Guardiolas Offensivplan geht voll auf
Mittwoch, 11. März 2015
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Nach dem Kantersieg gegen Shakhtar und dem gleichbedeutenden Viertelfinaleinzug verriet Bayern-Trainer Josep Guardiola, warum er von Beginn an auf bedingungslose Offensive setzen wollte.
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• Bayern stellte gegen Shakhtar den höchsten K.-o.-Runden-Sieg in der Geschichte der UEFA Champions League ein
• Josep Guardiola erklärte nach der Partie, warum er erstmals in seiner Karriere mit fünf Angreifern spielen ließ
• Doppel-Torschütze Thomas Müller: "Haben die Räume und Chancen gut genutzt"
• Mircea Lucescu: "Ich bin traurig, dass wir dieses Spiel so hoch verloren haben"
• Das Viertelfinale wird am 20. März in Nyon ausgelost
Josep Guardiola, Bayern-Trainer
Natürlich bin ich zufrieden. Das war ein deutliches Ergebnis. Für uns war es natürlich leichter, weil wir lange mit elf gegen zehn gespielt haben. Unser Gegner hatte keine einzige gute Torchance. Glückwünsche an mein Team, wir stehen im Viertelfinale.
Es war das erste Mal in meiner Karriere, dass ich mit fünf Angreifern habe spielen lassen. Im Hinspiel hatten wir viele Probleme mit ihren Außenverteidigern. Deshalb habe ich mich heute dafür entschieden, mit [Franck] Ribéry und [Arjen] Robben mehr in der Mitte zu spielen und Lewandowski und Müller zu Beginn etwas mehr über die außen.
Wir haben das Spiel dominiert. Trotzdem, Shakhtar hat eine wirklich gute Qualität, vor allem in der Offensive. Das war mir bewusst. Aber natürlich war es für uns einfacher, weil wir einen Mann mehr auf dem Platz hatten. So ein Spiel ist nie nach vier Minuten vorbei. Ein Spiel dauert 90 Minuten. Es kann immer so viel passieren. Auch mit einem Mann mehr, weil der Gegner dann seine Taktik ändert.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Shakhtar jetzt gerade erst aus der Winterpause zurückgekommen ist. Das war natürlich nicht unbedingt zu ihrem Vorteil. Ich bin immer noch der Meinung, dass sie auch in der Bundesliga eine gute Rolle spielen würden.
Mircea Lucescu, Shakhtar-Trainer
Meine Glückwünsche an Bayern. Das Spiel war schnell vorbei für uns. Ich muss mir diese Szene, die zum Elfmeter geführt hat, noch einmal anschauen. Aber danach konnten wir unseren Matchplan nicht mehr durchziehen. Sie waren uns in allen Bereichen überlegen. Auch mental waren sie stärker als wir. Spätestens nach dem 3:0 war das Spiel für uns vorbei. Wir haben zu zehnt gespielt und diese Partie verloren. Sehr viel mehr kann ich nicht dazu sagen. Ich bin traurig, dass wir dieses Spiel so hoch verloren haben.
Thomas Müller, zweifacher Torschütze Bayern
Wir sind früh in Führung gegangen, gleichzeitig war der Gegner ein Mann weniger. Dann haben wir den Ball gut laufen lassen und die Räume gut genutzt. Wir haben nach vorne gut kombiniert und auch die Torchancen genutzt. Somit sind wir verdient weitergekommen, auch wenn die Spannung nicht mehr so da war. Aber uns war es auch ganz recht so.
Wir sind extrem heiß [auf das Finale in Berlin], wissen aber auch, dass uns nichts geschenkt wird. Wir sind froh, dass wir dem Druck heute standgehalten haben und freuen uns jetzt auf die nächste Runde. Jetzt schauen wir, was kommt.
Wir haben einen super Kader, aber natürlich tut uns jede Verletzung weh. Wir hoffen natürlich, dass [Arjen Robben und Franck Ribéry] nichts Schlimmes passiert ist. Soweit ich weiß, ist es nichts Dramatisches.
Bastian Schweinsteiger, Bayern-Kapitän
Die Rote Karte und der Elfmeter waren entscheidend, sonst geht das Spiel vielleicht anders aus. Wir haben dennoch sehr gut und kontrolliert gespielt und keine Konter zugelassen.
Holger Badstuber, Bayern-Verteidiger und erstmals Torschütze in der Königsklasse
Ich freue mich über mein Tor, aber insgesamt freue ich mich, dass wir gewonnen haben und dass wir weitergekommen sind. Dennoch war es ein hartes Stück Arbeit, wir sind erleichtert.