Juve lässt nichts anbrennen
Mittwoch, 22. April 2015
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AS Monaco FC - Juventus 0:0 (Gesamt: 0:1)
Juve hat dank einer Nullnummer gegen ein ratloses Monaco erstmals seit zwölf Jahren wieder das Halbfinale erreicht.
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• Das Team aus Italien verteidigt erfolgreich die knappe Führung aus dem Hinspiel
• Dies ist einer von nur zwölf 1:0-Gesamtsiegen aus bislang 220 K.-o.-Duellen in diesem Wettbewerb
• Die Bianconeri stehen erstmals seit 2003 wieder im Halbfinale, als das Endspiel erreicht wurde
• Exklusive Fotos von hinter den Kulissen der Spiele in Monaco und Madrid
• Die Auslosung für das Halbfinale findet am Freitag ab 12 Uhr in Nyon statt
Juventus hat mit viel Geschick gegen eine junge Mannschaft des AS Monaco FC erstmals seit 2013 wieder das Halbfinale der UEFA Champions League erreicht.
Über eine Stunde lang schien der Geist von Monacos legendärem Sieg von vor elf Jahren gegen Real Madrid CF durch das Stadion zu schweben. Aber die Gastgeber waren nie so richtig in der Lage, die Bianconeri in Gefahr zu bringen, die in gewohnter Manie defensiv stark waren und ihre 1:0-Führung aus dem Hinspiel verteidigten.
Dabei begann Monaco im Stade Louis II stark und entschlossen, marschierte nach vorn, schlug etliche Flanken und hatte mehr Ballbesitz. Doch Juve stand meist richtig, um gleichzeitig aber immer wieder gefährlich bei Kontern zu sein.
Und dann hätte Geoffrey Kondogbia fast zugeschlagen, als er sich drehte, doch bei seinem kraftvollen Schuss musste Gianluigi Buffon nicht eingreifen. Noch deutlicher war die Möglichkeit, die Bernardo Silva in der 15. Minute herausspielte, als er rechts in den Strafraum eindrang, von der Grundlinie zurückspielen wollte und Andrea Barzagli viel Glück hatte, dass er den Ball aus kurzer Distanz nicht in den eigenen Kasten beförderte.
Monaco war weiter Herr im eigenen Stadion, doch recht viele Chancen konnte sich das Team aus dem Fürstentum bis zur Pause nicht mehr erspielen. 2004 hatten Les Rouges zur Halbzeit schon mit 5:2 gegen Real geführt, hier liefen sie noch immer einem Rückstand hinterher. Doch Leonardo Jardim hatte noch nicht aufgegeben, er ging noch offensiver zu Werke und brachte Dimitar Berbatov. Der Trainer sprach vor dem Spiel von "kalkuliertem Risiko", und dies war ein Indiz dafür.
Seine Mannschaft versuchte sofort wieder Druck zu machen, und so war es Patrice Evra vorbehalten, einen in den Strafraum segelnden Ball von João Moutinho zu klären, an dem Buffon vorbeigegriffen hatte. Evra, einer der Helden von Monaco elf Jahre zuvor, ließ sich immer weiter zurückfallen, aus der anfänglichen Dreierabwehrkette wurde eine Fünferkette. Manchmal verteidigten sogar acht Juve-Spieler. Doch die Gäste wurden immer müder, sie spürten offenbar, dass gegen die Abwehrrecken, die in den letzten neun Pflichtspielen achtmal ohne Gegentor geblieben waren, kein Kraut gewachsen war.
Und um ein Haar hätte Andrea Pirlo noch das Siegtor für Juve erzielt, als er einen Freistoß ans rechte obere Eck des Aluminiumgehäuses setzte. Aber auch so waren die Gäste weiter.