Bilanz nach der Gruppenphase: FC Zenit
Donnerstag, 19. Dezember 2013
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Der FC Zenit steht man zum zweiten Mal in der Klubgeschichte im Achtelfinale, allerdings mit nur sechs Punkten, einem neuen Minusrekord in diesem Wettbewerb.
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Der FC Zenit startete ambitioniert in diese Saison der UEFA Champions League, nachdem man letzte Saison trotz teurer Neuverpflichtungen schon in der Gruppenphase gescheitert war. Nun steht man zum zweiten Mal in der Klubgeschichte im Achtelfinale, allerdings mit nur sechs Punkten, einem neuen (Minus-) Rekord in diesem Wettbewerb.
Bisheriger Verlauf
Nach einer guten Vorstellung bei der 1:3-Niederlage bei Club Atlético de Madrid, ließen die Russen ein restlos enttäuschendes 0:0 gegen FK Austria Wien folgen. Schon hier zeigte die Mannschaft von Trainer Luciano Spalletti, dass das Toreschießen das größte Problem dieser Mannschaft ist, obwohl man in der Qualifikation gegen den FC Nordsjælland und Paços Ferreira 14 Treffer erzielen konnte.
Doch es keimte Hoffnung auf, als man beim FC Porto durch ein Tor von Aleksandr Kerzhakov mit 1:0 gewinnen konnte. Es folgten zwei 1:1-Remis gegen Porto und Atlético, gefolgt von einem desaströsen 1:4 bei der Austria. Dennoch reichte es zum Weiterkommen.
Schlüsselmoment
Am dritten Spieltag empfing Zenit zum Rückspiel Porto. Beim Stande von 1:1 erhielten die Russen einen Elfmeter zugesprochen und Hulk, der zuvor gegen seinen Ex-Klub ausgleichen konnte, scheiterte mit dem Strafstoß an Portos Torhüter Helton und Zenit musste bis zur letzten Sekunde der Gruppenphase zittern.
Wichtigster Spieler: Hulk
Der Brasilianer ist ohne Zweifel der mit Abstand wichtigste Spieler des Teams aus St. Petersburg. Er verfügt über die Qualität, aus dem Nichts heraus Tore zu schießen, lässt aber auch gerne mal hundertprozentige Möglichkeiten liegen. Manchmal überpowert der 27-Jährige, der die stolze Ablöse von 50 Millionen Euro gekostet hat, dennoch kann Spalletti auf ihn in keinem Fall verzichten.
Aufstrebender Star: Yuri Lodygin
Die Suche nach einem Nachfolger für den in die Jahre gekommenen Torhüter Vyacheslav Malafeev zieht sich schon eine Weile hin, jetzt könnte der 23-jährige Lodygin die Lösung dieses Problems bedeuten. In Griechenland aufgewachsen, zeigte schon in seiner ersten Saison eine herausragende Präsenz im Strafraum und exzellente Reflexe auf der Linie. Beim Stellungsspiel und im Herauslaufen hat er noch Luft nach oben, aber kaum einer zweifelt daran, dass er schon bald auch in der russischen Nationalelf zwischen den Pfosten stehen wird.
Statistik: 23
Hulk traf mit 23 seiner Schüsse das gegnerische Tor, mehr als jeder andere Spieler in der Gruppenphase. Daraus fielen aber nur zwei Treffer, immerhin fast die Hälfte der fünf Tore, die Zenit insgesamt erzielte.
Zitat
"Es fällt schwer, nach diesem Spiel Glückwünsche entgegenzunehmen, ich habe schon oft gesagt, dass mir die Leistung wichtiger ist als das Ergebnis. Es war sehr wichtig, dass wir das Achtelfinale erreicht haben, aber wir haben nicht den Fußball gezeigt, den wir hätten zeigen müssen."
Spalletti, nachdem sein Team trotz der Niederlage gegen die Austria die nächste Runde erreichte
Nächster Gegner: Borussia Dortmund
(Heim: 25. Februar, auswärts: 19. März
Zenit wird es nach nur einem Sieg in den letzten neun Pflichtspielen sicher ein wenig am Selbstvertrauen mangeln. So gesehen, kam die russische Winterpause gerade zur rechten Zeit für Spallettis Team, das sein erstes Pflichtspiel im Jahr 2014 gegen Dortmund bestreiten muss. Zenit muss bis dahin vor allem seine eklatanten Abwehrprobleme in den Griff bekommen, will man eine realistische Chance haben, erstmals das Viertelfinale zu erreichen.