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Atlético ist immer für Tore gut

Preisfrage: was haben Torres, Agüero, Forlán, Falcao, Costa, Villa, Mandžukić und Griezmann gemeinsam? Antwort: Sie alle trugen mit ihren Toren dazu bei, dass Atlético Madrid seit Jahren einer der erfolgreichsten Klubs Europas ist.

Fernando Torres kehrte im Januar zu Atlético zurück
Fernando Torres kehrte im Januar zu Atlético zurück ©Getty Images

Am 2. Juli 2007 verließ Kapitän und Jungstar Fernando Torres seinen Club Atlético de Madrid in Richtung Liverpool FC. Für alle Fans der Rojiblancos war dies ein ganz bitterer Moment, denn selbst in düstersten Zeiten war Torres ein strahlender und scheinbar unersetzlicher Stern am Atlético-Firmament.

Ein paar Tage zuvor hatte der Klub aus Madrid als Ersatz den Uruguayer Diego Forlán von Villarreal CF unter Vertrag genommen. Er sollte zusammen mit dem ein Jahr zuvor verpflichteten Sergio Agüero für die Tore sorgen, die zuvor Torres erzielt hatte - und dieser Plan funktionierte bestens, das neue Traumduo Agüero-Forlán ließ 'El Niño' schnell vergessen. Zwischen 2007 und 2011 traf der Argentinier 94 Mal ins Schwarze, Forlán sogar 96 Mal, mit den beiden kongenialen Torjägern gewann Atlético 2010 die UEFA Europa League und den UEFA-Superpokal.

In der Spielzeit 2010/11 ließ dann ein junger Diego Costa erstmals aufhorchen, als ihm sechs Tore gelangen. Er war 2006 zusammen mit Agüero verpflichtet, dann aber schnell an RC Celta de Vigo, Albacete Balompié und Real Valladolid CF ausgeliehen worden – doch seine Stunde sollte später kommen.

Sergio Agüero nach dem Gewinn der UEFA Europa League im Jahr 2010
Sergio Agüero nach dem Gewinn der UEFA Europa League im Jahr 2010©Getty Images

Doch sobald Atlético einen neuen Stürmerstar hervorgebracht hatte, standen die großen Klubs mit ihren prall gefüllten Geldkoffern schon wieder vor der Tür. Im August 2011 schnappte sich Manchester City FC Agüero, während Forlán beim FC Internazionale Milano anheuerte. Forláns letzter Sturmpartner bei Atlético war Radamel Falcao, gerade frisch vom FC Porto an Land gezogen. Aber Falcao kam im Vicente Calderón nur langsam in Tritt und 'Los Colchoneros' (die Matratzenmacher) starteten sehr verhalten in die Saison 2011/12; der Klub reagierte schnell und verpflichtete mit Diego Simeone einen neuen Trainer, der die Klubgeschicke schon bald entscheidend beeinflussen sollte.

Atlético startete sofort voll durch und verantwortlich dafür waren mal wieder die Herren Stürmer. Falcao beendete die Saison mit stolzen 36 Pflichtspieltoren und fand gute Unterstützung durch seine jungen Kollegen Adrián López und Eduardo Salvio. Costa, der in der Vorbereitung zu überzeugen wusste, zog sich eine schwere Knieverletzung zu und wurde an den Lokalrivalen Rayo Vallecano de Madrid ausgeliehen, wo er in 16 Ligaspielen neun Tore erzielen konnte – eine Tatsache, die Simeone nicht verborgen blieb.

Atlético beendete die Saison 2011/12 mit seinem zweiten Triumph in der UEFA Europa League und holte sich anschließen durch einen Dreierpack von Falcao gegen Chelsea FC einen weiteren UEFA-Superpokal. Sein kongenialer Partner war schon bald Costa, der in 44 Spielen 20 Mal traf und großen Anteil an einer weiteren überragenden Saison der Madrilenen hatte, an deren Ende die Qualifikation für die UEFA Champions League und der Sieg in der Copa del Rey stand, letzterer übrigens ausgerechnet im Santiago Bernabéu gegen Real Madrid CF.

Falcao erzielte für Atlético unzählige Tore
Falcao erzielte für Atlético unzählige Tore©AFP/Getty Images

Doch wieder tauchten die Herren mit den großen Geldkoffern auf und warben Atlético seinen Topstürmer ab, diesmal lockte der AS Monaco FC Falcao ins Fürstentum. Wieder hatten die Madrilenen ihren besten Stürmer - wenn auch für viel Geld - verloren und wieder ließen sie sich davon nicht beirren.

Costa, bisher als Partner von Falcao gerühmt, wurde der neue Topstar des Teams und bekam an seine Seite den erfahrenen David Villa gestellt, der schon beim FC Barcelona genau gewusst hatte, wo das gegnerische Tor stand. Was nun passierte, übertraf alle Erwartungen: Costa gelangen 36 Pflichtspieltore, Villa steuerte 18 bei und auch Raúl García traf zweistellig. Die fast schon logische Konsequenz: Atlético gewann erstmals seit 18 Jahren wieder die Meisterschaft und verpasste im Finale der UEFA Champions League gegen Real den größten denkbaren Triumph nur um wenige Sekunden.

Doch wieder hatte der Erfolg seinen Preis: Costa und Filipe Luís wechselten zu Chelsea und auch der nur ausgeliehene Torhüter Thibaut Courtois kehrte nach drei überaus erfolgreichen Jahren an die Stamford Bridge zurück. Zu allem Übel setzte Villa seine Karriere in den USA fort - die erfolgreiche Atlético-Mannschaft wurde in alle Winde zerstreut.

Diego Costa war der Star der Saison 2013/14
Diego Costa war der Star der Saison 2013/14©Getty Images

Doch statt zu lamentieren, handelte Simeone entschlossen und sicherte sich erst einmal die Dienste seiner verbliebenen Schlüsselspieler Diego Godín, Miranda, Koke und Arda Turan. Doch was diesem Team fehlte, war ein Torjäger.

Da traf es sich gut, dass Mario Mandžukić beim FC Bayern München unter Pep Guardiola kein Land mehr sah und eine neue Herausforderung suchte. Kurz nach dem Kroaten verpflichtete Atleti auch den Franzosen Antoine Griezmann von Real Sociedad de Fútbol. Zunächst kam Griezmann nur schwer in Tritt, doch inzwischen ist er mit 14 Treffern der beste Torschütze des Teams, Mandžukić war mit zwölf Toren in der Liga und fünf weiteren in der UEFA Champions League ebenfalls nicht untätig.

Und im Januar kehrte dann auch der verlorene Sohn zurück an das Ufer des Manzanares. Acht Jahre nach seinem tränenreichen Abschied streifte sich Torres erneut das Atlético-Trikot über und machte mit Toren gegen Real Madrid und Barcelona sofort da weiter, wo er vor acht Jahren aufgehört hatte. Dieses Trio, bestens unterstützt durch die viel versprechenden Raúl Jiménez und Ángel Correa, sorgte dafür, dass das sportliche Schicksal von Atlético weiterhin in besten Händen ist.

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