffon spielten die Bälle von hinten nicht weit nach vorne, sondern bedienten zumeist direkt ihre Vordermänner in der Innenverteidigung. Dieses Vorgehen ist natürlich mit viel Risiko verbunden und so hätte Juventus direkt zu Beginn der Partie nach einem Fehler von Javier Mascherano fast Nutzen aus einer Leichtsinnigkeit ziehen können, doch Carlos Tévez setzte seinen Schuss über das Tor.

Doch mit zunehmender Spielzeit zeigten die Italiener immer mehr Unsicherheiten und diese wussten die Spanier immer wieder für gefährliche Abschlüsse zu nutzen.

Passgenauigkeit
Juves Andrea Barzagli konnte alle seine 31 Pässe an den Mann bringen und auch Stephan Lichtsteiner brachte es mit 23 von 24 Pässen (96%) auf einen außergewöhnlichen Wert. Doch damit waren die beiden Verteidiger die einzigen Spieler der Turiner, die einen Wert von über 88% aufwiesen. Bei Barcelona hingegen lagen gerade einmal vier Spieler überhaupt nur unter einem Wert von 90%.

Sergio Busquets brachte es auch 95%, gefolgt von Gerard Piqué und Javier Mascherano mit 92%, Jordi Alba und Daniel Alves, sowie Andrés Iniesta mit 91%. Alles in allem brachte Barcelona 495 von 558 Pässen an den Mann (89%); Juve gelang dies bei 337 Pässen nur 281 Mal, ein Wert von 83%.

Alves überragt
Daniel Alves scheiterte mit einem ganz starken Schuss nur an dem glänzenmd aufgelegten Gianluigi Buffon, doch viel wichtiger für sein Team war sein Zusammenspiel mit Messi. Der Außenverteidiger spiele 23 Pässe zu Messi und erhielt 12 Zuspiele des Argentiniers - der Beswert im Endspiel.

Alba und Iniesta spielten sich immerhin 28 Mal den Ball zu, der zweitbeste Wert im Spiel. Alves spielt insgesamt 73 Pässe, es folgt Messi mit 69 Pässen. Auf der gegnerischen Seite lag der Topwert bei Andrea Pirlo mit lediglich 38 Pässen.

Der Xavi-Faktor
Auch wenn er im Finale nur von der Bank kam und in dieser Saison nur zweimal in der Startelf stand, hatte Xavi Hernández doch großen Anteil am Erfolg der Katalanen. Im Finale stellte er mit seinem 151. Spiel im Wettbewerb einen neuen Rekord auf und in seiner letzten Saison für Barcelona war er immer ein großer Motivator für seine Mannschaft.

Nach den Erfolg 2006, 2009 und 2011 mit Barcelona, kam er bei seinem viertel Erfolg in der Königsklasse 12 Minuten vor dem Ende für Iniesta auf den Platz. "Ich wollte ihm all meinen Enthusiasmus und meine Stärke mit auf das Feld geben", sagte Iniesta, der Xavi auch die Kapitänsbinde übergab. "Er hat direkt nach seiner Einwechslung ganz entscheidend Ruhe und Abgeklärtheit in das Team gebracht." Genau wie in den letzten 17 Jahren bei den Katalanen.

Rakitić macht einen großen Sprung
Die Suche nach einem Nachfolger von Xavi könnte bereits beendet sein, denn Ivan Rakitić hat im Laufe der Saison einen ganz großen Sprung gemacht. Der Kroate, der seine erste Saison für Barcelon absolvierte, hat in dieser Spielzeit überhaupt nur ein Spiel verpasst.

Rakitić erzielte im Wettbewerb zwei Treffer - einen davon im Finale - und konnte einen Treffer vorbereiten. Xavi bereitete in den Endspielen 2009 und 2011 je einen Treffer vor, Rakitić zeigte mit seinem Treffer zum 1:0 in Berlin, dass auch er in den ganz wichtigen Spielen zur Stelle ist.

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