Bale kann mit Druck bei Madrid umgehen

Nachdem das Dauerthema der Transferperiode in diesem Sommer nun den Höhepunkt erreicht hat, gilt es für den Familienmenschen Gareth Bale, sich an ein anderes Land, an eine andere Sprache und an eine andere Kultur anzupassen.

Der Wechsel von Tottenham Hotspur FC zu Real Madrid CF hat sich lange hingezogen, doch Bale (24) hat schon oft genug bewiesen, dass er mental stark genug ist, mit Druck umzugehen.

Angefangen von den ersten fußballerischen Versuchen in einem Park in Cardiff entwickelte sich Bale in der Talentschmiede von Southampton FC zu einem Profispieler, der sowohl für seinen Klub und sein Land schon früh überzeugen konnte.

John Toshack verschaffte Bale im Alter von 16 Jahren und 315 Tagen sein erstes Länderspiel, als er ihn im Mai 2006 in einem Testspiel gegen Trinidad & Tobago einwechselte und ihn damit zum jüngsten Waliser Nationalspieler aller Zeiten machte. Einen Monat zuvor hatte er den gleichen Rekord bei Southampton aufgestellt. Der Zeitpunkt war der richtige und Toshack baute auf eine Mannschaft mit Zukunftspotential. Die Tatsache, das Bale mit 41 Länderspielen als erfahrener Nationalspieler nach Madrid geht, zeigt, wie früh ein gewisses Vertrauen in ihn gesetzt wurde.

Die Leistungen von Bale riefen im Mai 2007 schließlich Tottenham auf den Plan, das ihn sich einiges kosten ließ. Bis zur Verpflichtung von Harry Redknapp 2009 wurde Bale aber immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen und konnte nie wirklich Fuß fassen. Redknapp brachte den Stein dann schließlich ins Rollen und zog den Waliser auf die linke Außenbahn.

Der Rest ist bekannt, doch die Geschichtsbücher haben für Bale noch einige Seiten übrig. Auch als Zehner zuletzt traf er am laufenden Band und machte sich in der UEFA Champions League einen Namen, wo er gegen den damaligen Titelverteidiger FC Internazionale Milano im Oktober 2010 den ersten Dreierpack seiner Karriere erzielte. Seither ging es nur noch bergauf, und der nächste Schritt ist nun die spanische Hauptstadt.

"Wenn ein Klub wie Real Madrid dich haben will, kann man nur schwer ablehnen", so der ehemalige Waliser Nationalspieler Iwan Roberts zu UEFA.com. "Die Top-Spieler wollen in der Champions League spielen. Gareth ist ein Top-Spieler und er verdient es, da dabei zu sein. Ich glaube nicht, dass ihn die Ablösesumme beeinflussen wird. Er hatte in seiner Karriere schon so viele Drucksituation zu meistern, da wird er auch die Vergleiche mit Lionel Messi oder Cristiano Ronaldo nicht scheuen."