Real wird Favoritenrolle gerecht

Real Madrid CF eilt mit Riesenschritten seinem 24. Halbfinale in der Königsklasse entgegen, die Mannschaft von Trainer José Mourinho ist scheinbar eine Nummer zu groß für Galatasaray AŞ.

Gästetrainer Fatih Terim hatte schon vor dem Spiel erklärt, eine Niederlage seines Teams wäre keine große Überraschung und Madrid tat alles, um diese wenig optimistische Einschätzung zu bestätigen. In der neunten Minute gelang  Cristiano Ronaldo sein 18. Tor in den letzten 16 Spielen der UEFA Champions League. Karim Benzema sorgte nach gut 30 Minuten für das 2:0 und dem eingewechselten Gonzalo Higuaín gelang 17 Minuten vor dem Ende per Kopf der Endstand.

Benzema hatte nach Flanke von Ángel Di María per Kopf die erste Möglichkeit, verzog aber knapp. Dann schickte Mesut Özil per Steilpass Ronaldo auf die Reise und der Portugiese chippte das Leder elegant über den herausstürzenden Torhüter Fernando Muslera ins Netz.

Doch die sehr offensiv ausgerichteten Gäste zeigten sich davon nicht geschockt und hatten ihrerseits gute Chancen. Didier Drogba setzte sich an der Strafraumkante clever gegen seinen Gegenspieler Raphaël Varane durch, jagte den Ball dann aber freistehend über die Querlatte. Drogba, der letzte Saison mit Chelsea FC den Titel geholt hatte, testete anschließend das Reaktionsvermögen von Reals Schlussmann Diego López. 

Nach vorne hatte der Tabellenführer der türkischen Süper Lig viele gute Szenen, aber die Abwehr hatte keinen Schokoladentag erwischt. In der 29. Minute flankte Michael Essien von rechts in die Mitte und Emmanuel Eboué und Semih Kaya konzentrierten sich voll und ganz auf Ronaldo, der allerdings unter dem Ball durchtauchte. Am langen Pfosten stand Benzema völlig frei und konnte sich aus fünf Metern in aller Ruhe die Ecke aussuchen.

Kurz darauf hatte Eboué auf der Gegenseite die Möglichkeit, seinen Fehler wieder wett zu machen, doch er scheiterte alleine vor Diego López am glänzend reagierenden Torhüter von Real. Das Spiel wogte hin und her, Galatasaray suchte immer wieder den Weg zum Tor der Spanier und Felipe Melo verfehlte nach der Pause sein Ziel mit einem Fernschuss nur knapp.  

Mourinhos Taktik sah nun so aus, dass Real sich zurückzog und auf Kontermöglichkeiten lauerte. Da beide Teams nicht an die Leistungen der ersten Hälfte anknüpfen konnten, plätscherte das Spiel ohne Höhepunkte dem Ende entgegen. Doch 17 Minuten vor dem Ende war Higuaín nach einem Freistoß von Xabi Alonso per Kopf zur Stelle und beseitigte alle Zweifel vor dem Rückspiel in Istanbul am nächsten Dienstag.