Dortmund zittert sich nach Wembley
Dienstag, 30. April 2013
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Real Madrid CF - Borussia Dortmund 2:0 (Gesamt: 3:4)
Beide Teams vergaben Chancen in Hülle und Fülle, ehe Benzema und Ramos trafen, doch am Ende jubelte der BVB.
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Es ist vollbracht: Borussia Dortmund hat in einer wahren Zitterpartie das Finale der UEFA Champions League am 25. Mai im Londoner Wembley-Stadion erreicht. Dortmund verlor zwar mit 0:2 bei Real Madrid CF, was jedoch nach dem 4:1-Sieg im Hinspiel zum Weiterkommen langte. Karim Benzema und Sergio Ramos erzielten die Treffer in der Schlussphase.
Während Jürgen Klopp auf dieselbe Elf wie im Hinspiel setzte, stellte Reals Trainer José Mourinho zweimal um: Michael Essien kam für Pepe in die Partie und agierte als Rechtsverteidiger, Sergio Ramos rückte dafür in die Innenverteidigung. Ángel Di María bekam im Mittelfeld den Vorzug vor Sami Khedira.
Unter den Augen des spanischen Königs Juan Carlos begann Real stürmisch und hatte gleich in der 4. Minute die Riesengelegenheit zur schnellen Führung. Nach einem Ballverlust von Marcel Schmelzer landete das Leder bei Mesut Özil, der für Gonzalo Higuaín durchsteckte, doch Roman Weidenfeller behielt die Nerven und parierte den Schuss des Argentiniers aus sieben Metern.
Vier Minuten später war wieder Özil der Vorbereiter, doch Cristiano Ronaldo jagte das Leder aus 15 Metern weit über das Gehäuse. In der 13. Minute kamen die Gäste zur ersten guten Chance, doch Robert Lewandowski, der beim Hinspielsieg alle vier Dortmunder Treffer erzielt hatte, scheiterte nach einem Freistoß mit einem Drehschuss an Keeper Diego López.
Im direkten Gegenzug landete ein langer Ball bei Ronaldo, der das Leder mit der Brust annahm und aus sechs Metern per Seitfallzieher sofort abzog, doch erneut war Weidenfeller auf dem Posten. In der 14. Minute musste Dortmund erstmals wechseln: Kevin Großkreutz kam für Mario Götze, der sich am Oberschenkel verletzt hatte.
Nur eine Minute später erspielte sich Real nach einer starken Kombination die nächste hundertprozentige Möglichkeit, doch Özil schoss frei vor Weidenfeller rechts am Tor vorbei. In der Folgezeit beruhigte sich die Partie ein wenig, bekam die Borussia das Spiel besser unter Kotrolle und ließ bis zur Pause keine weiteren Großchancen der Königlichen zu, doch in der Offensive war von den Gästen nicht allzu viel zu sehen.
Gleich nach Wiederanpfiff agierten die Gäste offensiv zielstrebiger und erarbeiteten sich zwei fantastische Gelegenheiten. In der 49. Minute behauptete sich Marco Reus auf der linken Seite und passte in die Mitte, wo Jakub Błaszczykowski durchließ und Lewandowski in aussichtsreicher Position weit verzog. Eine Minute später wurde Lewandowski erneut von Reus in Szene gesetzt und jagte das Leder aus sechs Metern an die Unterkante der Latte.
Nach gut einer Stunde folgte der nächste Chancen-Doppelpack von Dortmund: Reus passte nach einem Einwurf flach in die Mitte, wo İlkay Gündoğan heranrauschte und aus kurzer Distanz - völlig alleingelassen - am stark reagierenden López scheiterte. Eine Minute später flankte Schmelzer von der linken Seite in den Strafraum, wo Lewandowski schneller reagierte als Ramos, aber aus sieben Metern am Tor vorbeiköpfte.
Nach 70 Minuten wurde es mal wieder im Dortmunder Strafraum gefährlich, doch Ronaldo jagte das Leder aus 16 Metern über den Kasten, ehe eine Direktabnahme des eingewechselten Kaká nach Flanke von Ángel Di María knapp am linken Pfosten vorbeisegelte. In der 76. Minute hatte Dortmund erneut Pech: Reus dribbelte sich sehenswert in den Strafraum und legte ab zu Lewandowski, der im letzten Moment noch geblockt werden konnte.
In der 83. Minute wurde der Chancenwucher der Dortmunder bestraft: Kaká legte das Leder auf die rechte Seite zu Özil, der sofort in die Mitte passte, wo der eingewechselte Benzema aus kurzer Distanz erfolgreich war. In der 88. Minute rettete Weidenfeller sensationell gegen Benzema, ehe Ramos kurz darauf das Leder nach Vorarbeit von Benzema zum 2:0 unter die Latte zimmerte. In der heißen Schlussphase rettete sich die Borussia jedoch gerade noch ins Ziel.