Neymar genießt das Leben in Barcelona
Mittwoch, 4. Dezember 2013
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"In Brasilien braucht man nur einen Ball, um glücklich zu sein", sagt Neymar. Seitdem er Santos FC in Richtung FC Barcelona verlassen hat, ist er noch glücklicher geworden, erzählt er UEFA.com.
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"In Brasilien braucht man nur einen Ball, um glücklich zu sein. Und wenn man glücklich ist, wird alles gut." Diese Philosophie erscheint denkbar einfach für einen so großartigen Fußballer. Doch sie passt eben auch zu diesem Stürmer des FC Barcelona und seiner Begeisterung für das Spiel.
Neymars Ankunft in Spanien rief riesige Erwartungen hervor, auf beiden Seiten des Atlantiks. Für die Fans in Brasilien war sein Wechsel nach Europa der ultimative Test dafür, ob der unglaubliche Hype um den 21-Jährigen, der aus der Jugendakademie des Santos FC hervorgegangen war, auch gerechtfertigt war. Er schloss sich der Mannschaft von Barcelona an, die soeben ihren 22. spanischen Meistertitel feierte, aber auch sang- und klanglos im Halbfinale der UEFA Champions League gegen den FC Bayern München ausschied. Einige Fans der Katalanen meinten, das Team solle sich lieber um die Verhinderung von Toren kümmern als um jemanden, der sie schießt. Andere fragten sich, wie der talentierte Flügelstürmer ins Tiki-Taka-Konzept seines neuen Klubs passen würde.
So wie er mittlerweile als Teil eines Dreier-Angriffs über die linke Seite stürmt, hat man den Eindruck, dass Neymar den Wechsel mühelos meistert. Er stand bislang in allen fünf UEFA-Champions-League-Spielen von Barça in der Startelf und war mit daran beteiligt, dass sich die Katalanen schon vor dem letzten Gruppenspiel zu Hause gegen Celtic FC für das Achtelfinale qualifiziert haben. Auch in der Liga schoss er Barcelona, das einen der besten Saisonstarts in der Klubgeschichte hinlegte, mit vier Toren und acht Vorlagen an die Tabellenspitze. Von den Fans wird er spätestens seit seinem Tor und seiner Vorlage zum 2:1-Sieg im Clásico gegen Real Madrid CF geliebt.
Diese Leistungen rechtfertigen in der Tat die Entscheidung des Spielers für Barcelona. "Es war der richtige Zeitpunkt, um Brasilien zu verlassen", sagt er, und fügt an, dass der Wechsel mit seinem Vater abgesprochen war. "Ich habe mich für einen wunderbaren Verein entschieden. Sie haben mich mit offenen Armen empfangen."
Die Eingewöhnung in Katalonien haben ihm die Unterstützung seiner Familie und die Hilfe seines Klub- und Auswahlkollegen Daniel Alves erleichtert: "Du brauchst einen guten Freund, der dir dabei hilft, sich hier zurechtzufinden. Ich habe Dani. Er ist wirklich wichtig und hilft mir, mich an das Leben im Klub und außerhalb zu gewöhnen. Er hat mir sehr geholfen, und meine Familie auch. Sie hat mich schon immer unterstützt."
Er gab aber auch zu, dass er beim Anblick der versammelten Stars seiner neuen Mannschaft in der Umkleidekabine erst einmal nervös war. "Manchmal ist es wie im Traum. Auf der einen Seite sehe ich [Lionel] Messi, auf der anderen Xavi [Hernández]", sagte er bei einer Pressekonferenz im August, und fügte an: "Ich freue mich wahnsinnig und fühle mich geehrt. Angst habe ich nicht."
Seine Zufriedenheit außerhalb des Platzes, so sagt er heute, habe ihm dabei geholfen, mit dem Druck auf dem Spielfeld besser umzugehen. "Ich gewöhne mich gut ein. Ich arbeite so viel wie möglich für die Mannschaft", sagt er. "Natürlich ist der Anfang schwer. Man muss es langsam angehen, Stück für Stück. Aber ich bin auf einem guten Weg. Es gibt Unterschiede, auf und neben dem Platz. Hier lernst du, wie man als guter Profi leben sollte."
Das komplette Interview erscheint in der neuen Ausgabe von Champions Matchday, dem offiziellen Magazin der UEFA Champions League. Das ist überall in Europa erhältlich und erscheint auch in digitalen Versionen, die man über Apple Newsstand oder Zinio beziehen kann. Das Magazin gibt es auch auf Twitter @ChampionsMag.