Ventspils träumt vom Malmö-Coup
Dienstag, 22. Juli 2014
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FK Ventspils peilt mit einer ganz jungen Mannschaft einen Überraschungssieg gegen Malmö FF an. "Sie haben dieses Funkeln in den Augen", so Jurijs Žigajevs über seine aufstrebenden Mitspieler.
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"Als wir Malmö FF bekommen haben, war ich schon etwas enttäuscht", erinnert sich Andrejs Butriks, Sportdirektor vom FK Ventspils an die Auslosung. "Man wünscht sich ein leichteres Los als den schwedischen Meister, der eine super Mannschaft hat und auf eine lange Tradition zurückblicken kann."
Doch sein Team hat sich davon im Hinspiel nicht beeindrucken lassen und kam auswärts zu einem 0:0-Remis, so dass ein Weiterkommen in der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League in greifbare Nähe gerückt ist. "Wir werden Chancen bekommen", sagt Ahmed Abdultaofik vor dem Rückspiel. "Es kommt nur darauf an, dass wir das gleiche Engagement wie in Schweden an den Tag legen."
Mittelfeldspieler Jurijs Žigajevs, einer der wenigen erfahrenen Akteure im Team, fühlt sich an die Qualifikation 2009/10 erinnert, als man den FC BATE Borisov bezwingen konnte.
"Sie haben dieses Funkeln in den Augen", so der 28-Jährige über seine jüngeren Mitspieler. "Es erinnert mich an mich selbst damals. Wir wollten BATE unbedingt schlagen und haben es geschafft. Jetzt wollen wir unbedingt gegen Malmö weiterkommen. Ich konnte in Schweden verletzungsbedingt nicht spielen, aber ich habe den Kampfgeist unserer jungen Truppe sehr bewundert. Es war fantastisch."
Die lettischen Fans dürfen durchaus auf ein weiteres Ausrufezeichen von Ventspils hoffen. Der Verein hat in der Vergangenheit mit Brøndby IF bereits einen Favoriten ausschalten können und war einst ganz knapp dran, Newcastle United FC aus dem Rennen zu werfen.
Rund 3 000 Fans, ein riesiger Andrang gemessen an den normalen Zuschauerzahlen, werden am Mittwoch im Stadion erwartet. "Es ist lange her, dass unser Stadion letztmals ausverkauft war, aber gegen Malmö wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür", meint Verteidiger Kaspars Dubra. "Wenn die Fans einen nach vorne schreien, dann bekommt man die dreifache Energie."
Trainer Jurģis Pučinskas wünscht sich ebenfalls viel Unterstützung von den Rängen, weiß aber auch, dass der Schlüssel zum Weiterkommen vor allem in der Einstellung zu finden ist. "Wir hatten in Schweden gute Torchancen", meint der 41-Jährige. "Wir hoffen alle, dass wir nach dem Rückspiel Grund haben, stolz zu sein. Wir haben uns alle Möglichkeiten offen gelassen und es sieht so aus, als steht uns nun ein sehr interessantes Spiel bevor."