Superstars ohne Champions-League-Titel
Dienstag, 19. Mai 2015
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Gianluigi Buffon hat schon fast jeden wichtigen Titel geholt, aber die UEFA Champions League fehlt ihm noch. UEFA.com zeigt, welche Topstars ebenfalls nie den Henkelpott in den Händen halten durften.
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Gianluigi Buffon hat mit Italien die FIFA-Weltmeisterschaft gewonnen, holte mit Parma FC den UEFA-Pokal und ist mehrfacher Serie-A-Meister mit Juventus - aber ein Triumph in der UEFA Champions League ist ihm bisher verwehrt geblieben. Am 6. Juni hat er gegen den FC Barcelona die Chance, seine herausragende Karriere mit diesem Titel zu krönen.
Er ist aber bei weitem nicht der einzige Topstar, dem die Königsklasse noch auf der Visitenkarte fehlt. UEFA.com zeigt, wer sich ebenfalls auf dieser Liste befindet (geordnet nach Anzahl der Einsätze):
Welchem Spieler hätten sie am ehesten den Titel gegönnt? Diskutieren Sie unter #UCLfinal mit.
1. Zlatan Ibrahimović (AFC Ajax, Juventus, FC Internazionale Milano, FC Barcelona, Milan, Paris Saint-Germain)
Der Schwede stand schon 109 Mal in der UEFA Champions League auf dem Rasen - in der 23-jährigen Geschichte der Königsklasse hat niemand so viele Einsätze bestritten, ohne den Titel zu holen. Der 33-Jährige, der mit sechs unterschiedlichen Vereinen Meister wurde, hat die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben und nimmt nächstes Jahr mit Paris einen neuen Anlauf.
2. Michael Ballack (1. FC Kaiserslautern, Bayer 04 Leverkusen, FC Bayern München, Chelsea FC)
Er war ein kompletter Fußballer, aber in Sachen Titel durchaus unvollendet: Der ehemalige deutsche Nationalmannschaftskapitän unterlag in zwei Endspielen der Königsklasse auf bittere Art und Weise: 2002 verlor er mit Leverkusen aufgrund des Wahnsinnstreffers von Zinédine Zidane gegen Real Madrid CF, sechs Jahre später scheiterte er mit Chelsea im denkwürdigen Elfmeterschießen gegen Manchester United FC.
3. Patrick Vieira (Arsenal FC, Juventus, FC Internazional Milano)
Mit Frankreich setzte sich Vieira bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1998 und der UEFA EURO 2000 ein Denkmal, in der UEFA Champions League kam er mit Arsenal nie über das Viertelfinale hinaus.
4. Pavel Nedvěd (AC Sparta Praha, SS Lazio, Juventus)
Als einer der technisch versiertesten Akteure, die der tschechische Fußball je hervorgebracht hat, ist es fast eine Sünde, dass Nedvěd der Champions-League-Triumph in seiner Vita fehlt. Immerhin konnte er 1999 mit Lazio den Pokal der Pokalsieger gewinnen.
5. Ruud van Nistelrooy (PSV Eindhoven, Manchester United FC, Real Madrid CF)
In drei verschiedenen Spielzeiten war er der beste Torjäger des Wettbewerbs, allerdings hält er auch einen eher traurigen Rekord: Keiner hat so viele Treffer wie der Niederländer erzielt (56 in 73 Einsätzen), ohne die Trophäe in die Hände zu bekommen.
6. Lilian Thuram (AS Monaco FC, Parma FC, Juventus, FC Barcelona)
Wie Vieira darf sich Thuram Welt- und Europameister nennen. Mit drei Vereinen schnupperte er am Gewinn der Königsklasse: 2002/03 verlor er mit Juve im Finale das Elfmeterschießen gegen den AC Milan, mit Barça schied er 2007/08 im Halbfinale gegen United aus und 1993/94 kam der damals 22-Jährige mit Monaco unter die letzten Vier.
7. Hernán Crespo (Parma FC, SS Lazio, FC internationale Milano, Chelsea FC, AC Milan)
Der Argentinier war mit Inter und Chelsea zweimal im Halbfinale gescheitert, ehe er 2004/05 mit Milan zum Endspiel nach Istanbul reiste. Dort verhalf Crespo seinem Team mit einem Doppelpack zu einer 3:0-Pausenführung und der Titel schien so gut wie in der Tasche zu sein. Nur Liverpool hatte andere Pläne...
8. Fabio Cannavaro (Parma FC, FC Internazionale Milano, Juventus, Real Madrid CF)
Cannavaro erreichte seinen Höhepunkt im Jahre 2006, als er die Weltmeisterschaft gewann und mit dem Ballon d'Or ausgezeichnet wurde. In der UEFA Champions League kam er nie über das Halbfinale hinaus.
9. Francesco Totti (AS Roma)
Totti verbrachte seine komplette Karriere bei der Roma und feierte unter Fabio Capello in der Saison 2000/01 den Gewinn der Serie A. Für den Weltmeister von 2006 war in der Königsklasse immer spätestens im Viertelfinale Endstation.
10. Sol Campbell (Arsenal FC)
Als Abwehrchef brachte Campbell 2003/04 das Kunststück fertig, die komplette Premier-League-Saison ohne Niederlage zu bleiben - doch in der Champions League musste man sich im Viertelfinale Chelsea beugen. Zwei Jahre später erreichte das Team von Arsène Wenger das Finale der Königsklasse und Campbell gelang dabei auch ein Tor - am Ende hieß es allerdings 2:1 für Barcelona.
11. Ronaldo (FC Internazionale Milano, Real Madrid CF)
Bei seinem Talent ist es im Nachhinein schwer vorstellbar, wie er seine Karriere ohne Champions-League-Titel beendet hat. Der zweimalige Weltfußballer, 1998 UEFA-Pokal-Sieger mit Inter, hatte bei Real beste Voraussetzungen, erreichte jedoch nie das Finale. "Ich habe Fußball mit Leidenschaft gelebt und finde keine Ruhe, weil mir die Champions League fehlt", so der Brasilianer.
12. Dennis Bergkamp (AFC Ajax, FC Internazionale Milano, Arsenal FC)
Für den zweimaligen UEFA-Pokal-Sieger sollte das Endspiel der UEFA Champions League 2006 der große Höhepunkt werden, jedoch musste er von der Bank aus mitverfolgen, wie Arsenal in Unterzahl gegen Barça unterlag.
13. Lothar Matthäus (FC Bayern München, FC Internazionale Milano)
Auch dem Weltmeister und Weltfußballer von 1990 blieb der Triumph in der Königsklasse verwehrt. Gegen den FC Porto unterlag er 1987 mit dem FC Bayern im Finale und zwölf Jahre später war er Teil der Mannschaft, die auf dramatische Art und Weise im Endspiel gegen United unterlag.
14. Michael Owen (Liverpool FC, Real Madrid CF, Manchester United FC)
Owen holte 2001 mit Liverpool den UEFA-Pokal und wechselte später zu Real Madrid und Manchester United, um dort den ganz großen Wurf zu landen, der ihm aber nicht vergönnt war. Mit United erreichte er 2011 das Finale in Wembley, saß dort aber 90 Minuten auf der Bank, als sein Team mit 1:3 gegen Barça unterlag.
15. Gabriel Batistuta (ACF Fiorentina, AS Roma, FC Internazionale Milano)
Argentiniens Toptorjäger erreichte mit der Fiorentina und der Roma nie die K.-o.-Phase. Im Alter von 31 Jahren feierte er mit der Roma die italienische Meisterschaft - es sollte sein größter Triumph bleiben.
16. Laurent Blanc (FC Internazionale Milano, Manchester United FC)
In seiner 20-jährigen Karriere gab es für "Le Président" einige große Titel: Die Weltmeisterschaft im eigenen Land war 1998 der Höhepunkt, zwei Jahre später triumphierte er mit Les Bleus bei der UEFA EURO 2000. Davor hatte er mit Barcelona den Pokal der Pokalsieger 1997 gewonnen, in der Königsklasse reichte es "nur" für einen Halbfinalauftritt 2001/02, wo er mit United an Leverkusen scheiterte.
17. George Weah (AS Monaco FC, Paris Saint-Germain, AC Milan)
Der Weltfußballer von 1995 schoss Paris im gleichen Jahr mit sieben Treffern ins Halbfinale, weiter brachte es der liberische Torjäger aber nicht.
18. Alan Shearer (Blackburn Rovers FC, Newcastle United FC)
Der Premier-League-Rekordtorjäger wurde mit Blackburn englischer Meister, im prestigereichsten Vereinswettbewerb Europas brachte es Shearer aber nie weiter als die zweite Gruppenphase.
19. Eric Cantona (Olympique de Marseille, Leeds United AFC, Manchester United FC)
Kurz nach Uniteds Halbfinalpleite 1996/97 gegen den späteren Sieger Borussia Dortmund gab der Franzose sein Karriereende bekannt. Der Rücktritt kam überraschend - schließlich hatte Cantona der Mannschaft von Sir Alex Ferguson zu fünf Meisterschaften verholfen und schien noch lange nicht am Ende seiner Möglichkeiten. Während er in den vorzeitigen Ruhestand ging, konnte United zwei Jahre später den Titel holen.
20. Roberto Baggio (AC Milan, FC Internazionale Milano)
Baggio trug das Trikot der größten Vereine Italiens, bekam aber nur selten die Chance, den berühmten Pferdeschwanz - sein Markenzeichen - in der UEFA Champions League zu präsentieren. Mit Inter erreichte er 1998/99 das Viertelfinale, mehr war für ihn nicht drin. Immerhin gewann er 1992/93 mit Juve den UEFA-Pokal.
Gianluigi Buffon (Parma FC, Juventus)
"Von Berlin in die Serie B und zurück": Buffon brachte mit einem Tweet nach Juves Halbfinalerfolg gegen Real seine Genugtuung zum Ausdruck, dem Verein in so schwierigen Zeiten treu geblieben zu sein. In der deutschen Hauptstadt gewann er 2006 mit Italien die WM und nun kehrt er ins Olympiastadion zurück, um seiner Vita auch den Triumph in der Königsklasse hinzuzufügen. Geht der 37-Jährige dort leer aus, würde er in dieser Liste auf Rang drei rutschten.