Dortmund geht Zenit-Spiel ruhig an
Dienstag, 18. März 2014
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Obwohl Borussia Dortmund mit einem 4:2-Vorsprung in das Rückspiel gegen den FC Zenit, die baldige Mannschaft von André Villas-Boas geht, will Jürgen Klopp das Spiel "ganz normal" angehen.
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Borussia Dortmund ist im Rückspiel des Achtelfinals der UEFA Champions League Gastgeber für den FC Zenit und hat "nicht mehr als eine gute Ausgangslage", nachdem man vor drei Wochen in Russland 4:2 gewonnen hat. So sieht es zumindest Jürgen Klopp, der Coach der Schwarzgelben, der gar nicht daran denken will, dass seine Elf, die letzte Saison im Finale spielte, fast schon im Viertelfinale steht.
Sein Gegenüber Sergei Semak wird zum zweiten und letzten Mal bei Zenit die Verantwortung tragen, bevor André Villas-Boas am Donnerstag offiziell als Nachfolger von Luciano Spalletti vorgestellt wird. Semak räumte ein, dass die Russen "nur geringe Chancen" auf das Weiterkommen haben, doch für ihn geht es vor allem darum, eine gute Leistung zu zeigen und damit vielleicht den erst zweiten Europapokalsieg für Zenit seit Beginn der Grupppenphase einzufahren.
Dortmund
Jürgen Klopp, Trainer
Idealerweise spielen wir das wie eine zweite Halbzeit eines normalen Spiels. Wir haben jetzt auch schon ein bisschen Erfahrung in der K.-.o.-Phase der Champions League sammeln können.
Wir haben uns mit unserer Leistung [in St. Petersburg] eine gute Basis für das Rückspiel geschaffen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Wir werden jetzt nicht alles riskieren, aber nur rausgehen und verteidigen wäre auch etwas doof, daher werden wir es wie ein normales Spiel angehen.
Wir haben in der Champions League unser Ziel erreicht, indem wir aus der Gruppenphase herausgekommen sind. Alles, was wir ab jetzt erreichen, tut dem Verein gut, aber es reißt kein riesiges Loch in unseren Etat, sollten wir ausscheiden.
Das ist in der Bundesliga ein wenig anders. Dort ist unser Ziel ganz klar, uns erneut für die Champions League zu qualifizieren. Da sind wir auf einem guten Weg, auch wenn das der eine oder andere Beobachter etwas anders sehen mag. Man muss in jedem Wettbewerb, an dem man teilnimmt, das Maximum herausholen.
Letztes Pflichtspiel
Samstag: Dortmund - VfL Borussia Mönchengladbach 1:2 (77. Jojić; 31. Raffael, 40. Kruse)
Weidenfeller; Piszczek (67. Ducksch), Papastathopoulos, Hummels, Schmelzer; Kehl (63. Jojić), Şahin; Aubameyang (82. Schieber), Hofmann, Grosskreutz; Lewandowski
• Dortmund erlitt die vierte Heimniederlage dieser Saison. Die Gäste bestritten die letzten 21 Minuten nur zu zehnt.
Rund um das Team
Sven Bender zog sich am 22. Februar eine Leistenverletzung zu und könnte bis zu zehn Wochen lang ausfallen. Marco Reus, der die letzten beiden Spiele aufgrund von muskulären Problemen verpasst hatte, "geht es gut", dennoch wird er nicht am Kader stehen. "Er konnte laufen, aber nicht vollständig am Mannschaftstraining teilnehmen", sagte Klopp.
Zenit
Sergei Semak, Interimstrainer
Wir alle lieben den Fußball. Im Fußball ist alles möglich. Natürlich haben wir nur eine sehr kleine Chance. Morgen spielen wir gegen eine der besten Mannschaften Europas, vielleicht sogar der Welt. Es wird wichtig sein, dass wir eine gute Leistung abliefern.
Der BVB hat eine sehr starke Mannschaft und ich glaube nicht, dass ich ihren Spielstil erklären muss. Sie sind offensiv sehr stark. Für uns ist es eine neue Erfahrung hier zu spielen und wir werden sicherlich eine Menge lernen. Es ist nicht einfach, gegen eine solche Mannschaft zu spielen.
Wir hatten nicht viel Zeit, Dinge zu verändern. Es war das Wichtigste für mich, den Teamgeist zu fördern und die Mannschaft zusammenbringen. Wir haben viele tolle Spieler, aber ich wollte ihren Teamgeist stärken. Wir haben echte Profis, ich will, dass sie sich im bestmöglichen Licht präsentieren.
Die Situation ist nicht einfach für mich. Das Ergebnis interessiert mich nur, wenn es für einen Sieg und zum Weiterkommen reicht. Wichtiger ist für mich, dass wir uns bestmöglich präsentieren und dass die Mannschaft zusammenhält und wir uns nachher keine Vorwürfe machen müssen. Nur dann haben wir eine Chance weiterzukommen.
Letztes Pflichtspiel
Samstag: PFC CSKA Moskva - Zenit 1:0 (32. Milanov)
Lodygin; Hubočan, Anyukov, Smolnikov, Lombaerts; Witsel, Ryazantsev (82. Zyryanov), Fayzulin (46. Shatov), Danny (46. Kerzhakov); Rondón, Hulk
• Übergangstrainer Semak gab sein Trainerdebüt, konnte Zenit aber nicht zum Sieg führen, so dass man nach dem Wiederbeginn der Liga dieses Jahr nur einen Punkt aus zwei Spielen holten.
Rund um das Team
Cristian Ansaldi (Muskulatur) und Andrey Arshavin (Oberschenkel) sind in Russland geblieben. Der dritte Schlussmann Egor Baburin fehlt mit einem Probleme an den Kniebändern.
Hintergrund
• Zenit hat alle drei Paarungen verloren, in denen sie im Hinspiel zuhause unterlegen waren. Alle drei fanden im UEFA-Pokal statt: 1981/82 in der ersten Runde gegen den 1. FC Dynamo Dresden (1:2 zuhause, 1:4 auswärts), in der zweiten Runde 1989/90 gegen den VfB Stuttgart (0:1 zuhause, 0:5 auswärts) und 1999/2000 in der ersten Runde gegen Bologna FC (0:3 zuhause, 2:2 auswärts).