Dortmund hegt Revanchegelüste
Montag, 30. September 2013
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Jürgen Klopp verspürt starke Revanchegelüste, wenn Borussia Dortmund in Gruppe F wie schon vor zwei Jahren wieder auf Olympique de Marseille aus Frankreich trifft.
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Jürgen Klopp verspürt starke Revanchegelüste, wenn Borussia Dortmund in Gruppe F wie schon vor zwei Jahren wieder auf Olympique de Marseille trifft. Dieses Mal, so glaubt der BVB-Coach, ist die Mannschaft jedoch erwachsener als noch in der Saison 2011/12, während OM-Trainer Élie Baup auf eine Mischung aus Jugend und Erfahrung bauen will.
Dortmund
Jürgen Klopp, Trainer
Für ein Spiel ist das [die Sperre und das Sitzen auf der Tribüne] kein Problem. Auch wenn Mats [Hummels] heute gesagt hat, dass es ihm egal ist, ob ich in der 1. oder 16. Reihe sitze, kann man von Außen schon Einfluss nehmen. Viel problematischer ist es, dass man vor dem Spiel und in der Halbzeit nicht in der Kabine sein kann. In der Woche werden die Grundlagen gelegt. Ich empfinde es schon als Strafe, aber für die Mannschaft ist es unproblematisch.
Ich habe das eben schon einem Kollegen gesagt, dass man Erfahrungen nicht kaufen kann, sondern machen muss. Wir haben unsere Erfahrungen gemacht. Wir haben sehr guten Fußball gespielt und überraschend hoch verloren, vor allem in Marseille und dann auch hier. Wir haben ein wenig das Gefühl, dass Revanche in der Luft liegt. Nicht viel, aber ein bisschen.
Eigentlich verändert sich durch die Niederlage in Neapel nichts. Das gute Gefühl eines Erfolges aus Neapel hätte uns bis zehn Minuten vor Anstoß geholfen, dann nicht mehr. Wir haben massenhaft Gelegenheiten, die in Neapel verlorenen Punkte zurückzuholen. Für das Heimspiel gegen Marseille ändert sich nichts. Ob wir das gewinnen oder nicht, hat mit unserer Qualität und der von Marseille zu tun. Der Gewinner von morgen hat einen Fuß in der Tür. Wir haben ein Heimspiel, daher haben wir sicher etwas mehr Druck als Marseille, aber es ist ein normaler Druck.
Sie sind in Frankreich sehr gut in die Saison gestartet. Einige Spieler kennen wir noch von vor zwei Jahren. Sie spielen richtig gut, mit hohem Tempo und gutem Umschaltspiel. Sowohl defensiv als auch offensiv sind sie sehr zweikampfstark. Wir werden alles abrufen müssen. Wir wissen aber, dass wir auch nicht so schlecht sind und Mittel haben, anderen Mannschaften Probleme zu bereiten.
Letztes Pflichtspiel
Samstag: Dortmund - SC Freiburg 5:0 (35., 45.+2/Elfmeter Reus, 58., 70. Lewandowski, 79. Błaszczykowski)
Weidenfeller; Großkreutz, Subotić, Hummels, Durm; Şahin, S. Bender (45. Kirch); Aubameyang, Mkhitaryan (61. Hofmann), Reus (62. Błaszczykowski); Lewandowski
• Der BVB hat das siebte Heimspiel gegen Freiburg in Folge gewonnen, wobei Robert Lewandowski das zehnte Tor im siebten Spiel gegen die Gäste erzielte.
Rund ums Team
Torhüter Roman Weidenfeller muss nach seiner Roten Karte bei Napoli genau wie Trainer Klopp zuschauen. Marcel Schmelzer muss verletzt pausieren.
Marseille
Élie Baup, Trainer
Wir haben Potenzial in der Mannschaft, das wir abrufen sollten. Wir sollten nicht so viel darüber nachdenken, wie es werden könnte, sondern versuchen, das Beste aus diesem Spiel zu holen. In diesem Wettbewerb kann man sehr viel lernen und mitnehmen. Wie wir wissen hat man sechs Gruppenspiele. Das erste davon haben wir bestritten, spielerisch durchaus gut ausgesehen, aber leider hat das Ergebnis nicht gestimmt. Morgen geht es weiter. Wir müssen es genießen, in der Champions League vertreten zu sein. Abgerechnet wird am Ende.
Die Erfahrung der Leistungsträger in solch einem Wettbewerb hilft ungemein. Es tut uns aber auch gut, welche Verrücktheit und Begeisterung die jungen Spieler mitbringen. Wir haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern.
Seit Saisonbeginn haben wir 20 Spieler eingesetzt, aber inzwischen ist das Niveau ziemlich ausgeglichen, auch körperlich. Wir müssen jetzt die Feinjustierung vornehmen, wer passt mit wem am besten zusammen und so weiter.
Wir schauen gerne auf den BVB, alleine aufgrund seiner Popularität. Der Verein ist sehr beliebt und hat viele Fans. Man kann es mit uns vergleichen. Außerdem spielt Mannschaft einen sehr offensiven Fußball mit tollem Pressing und Gegenpressing. Davon können wir uns ein Stückweit Scheiben abschneiden.
Letztes Pflichtspiel
Samstag: FC Lorient - Marseille 0:2 (58. Valbuena, 90.+1 A. Ayew)
Mandanda, Fanni, Nkoulou, Lucas Mendes, Mendy; Romao, Imbula; Payet, Valbuena (76. Cheyrou), A. Ayew; J. Ayew (59. Khalifa)
• Mathieu Valbuena und André Ayew sicherten OM den Erfolg, das damit den Anschluss an das Spitzenduo Paris Saint-Germain FC und AS Monaco FC behielt.
Rund ums Team
André-Pierre Gignac musste wegen Zehenproblemen passen und wird für diese Partie zusammen mit Außenverteidiger Jérémy Morel (Knie) ausfallen. Benoît Cheyrou ist aus persönlichen Gründen nicht nach Dortmund mitgereist.
Hintergrund
• Beide Teams standen sich schon vor zwei Jahren in der Gruppenphase gegenüber, wobei Marseille mit 3:0 zu Hause und mit 3:2 auswärts gewann. Beim ersten Pflichtspiel zwischen beiden Teams im Stade Vélodrome sicherte sich OM nach Toren von André Ayew (20., 69./Elfmeter) und Loïc Rémy (62.) die drei Punkte. Bei den Gastgebern wurde Jordan Ayew kurz vor dem Ende noch vom Platz gestellt.