Leverkusen trauert Torchancen hinterher
Dienstag, 19. August 2014
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Nach dem 3:2 beim FC København im Hinspiel der Play-offs der UEFA Champions League zeigten sich die Leverkusener mit dem neuen, offensiveren Spielsystem zufrieden.
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Nach dem 3:2 beim FC København im Hinspiel der Play-offs der UEFA Champions League zeigten sich die Leverkusener mit dem neuen, offensiveren Spielsystem zufrieden, trauerten aber vergebenen Chancen hinterher.
Roger Schmidt, Trainer Leverkusen
Der Gegner hat kaum eine klare Torchance aus dem Spiel heraus gehabt. In den ersten 20 Minuten haben wir zu hektisch agiert und zu viele Spieler auf der letzten Ebene gehabt, so dass wir nicht ins Gegenpressing kamen und zu viele Konter zugelassen haben. Die langen Bälle auf den langen Stürmer der Dänen sind schwer zu verteidigen. Wir haben das immer besser gemacht, je länger die Partie dauerte, wir hätten aber ein paar Tore mehr machen müssen.
Wir haben in der Offensive viele starke Spieler im Zentrum, die gut kombinieren und zusammenspielen können. Wenn wir weiter so konzentriert bleiben, und davon bin ich hundertprozentig überzeugt, werden wir das nächste Woche zu Ende bringen. Die Mannschaft hat nach dem Rückstand gut reagiert, was immer ein gutes Zeichen ist.
Rudi Völler, Sportdirektor Leverkusen
Es ist ärgerlich, dass wir das vierte Tor nicht gemacht haben. Wir hatten Riesenchancen darauf. Aber vor dem Spiel wären wir mit einem 3:2 sehr zufrieden gewesen. Wenn wir in der Vorwärtsbewegung so auftreten, bin ich sehr optimistisch. Wir haben trotzdem ein gutes Spiel gemacht und haben eine bessere Ausgangsposition als vor dem Spiel. Mit einem 4:2 wäre es mir ein bisschen lieber gewesen.
Man könnte zu dem Schluss kommen, dass das Spiel zu risikobehaftet war, aber wir haben die zwei Tore durch Standards bekommen, da haben wir nicht gestört. Wir wollen ja mutiger spielen als letzte Saison, vorne angreifen und der Trainer wird daran arbeiten, dass noch weniger Chancen zugelassen werden. Vor der Saison habe ich mit Roger Schmidt darüber gesprochen, was wir mit Karim Bellarabi machen sollen. Nach wenigen Tagen kamen vom Trainer die Zeichen, dass er den Spieler unbedingt hier in Leverkusen behalten will.
Stefan Kießling, Stürmer Leverkusen
Ich fühle mich gut und kann dann der Mannschaft auch mit Toren und guten Leistungen helfen. Unser Zusammenspiel vorne läuft ganz gut, wir sind dort nun mit sehr vielen Spielern vertreten, die sich gegenseitig unterstützen können. Natürlich ist das auch teilweise riskant. Hinten haben die Jungs das gut gemacht. Wenn man sieht, dass wir die Gegentore durch Standards gekriegt haben, mache ich mir da nicht so viele Sorgen. Man muss sagen, dass wir zwei, drei Tore mehr machen müssen. Mir bringt die Verpflichtung von Hakan Çalhanoğlu sehr viel. Ich verstehe mich auch neben dem Platz sehr gut mit ihm und wir suchen uns gegenseitig auf dem Platz. Wie man beim 1:0 sieht, weiß er, dass ich an diese Stelle hinlaufe.
Karim Bellarabi, Offensivspieler Leverkusen
Wir haben uns als Team in einer langen Vorbereitungsphase gefunden. Ich habe noch zwei Riesenchancen, die ich natürlich machen muss. Wir haben gut gespielt und eine gute Basis für das Rückspiel gelegt. Unser Spiel ist auch mit Risiko verbunden, was aber auch gut so ist. Ich hoffe, dass ich in der ersten Elf bleibe.
Hakan Çalhanoğlu, Offensivspieler Leverkusen
Wir haben eigentlich gut angefangen. Die Standardgegentore sind nicht so gut, aber das werden wir noch trainieren. Meine Aufgabe ist es, die Mannschaft in Abschlusspositionen zu bringen. Das geben wir nicht mehr aus der Hand, wir müssen eigentlich das 4:2 und 5:2 machen und hoffen, dass wir zuhause besser spielen und mehr Tore schießen.
Simon Rolfes, Mittelfeldspieler Leverkusen
Wir haben das Spielsystem deutlich umgestellt und agieren nun deutlich offensiver. Das hat man nach dem Rückstand gemerkt, dass wir deutlich offensivstärker sind.
Bernd Leno, Torwart Leverkusen
Wir waren hinten etwas zu offen, wir hätten auch ein Gegentor mehr kassieren können. Die geben nicht auf.
Per Nilsson, Verteidiger København
Es ist nicht unrealistisch, dass wir noch weiterkommen können. Es ist nur ein Tor, das wir hinten liegen. Klar, da sind die drei Auswärtstore, aber wenn es unrealistisch ist, bräuchten wir ja gar nicht mehr hinfliegen.
Ståle Solbakken, Trainer København
Das Weiterkommen ist nicht realistisch. Vielleicht gelingt uns aber die Führung, dann gibt es bei Leverkusen etwas Unruhe. Aber normalerweise ist Leverkusen über 180 Minuten die bessere Mannschaft und sie waren es auch über 90 Minuten heute.