Kagawa ist zurück: Seine besten BVB-Momente
Sonntag, 31. August 2014
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Willkommen zurück, Shinji! Borussia Dortmund freut sich über die Rückkehr von Shinji Kagawa. UEFA.com listet ein paar denkwürdige Spiele des Japaners aus seiner ersten BVB-Zeit auf.
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Die Fans von Borussia Dortmund laufen heute wahrscheinlich mit einem Dauergrinsen durch die Gegend und dies hat nur am Rande etwas mit dem 3:2-Sieg am Freitag beim FC Augsburg zu tun.
Als sich aus den ständigen Gerüchten um Shinji Kagawas Rückkehr von Manchester United FC im Verlaufe der letzten beiden Tage auch harte Fakten herausfiltern ließen, stieg die Vorfreude auf ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk beim BVB-Anhang ins Unermessliche. "#FreeShinji", ein beliebter Hashtag, der seit fast genau einem Jahr im Umlauf war, um den Japaner von seinem Reservistendasein bei den Red Devils zu erlösen, hat seine Mission erfüllt.
Kagawa kam im Juli 2010 für nur 350 000 Euro von Cerezo Osaka zur Borussia und entwickelte sich schnell zum Leistungsträger und Publikumsliebling. Nach zwei sehr erfolgreichen Jahren, in denen er 21 Tore in 49 Bundesligaspielen erzielte und zwei Meisterschaften gewann, wechselte er für rund 16 Millionen Euro zu United.
Es war ein tränenreicher Abschied, doch nun ist der verlorene Sohn zurück. Am Sonntagnachmittag setzte der Japaner seine Unterschrift unter einen Vierjahresvertrag bis zum 30. Juni 2018. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Klubs Stillschweigen.
"Ich bin dem Verein sehr dankbar, dass er mich zurückgeholt hat", sagte Kagawa. "Ich wollte mir in der Premier League einen Traum erfüllen. Jetzt bin ich einfach froh, wieder in Dortmund zu sein. Bei dieser tollen Mannschaft, diesem Wahnsinnsumfeld, den einzigartigen Fans. Der BVB ist wie eine Familie. Ich bin stolz, dass sie mich nie vergessen hat und ich wieder dazugehören darf."
"Es bot sich in den vergangenen Tagen zum ersten Mal überhaupt die Möglichkeit, einen Transfer von Shinji Kagawa von Manchester United zum BVB zu realisieren", erklärte Sportdirektor Michael Zorc und fügte hinzu: "Natürlich haben wir uns dafür entschieden, diese enorme Qualität wieder für uns zu gewinnen."
Hier drei denkwürdige Spiele aus Kagawas ersten beiden BVB-Jahren:
Borussia Dortmund - Qarabağ FK 4:0, Play-offs zur UEFA Europa League, August 2010
Einstand nach Maß: In seinem Dortmund- und Europapokaldebüt trug Kagawa zwei Treffer zum 4:0-Erfolg gegen das Team aus Aserbaidschan bei. Die BVB-Fans bekamen einen Vorgeschmack auf den quirligen und laufstarken Kagawa, der trotz seiner eher geringen Größe von 1,72 Metern auch einen sehenswerten Kopfballtreffer markierte. Die Südtribüne, Heimat der besonders enthusiastischen BVB-Fans, waren entzückt von ihrem neuen Wirbelwind, doch wohl keiner hat damals vorhersagen können, welche Auswirkung seine Verpflichtung auf die Spielweise und den Erfolg des Teams haben würde.
FC Schalke 04 - Borussia Dortmund 1:3, Bundesliga, September 2010
Farbe bekennen: Kagawa musste nach seiner Ankunft erst ein paar Lektionen lernen. In einer der ersten Trainingseinheiten tauchte er plötzlich mit blauen Schuhen auf dem Trainingsplatz auf und musste von den Teamkollegen erst einmal aufgeklärt werden. Die Farbe des Erzrivalen ist nun mal tabu.
Im Nachhinein lässt sich feststellen, dass es vielleicht die bestmögliche Art der Motivation war. Als hätte er etwas gutzumachen, versprach der damals 21-Jährige vor seinem ersten Derby zwei Tore und markierte beim 3:1-Sieg tatsächlich zwei Buden. Ein neuer Derbyheld war geboren. "Wie schnell er zur zentralen Anspielstation geworden ist, das ist unglaublich", meinte Klopp damals. " Dass Shinji ein richtig guter Fußballer ist, wussten wir. Dass die Umstellung so schnell geht, wussten wir nicht."
Borussia Dortmund - FC Bayern München 5:2, Endspiel DFB-Pokal, Mai 2012
Das Beste zum Schluss: Mit einer wirklich herausragenden Leistung sorgte Kagawa dafür, dass das vorher als "bestes Pokalendspiel aller Zeiten" bezeichnete Duell zu einer fast einseitigen Angelegenheit wurde. Dank seiner hohen Laufintensität und seinem Gespür für den richtigen Moment des aggressiven Pressings hatte Kagawa den neuen BVB-Stil entscheidend mitgeprägt und genau aus einer solchen Situation heraus markierte er in Berlin nach weniger als 180 Sekunden den Führungstreffer. Später bereitete er auch das dritte Tor vor und leitete den vierten Treffer ein. Auf der Tribüne saß dabei ein gewisser Sir Alex Ferguson, der anschließend alle Hebel in Bewegung setzte, um den Japaner zu den Red Devils zu holen.