Dortmunds Klopp warnt vor Marseille

Ein positiv gestimmter Jürgen Klopp sagte, dass Borussia Dortmund "eine große Chance auf das Weiterkommen aus einer starken Gruppe" habe, wenn seine von Verletzungen geplagte Mannschaft gegen Olympique de Marseille antritt, das auf den ersten Punkt in der Gruppe hofft.

Die Gäste aus Deutschland würden mit einem Sieg im Achtelfinale der UEFA Champions League stehen und können sogar verlieren, wenn auch SSC Napoli bei Arsenal FC nicht punktet. Klopp konzentriert sich aber nur auf Marseille, das nach drei Siegen in zehn Spielen, was am Samstag zur Entlassung von Trainer Élie Baup führte, angeschlagen, aber gefährlich ist. José Anigo, der Baup interimsmäßig ersetzt, nimmt das Spiel nicht auf die leichte Schulter, sondern bezeichnete es als "entscheidend" für die unmittelbare Zukunft des Vereins.

Marseille
José Anigo, Interimstrainer
Morgen werden wir sehen, ob sich der Geist der Truppe [seit dem Trainerwechsel] verändert hat. Die Spieler waren zuletzt nicht sie selbst. Wir müssen das Spiel anders angehen. Wir haben null Punkte, also haben wir ganz klar unseren Job nicht richtig erledigt.

Wir haben gut gespielt, außer auswärts bei Arsenal [0:2]. Wir hätten mehr erreichen können. Gegen Dortmund – eine echte Referenz im europäischen Fußball – müssen wir alles geben und ich denke, dass die Spieler verstehen, dass sich etwas ändern muss. Viele Dinge werden sich ändern.

Wir werden alles geben um mitzuentscheiden, was in dieser Gruppe passiert. Was wir in dieses Spiel hineinwerfen, wird entscheidend für die Zukunft.

Letztes Pflichtspiel
Freitag: Marseille - FC Nantes 0:1 (16. Bedoya)
Mandanda; Fanni, Nkoulou, Diawara, Mendy; Romao, Cheyrou, Thauvin, Lemina (45. Khalifa), Payet (74 J. Ayew); Gignac

• Es war die erste Heimniederlage gegen Nantes seit 2002 und die dritte in den letzten vier Ligaspielen, was zum Abschied von Baup führte, der mit einer 4-3-3-Formation begann und mit dem Wechsel von Saber Khalifa für Mario Lemina auf ein 4-2-3-1 umschwenkte.

Rund um das Team
Nicolas N'Koulou und Alaixys Romao sind für ein Spiel gesperrt, während Mathieu Valbuena (Schulter) und André Ayew (Knie) verletzt ausfallen. Rod Fanni spielte am Freitag erstmals seit seiner Leistenverletzung aus dem Oktober wieder.

Dortmund
Jürgen Klopp, Trainer
Wir werden sehen, denn es ist immer schwierig, gegen Mannschaften nach einem Trainerwechsel anzutreten. Marseille hat ein paar verletzte Spieler und darauf bereiten wir uns vor. Wir wissen, dass sie kämpfen werden. Sie sind Gruppenletzter, aber eine starke Mannschaft, nicht ein typischer Gruppenletzter.

Wir sind aber sehr positiv eingestellt. Wir haben eine große Chance, uns aus einer schwierigen Gruppe heraus zu qualifizieren und wollen das hier tun. Wir können unser System anpassen, werden uns aber nicht von Marseilles Formation beeinflussen lassen. Wir wissen, dass wir sehr konzentriert und nicht zu relaxt sein müssen, denn Marseille wird ein schwieriger Gegner.

Letztes Pflichtspiel
Samstag: Dortmund - Bayer 04 Leverkusen 0:1 (18. Son)
Weidenfeller; Großkreutz, Friedrich, Sokratis, Durm; S. Bender (63. Reus), Şahin (82. Piszczek); Błaszczykowski (67. Hofmann), Mkhitaryan, Aubameyang; Lewandowski

• Klopp schonte Marco Reus für über eine Stunde, doch am Ende verlor seine Mannschaft in der Liga weiter an Boden. Dortmund liegt nun zehn Punkte hinter dem FC Bayern München und deren sechs hinter Leverkusen. Sokratis Papastathopoulos sah in der Nachspielzeit noch einen Platzverweis.

Rund um das Team
Dortmund verlor Nuri Şahin und Sven Bender gegen Leverkusen mit Knöchelverletzungen, während Mats Hummels (Knöchel), Marcel Schmelzer (Wade), Neven Subotić (Knie) und İlkay Gündoğan (Rücken) ohnehin verletzt ausfallen. Bender fehlt gegen OM, aber Şahin könnte dabei sein.

Hintergrund
• Marseilles Gesamtbilanz in 15 Spielen gegen deutsche Teams liegt bei fünf Siegen, drei Unentschieden und sieben Niederlagen (vier Siege, ein Remis und zwei Niederlagen in Frankreich). Dortmund hat in den letzten vier Spielen in Frankreich kein Tor erzielt.