Bayern schlagen sich gegen City selbst

• Bayern München kassiert nach vier Siegen in Folge in der Gruppe E gegen Manchester City FC mit 2:3 die erste Niederlage.
• Mitte der ersten Halbzeit zieht Medhi Benatia die Notbremse und erhält Rot, den Strafstoß verwandelt mit Sergio Agüero der Gefoulte.
• Kurz vor der Pause drehen Xabi Alonso per Freistoß und Robert Lewandowski per Kopf das Spiel.
• Für die abermalige Wende sorgt kurz vor Schluss Agüero mit zwei weiteren Treffern.
• Nächste Spiele: Roma - City, Bayern - CSKA (10. Dezember)

Der FC Bayern war drauf und dran, auch das fünfte Spiel in der Gruppe E zu gewinnen, lag bis fünf Minuten vor Schluss in Manchester mit 2:1 in Front, dann aber erwachten die Engländer zum Leben. Während die Bayern schon vorher als Gruppensieger feststanden, hat sich die Ausgangslage von City stark verbessert, sie haben es nun selbst in der Hand, die nächste Runde zu erreichen.

Besondere Motivation zog City aus der Tatsache, dass die Chancen nach dem 1:1 zuvor zwischen CSKA Moskva und dem AS Roma noch ganz gut waren, die nächste Runde zu erreichen. Ziel war es zunächst, mit einem Sieg mit den beiden Teams nach Punkten gleichzuziehen.

Zwei Änderungen nach dem Sieg in der Bundesliga gegen die TSG 1899 Hoffenheim nahm Pep Guardiola vor. Statt auf Mario Götze und Thomas Müller, die ebenso wie Bastian Schweinsteiger auf der Bank begannen, setzte er in der Startelf auf Sebastian Rode und Pierre Højbjerg.

Die erste Möglichkeit hatten die Bayern gleich zu Beginn durch Rode, ehe in der 20. Minute Rafinha nach schönem Rückpass von Arjen Robben vergebens abzog, weil sein Schuss geblockt wurde. Und im Gegenangriff schlug City zu. Medhi Benatia zog im Strafraum die Notbremse gegen Sergio Agüero, und der verwandelte den fälligen Elfmeter (22.). Es war der erst zweite Gegentreffer im laufenden Wettbewerb für den Deutschen Meister.

Wirklich geschockt wirkten die Bayern nach Rückstand und Platzverweis nicht, sie kamen fünf Minuten vor der Pause zum Ausgleich. Bei einem Freistoß aus 18 Metern versuchte es Geburtstagskind Xabi Alonso flach, drei Bayern, die die Mauer "komplettiert" hatten, machten die Lücke frei, der Ball landete im Tor.

Doch damit nicht genug. In der letzten regulären Minute der ersten Hälfte war Lewandowski nach langem Ball von Jérôme Boateng zur Stelle, setzte sich gegen zwei Verteidiger durch und traf per Kopf zur Führung.

Den ersten Höhepunkt im zweiten Abschnitt gab es erst in der 70. Minute, als Frank Lampard aus 18 Metern abzog und am großartig reagierenden Manuel Neuer scheiterte. Beim FCB kam in den letzten zwölf Minuten noch Schweinsteiger, den aber keine Schuld an den beiden Gegentoren traf.

Einen Fehlpass des meist unfehlbaren Alonso landete über Umwegen bei Agüero, der den Ball aus 13 Metern an den Innenpfosten setzte, von wo aus er in den Kasten sprang. Und als bereits die Nachspielzeit angebrochen war, verpasste Boateng einen Ball, wieder war Agüero da, wieder hatte Neuer keine Chance. Ein dramatisches Spiel war jeweils in den Schlussphasen der ersten und zweiten Hälfte gedreht worden.