Dortmund mit breiter Brust gegen Zenit

Borussia Dortmund setzte sich im letztjährigen Achtelfinale der UEFA Champions League zu Hause souverän gegen den FC Shakhtar Donetsk durch und hofft nun auf eine erfolgreiche Wiederholung gegen den FC Zenit.

• Vor einem Jahr gewannen die Dortmunder mit 3:0 gegen ihre ukrainischen Gäste, auch dank eines Tores von Jakub Błaszczykowski. Zuvor hatte der BVB in Donzek ein 2:2-Unentschieden erreicht, als Mats Hummels der späte Ausgleich gelang und Robert Lewandowski ebenfalls erfolgreich war.

• Lewandowski erzielte beim 4:2-Sieg am 25. Februar bei Zenit zwei weitere Tore in der UEFA Champions League, womit Dortmund beste Aussichten hat, zum zweiten Mal in Folge das Viertelfinale zu erreichen.

• Es ist erst das zweite Mal, dass Zenit so weit gekommen ist. 2011/12 schlug man Benfica zu Hause mit 3:2 (Roman Shikorov gelang ein Doppelpack), verlor aber auswärts mit 0:2.

• Luciano Spalletti wurde am 11. März als Trainer von Zenit entlassen, sein Nachfolger ist Sergei Semak auf Interimsbasis.

Bisherige Begegnungen• Die beiden Mannschaften traten im Hinspiel erstmals gegeneinander an.

• Vor elf Jahren spielte Dortmund zuletzt gegen ein Team aus Russland. Der BVB bekam es in der zweiten Gruppenphase der UEFA Champions League 2002/03 mit dem FC Lokomotiv Moskva zu tun, als man in der russischen Hauptstadt mit 2:1 und im eigenen Stadion mit 3:0 siegte. Außerdem gab es in der ersten Runde des UEFA-Pokals 1993/94 beim FC Alania Vladikavkaz einen 1:0-Sieg sowie zu Hause ein 0:0.

• Zenits Bilanz in Deutschland umfasst zwei Siege, zwei Remis und zwei Niederlagen. Vor 2007/08 hatten die Russen noch nie einen deutschen Klub im Europapokal besiegt. Unter dem niederländischen Trainer Dick Advocaat bestritt man in der siegreichen UEFA-Pokal-Saison dann gleich fünf Spiele gegen Mannschaften aus der Bundesliga.

• In der Gruppenphase gab es zunächst ein 2:2 zu Hause gegen den 1. FC Nürnberg und einen 4:1-Auswärtssieg im Viertelfinale bei Bayer 04 Leverkusen (mit dem heutigen Dortmunder Manuel Friedrich), bevor man zu Hause mit 0:1 unterlag. Im Halbfinale traf man auf den FC Bayern München, den man nach einem 1:1 in München im eigenen Stadion mit 4:0 in die Schranken wies.

• Als Titelverteidiger traf Zenit in der Runde der letzten 32 der kommenden Saison auf den VfB Stuttgart und siegte zweimal mit 2:1. Julian Schieber gehörte damals zum Kader der Schwaben. Die Russen schieden im Achtelfinale mit einem Gesamtergebnis von 1:2 gegen Udinese Calcio aus.

Hintergrund
• Dortmund, das letzte Saison erst im Finale gestoppt wurde, unterlag zum Auftakt der Gruppenphase beim SSC Napoli mit 1:2. Jürgen Klopps Team schlug zu Hause Olympique de Marseille und Napoli, unterlag vor eigenen Fans aber Arsenal FC. Am Ende lag man aber dank der Auswärtssiege in London und, am letzten Spieltag, in Marseille vor Arsenal. Die Mannschaft von Klopp konnte acht der letzten neun Heimspiele in der UEFA Champions League gewinnen.

• Erstmals nach 16 Jahren steht Dortmund wieder zwei Spielzeiten in Folge in der K.-o.-Runde der UEFA Champions League. Zuletzt gelang das 1996/97, als man unter Ottmar Hitzfeld den Titel holte, und 1997/98.

• In den zwölf UEFA-Duellen, in denen die Dortmunder das Hinspiel auswärts gewonnen hatten, kamen sie elf Mal weiter - die Ausnahme gab es in der dritten Runde des UEFA Intertoto Cup 2004, als man nach einem 1:0-Sieg beim KRC Genk nach einer 1:2-Heimniederlage noch ausschied. 4:2 gewann man bislang nur einmal auswärts - gegen den FK Lyn, wobei man in Dortmund mit 3:1 siegte.

• Zenit schied in allen drei Fällen aus, in denen das Hinspiel zu Hause verloren wurde - alle im UEFA-Pokal: In der ersten Runde 1981/82 gegen den 1. FC Dynamo Dresden (1:2 zu Hause, 1:4 auswärts), in der zweiten Runde 1989/90 gegen Stuttgart (0:1 zu Hause, 0:5 auswärts) und in der ersten Runde 1999/2000 gegen Bologna FC (0:3 zu Hause, 2:2 auswärts).

• Zenit qualifizierte sich zum erst zweiten Mal in der Vereinsgeschichte für die K.-o.-Runde und brauchte dazu nur sechs Punkte – ein historischer Minusrekord zum Weiterkommen in der Gruppenphase der UEFA Champions League. Auswärts gewann man zwar beim FC Porto mit 1:0, unterlag aber beim Club Atlético de Madrid mit 1:3 und bei FK Austria Wien sogar mit 1:4. Trotzdem reichte es zum zweiten Platz, zehn Punkte hinter Atlético, aber einen Zähler vor Porto und der Austria.

• Dortmunds Bilanz bei Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben:
3:4 gegen Udinese Calcio, 2008/09, UEFA-Pokal, erste Runde
2:4 gegen Club Brugge KV, 2003/04, UEFA Champions League, dritte Qualifikationsrunde
3:1 gegen Rangers FC, 1999/2000, UEFA-Pokal, dritte Runde
6:5 gegen AJ Auxerre, 1992/93, UEFA-Pokal, Halbfinale

• Zenit hat noch nie ein Elfmeterschießen im Europapokal bestritten.

Rund um die Teams
• Der verletzte Błaszczykowski, der nicht mehr in Dortmunds Kader für die UEFA Champions League steht, erzielte bei Polens 1:1-Unentschieden in der Gruppenphase der UEFA EURO 2012 in Warschau gegen Russland mit Vyacheslav Malafeev, Aleksandr Anyukov, Konstantin Zyryanov, Shirokov, Kerzhakov und Andrey Arshavin ein Tor. Łukasz Piszczek und Lewandowski spielten ebenfalls für den Co-Gastgeber.

• Russland bekam es danach mit Griechenland und Sokratis Papastathopoulos zu tun und war nach der 0:1-Niederlage ausgeschieden.

• Papastathopoulos spielte auch 2011 in einem Freundschaftsspiel gegen Russland für die Griechen und traf beim 1:1 in Piräus auf Malafeev, Anyukov, Zyryanov und Arshavin.

• Anatoliy Tymoshchuk spielte von 2009 bis 2013 für Bayern, wo er 2010 und 2013 Meister wurde und letzte Saison die UEFA Champions League gewann. Vier Mal spielte er gegen den BVB, wobei es zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage gab.

• Neven Subotić und Aleksandar Luković haben schon gemeinsam für Serbien gespielt.