Pressestimmen zum Finale
Sonntag, 25. Mai 2014
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Frankreichs Sporttageszeitung L'Équipe würdigt den Triumph von Real Madrid als "Wunder", Spaniens Marca sah ein "episches Finale" und AS glaubt, Real verdankt seinen Sieg seinem "unzerstörbaren Selbstvertrauen".
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Spanien
"Der Glaube beschert Madrid La Décima" schreibt die spanische Zeitung AS in ihrem Spielbericht, das von einem gigantischen Foto von Iker Casillas begleitet wird, auf dem er gerade den Pokal überreicht bekommt. "La Décima musste etwas Besonderes sein und das wurde es auch. Es war nicht nur irgendein weiterer Pokal, ein weiterer Titel, das zeigte die unbändige Freude der Spieler. Auf der anderen Seite erlitt Atlético eine unfassbare Grausamkeit." Marca schreibt: "Ein episches Décima" und fährt fort: "Real Madrid blieb beim Gewinn des zehnten Titels seiner Geschichte treu und gewann ein Endspiel, das bis zur 93. Minute verloren schien. Nach Godíns Kopfball und Iker Casillas' Fehler hatte Atleti bereits eine Hand am Pokal. Doch Sergio Ramos erzwang mit einem großartigen Kopfball die Verlängerung, in der Bale, Marcelo und Cristiano Ronaldo trafen."
Deutschland
Irgendwie schafft es die BILD immer wieder, bestimmte Schlagwörter in ihren Schlagzeilen unterzubringen, bestes Beispiel folgende Schlagzeile von heute Morgen: "Nackter Real-Wahnsinn", hieß es da. Und weiter: "4:1 nach einem 0:1-Rückstand, Bale und Ronaldo treffen in der Verlängerung. Was für ein Finale, was für ein Drama, was für ein Ende! Sergio Ramos schenkt Real ein zweites Leben und "La Décima". Etwas sachlicher schon die Süddeutsche Zeitung:"Küsschen für Ramos - Das Madrider Nachbarschaftsduell ist ein denkwürdiges Champions-League-Finale: Atlético hat bereits eineinhalb Hände am Pokal, doch Real rettet sich in der Nachspielzeit in die Verlängerung und schießt ein 4:1 heraus. Atléticos Spieler sackten nach Ramos' Ausgleich zusammen, als hätten sie das Spiel bereits verloren, sie waren müde. Zu müde, um 'La Décima' zu verhindern."
Portugal
Cristiano Ronaldo steht in seinem Heimatland natürlich im Fokus, nachdem er im Endspiel seinen 17. Treffer im elften Spiel erzielt hatte. Erwähnt werden auch Fábio Coentrão und Pepe, die beiden portugiesischen Nationalspieler, die sich erstmals die europäische Krone aufsetzen konnten. Die Titelseite von A Bola schmückt ein Foto mit den drei Portugiesen. Record feiert "den Weltbesten, der als König von Europa in Brasilien ankommt". Ronaldo selbst meinte: "Es war ein außergewöhnliches Jahr auf kollektiver und auf individueller Ebene. Das hätte ich mir in einen wildesten Träumen nicht so vorgestellt."
Italien
Im Mittelpunkt der italienischen Berichterstattung steht Real Madrids Trainer Carlo Ancelotti. Nach Bob Paisley ist der 54-Jährige erst der zweite Trainer, der dreimal in diesem Wettbewerb triumphieren konnte, weshalb der Corriere dello Sport ein Lobliedauf Ancelotti sang. "Es stand zwar keine italienische Mannschaft im Endspiel, aber Carlo war dabei", schrieb die Zeitung. "Elf Jahre nach seinem Triumph mit dem AC Milan in einem rein italienischen Finale gegen Juventus ist Ancelotti immer noch der Hauptakteur eines weiteren historischen Triumphs." Gareth Bale und Ancelotti haben es in die Überschrift der Gazzetta dello Sport geschafft: "Incredi-Bale Carletto."
Belgien
In Belgien geht es heute vor allem um das Atlético-Duo Thibaut Courtois und Toby Alderweireld, die nur um wenige Sekunden am Gewinn des wichtigsten europäischen Vereinswettbewerbs vorbeischrammten. "So nahe dran am Sieg zu sein und dann dieses Schicksal zu erleiden...", erklärte der eingewechselte Alderweireld gegenüber der Zeitung Het Nieuwsblad. Courtois meinte: "Ich bin so enttäuscht, aber auf der anderen Seite war es eine fantastische Saison."
Kroatien
Im Zentrum der Berichterstattung der kroatischen Medien steht natürlich Luka Modrić, Reals Spielmacher. Der kleine Mittelfeldspieler prangt auf nahezu jeder Tageszeitung auf der Titelseite. "Luka Modrić: Der Beste in Europa", titelt Jutarnji. "Modrić hat Geschichte geschrieben", heißt es weiter, ehe das Blatt darauf verweist, dass der 28-Jährige der achte Kroate ist, der die UEFA Champions League gewonnen hat. Die Tageszeitung 24sata zitiert Modrić mit den Worten: "Ich widme diesen Sieg all den Flutopfern in Kroatien, Bosnien und Serbien."
England
Gareth Bale stand natürlich im Mittelpunkt der britischen Berichterstattung über das Finale. "Bales erste Saison in Spanien war ein überwältigender Erfolg mit einer abschließenden Krönung. Er hat seine aberwitzige Ablösesumme mi9t Gleichmut ertragen und taktisch in den letzten Monaten enorm dazugelernt", schrieb The Telegraph. "Er hat sich [Cristiano] Ronaldo untergeordnet, ohne dabei sein Selbstwertgefühl aufzugeben."
Dänemark
Die dänische Zeitung BT glaubt, dass dieses Endspiel noch lange in Erinnerung bleiben wird - vor allem für den Mann, der Madrid in die Verlängerung rettete. "Wenn Sergio Ramos mal mit grauen Haaren und seinen Enkelkindern zusammensitzt, dann wird er vom 24. Mai 2014 erzählen", so die Tageszeitung aus Kopenhagen.