Seedorf als Milan-Trainer bestätigt

Der AC Milan hat seinen ehemaligen Mittelfeldspieler Clarence Seedorf als Nachfolger des entlassenen Trainers Massimiliano Allegri vorgestellt.

Seedorf, 37, unterschrieb bei den Mailändern einen Vertrag bis zum 30. Juni 2016, nachdem er erst am Dienstag seine aktive Laufbahn bei Botafogo FR in Brasilien beendet hatte. Es ist der erste Trainerjob für Seedorf, der gestern gerade noch rechtzeitig in Mailand landete, um den 3:1-Erfolg der Rossoneri in der Coppa Italia beim Zweitligisten Spezia Calcio zu beobachten, in dieser Partie saß noch Interimstrainer Mauro Tassotti auf der Milan-Bank.

"Ich bin sehr bewegt, fühle aber auch die große Verantwortung", erklärte Seedorf nach seiner Ankunft in Mailand. "Ich habe Milan 2012 am Ende einer großen Ära verlassen und jetzt möchte ich eine neue beginnen. Wir haben viel Arbeit vor uns, aber ich freue mich sehr darauf. Man kann jetzt nicht sagen, ich wäre wieder zurück, da ich das Gefühl habe, nie wirklich weg gewesen zu sein. Der Enthusiasmus hier im Umfeld ist extrem wichtig für meine Entscheidung gewesen."

Der 87-fache niederländische Nationalspieler spielte zwischen 2002 und 2012 für Milan und gewann in dieser Zeit mit den Italienern je zwei Mal die UEFA Champions League und die Serie A. Außerdem gewann Seedorf die Königsklasse auch mit dem AFC Ajax und Real Madrid CF, zudem trug er auch die Trikots von UC Sampdoria und dem FC Internazionale Milano.

"Als sein ehemaliger Trainer weiß ich, welche große Persönlichkeit er hat und dass er absolut in der Lage ist, diese Herausforderung zu bewältigen", sagte Seedorfs früherer Milan-Chef Carlo Ancelotti. "Er kennt Milan in- und auswendig und ich denke, der Klub setzt darauf, dass es eine gute Lösung ist, einen ehemaligen Spieler als Trainer zu engagieren, wie sie es auch schon erfolgreich mit [Fabio] Capello und [Arrigo] Sacchi getan haben. Ich wünsche Seedorf und Milan viel Glück."

Milan liegt in der Serie A nur an elfter Stelle, hat aber als einziger Klub des Landes das Achtelfinale der UEFA Champions League erreicht, wo es am 19. Februar und 11. März gegen Club Atlético de Madrid geht.