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Oblak ergreift seine Chance bei Atlético

Jan Oblak musste eine Weile darauf warten, beim Club Atlético de Madrid zwischen den Pfosten zu stehen, doch seine Leistung gegen Real Madrid war wieder einmal überzeugend.

Jan Oblak bei einer Parade gegen Real Madrid
Jan Oblak bei einer Parade gegen Real Madrid ©AFP/Getty Images

Club Atlético de Madrid mag gegen Real Madrid CF am Dienstag in der Neuauflage des Endspiels der letzten UEFA Champions League ein torloses Remis erreicht haben, aber so richtig spiegelt das Ergebnis nicht den Spielverlauf wider.

Der Titelverteidiger hatte einige gute Chancen, feuerte elf Schüsse auf Atléticos Gehäuse ab und wollte unbedingt das so wichtige Auswärtstor erzielen. Doch Heimschlussmann Jan Oblak mochte da nicht mitspielen und deutete mit seiner Parade nach vier Minuten gegen Gareth Bale, der frei vor ihm erschien, schon an, dass er einen exzellenten Tag erwischt hatte und später sogar zum Man of the Match gewählt wurde. Über 90 Minuten erwies sich der Slowene als unüberwindbar und hielt mit seinen insgesamt acht Paraden den Kasten sauber.

"Es ist mein Job, keinen reinzulassen", sagte er zu UEFA.com. "Ich will mich immer verbessern und heute hatte ich auch ein bisschen Glück. Die Stimmung im Vicente Calderón war toll und es war sehr wichtig, dass wir kein Tor kassiert haben."

Für den 22-Jährigen, der letzten Sommer für 16 Millionen Euro zum spanischen Meister kam – was ihn zum teuersten Torwart Spaniens macht – lief es bei Atlético nicht von Anfang an perfekt. Noch in der letzten Saison war er mit SL Benfica bis ins Endspiel der UEFA Europa League gekommen.

Doch nachdem er in der Vorbereitung eine Rückenverletzung erlitten hatte, fiel er in der Hackordnung hinter dem ebenfalls neu verpflichteten Miguel Ángel Moyà zurück, der zunächst in der Liga ran durfte. Coach Diego Simeone ließ Oblak dann am ersten Spieltag der UEFA Champions League auswärts bei Olympiacos FC sein Debüt für den Klub feiern, doch das lief nicht wie geplant, denn der Finalist von 2014 unterlag mit 2:3 beim griechischen Meister.

Er musste dann bis zum vergangenen Monat auf das Achtelfinal-Rückspiel gegen Bayer 04 Leverkusen warten, um wieder eine Chance im Europapokal zu erhalten, da Moyà mit einer Oberschenkelverletzung schon Mitte der ersten Halbzeit vom Feld musste. Des einen Leid ist des anderen Freud: Oblak, der zuvor nur in der Copa del Rey spielen durfte, ergriff seine Chance mit beiden in Handschuhe gekleideten Händen.

Nachdem er gegen die Werkself keinen Ball ins Tor ließ und im folgenden Elfmeterschießen mit einem gehaltenen Elfmeter das Weiterkommen sicherte, beeindruckte er auch in den drei folgenden Ligaspielen, die Atlético allesamt zu Null spielte, bevor er in seinem erst vierten Ligaspiel, am Samstag beim 2:2 bei Málaga CF, erstmals überwunden wurde.

Oblaks Leistungen sind so stark, dass es gut möglich ist, dass er seinen Platz zwischen den Pfosten behält, wenn Moyà wieder fit ist. Aktuell ist es für Atlético aber sicher noch wichtiger, dass sie nach diesem Ergebnis bei ihrer kurzen Reise am nächsten Mittwoch ins Santiago Bernabéu noch alle Chancen auf das Weiterkommen haben.

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