Triumphzug der Trophy Tour in Lagos

Fans der UEFA Champions League in Afrika himmeln Akteure wie Cristiano Ronaldo, Lionel Messi und Zlatan Ibrahimović aus tausenden von Kilometer Entfernung an. Da kam es nicht überraschend, dass sie bei der Ankunft der UEFA Champions League Trophy Tour, präsentiert von Heineken, in der nigerianischen Stadt Lagos regelrecht aus dem Häuschen waren.

Als ich am Donnerstagabend in Nigeria ankam, musste ich mich zunächst an die Hitze gewöhnen. Wenn man aus dem vernebelten London kommt, können einem die hohen Temperaturen doch ganz schön zu schaffen machen. Am Flughafen wurde ich von den Mitarbeitern der Trophy Tour begrüßt und wir machten uns auf den Weg zur Event-Location.

Bei meiner Ankunft war ich doch überrascht, wie groß die Trophy Tour tatsächlich ist. Der Aufbau mit roten Seilen und einem riesigen Teppich erinnerte an eine Film-Premiere. Innen fand ich jede Menge Sammlerstücke des europäischen Fußballs und vor allem die Trikots von Phillipp Lahm, David Beckham und Ronaldinho stachen sofort ins Auge.

Am nächsten morgen traf ich mich mit Heineken-Botschafter Ruud Gullit, der schon seit ein paar Tagen in Nigeria die Werbetrommel für die Trophy Tour rührt. "Ich wusste von einer früheren Reise nach Kenia, wie enthusiastisch die Menschen in Afrika sind", sagte er. "Es ist toll zu sehen, wie groß die UEFA Champions League ist."

Und warum ist die Königsklasse in diesem Teil der Welt so beliebt? Gullit hat eine Theorie: "Es gibt viele afrikanische Spieler in den Teams, die regelmäßig in der UEFA Champions League spielen, deshalb ist der Wettbewerb hier so populär geworden. Jeder hier weiß, dass es keinen größeren Wettbewerb auf Vereinsebene gibt."

Am Samstagmorgen öffneten sich die Tore für die Besucher. Mehrere hundert Menschen nutzten schon in den ersten Stunden die Gelegenheit, einzigartige Sammlerstücke der Geschichte der UEFA Champions League aus der Nähe zu begutachten. Außerdem hatten sie die Chance, sich mit Jay-Jay Okocha und Sunday Oliseh zu unterhalten. Die beiden ehemaligen nigerianischen Nationalspieler durften während ihrer aktiven Karrieren Champions-League-Atmosphäre auf dem Platz schnuppern.

"Ich habe ein Bild mit dem Pokal gemacht", so Daniel, ein Polizist aus Lagos. "Ich werde es ein Leben lang behalten. Es war auch toll, mit Sunday Oliseh zu reden. Nigerianer sind große Fans der UEFA Champions League."

Ein paar Meter entfernt war UEFA-Botschafter Christian Karembeu schwer damit beschäftigt, Autogramme zu geben, Tischfußball zu spielen und mit Freestylern den Ball hochzuhalten. Der zweimalige Sieger der Königsklasse nahm sich außerdem die Zeit, Fragen auf der offiziellen Facebook-Seite der UEFA Champions League zu beantworten.

"Es ist immer ein Privileg und eine tolle Sache, wenn man neue Menschen kennenlernen darf", erklärte der ehemalige Mittelfeldspieler von Real Madrid CF. "Es macht mir viel Spaß hier in Lagos. Die Fans können sich die Trophäe anschauen und ein tolles Souvenir mitnehmen. Die Leute in Afrika lieben Fußball. Jetzt ist der Pokal hier und für die Menschen ist dies ein Feiertag."

Karembeus nächster Halt ist Manchester. Als Sonderberater des griechischen Vereins Olympiacos FC wird er im Viertelfinalrückspiel alle Daumen drücken, dass der 2:0-Vorsprung seines Teams gegen Manchester United FC ausreicht. "Wir wissen alle, dass Manchester United Vollgas geben wird. Für uns war es eine Riesensache, dass wir im Hinspiel ein großes Team bezwingen konnten, denn dies war uns vorher noch nie gelungen. Aber wir hatten diesen Sieg auch redlich verdient und haben super gespielt."

Während sich die Königsklasse aus sportlicher Sicht auf eine spannende Woche freut, macht sich die UEFA Champions League Trophy Tour, die bereits in Argentinien zahlreiche Fans begeistert hat, nun auf den Weg nach Vietnam.