Hamit Altıntop: "Hätte anders ausgehen können"
Dienstag, 12. März 2013
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Der einzige "Schalker" mit guter Laune nach dem 3:2-Sieg von Galatasaray in Gelsenkirchen war Ex-Knappe Hamit Altıntop. Die richtigen Königsblauen waren dagegen enttäuscht.
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Hamit Altıntop von Galatasaray AŞ freute sich über das Weiterkommen in der UEFA Champions League und sein Tor, sagte aber auch ehrlich, dass das Spiel gegen den FC Schalke 04 auch hätte anders ausgehen können. Die Schalker verließen derweil enttäuscht das eigene Stadion. Vor allem Kapitän Benedikt Höwedes und Torhüter Timo Hildebrand zeigten sich dabei sehr selbstkritisch.
Benedikt Höwedes, Schalke-Kapitän
Die Enttäuschung ist riesengroß. Wir haben genug Chancen gehabt, das Spiel für uns zu entscheiden und die beiden Tore machen wir uns selbst rein. Wir müssen uns vorwerfen, nicht alles abgerufen zu haben, in der ersten Halbzeit. Das war zu wenig. Wenn man beide Spiele anschaut, dann ist die Enttäuschung natürlich noch größer. Wir waren in beiden Spielen die bessere Mannschaft, aber unter dem Strich hat Galatasaray heute ein Tor mehr geschossen und deshalb auch das Weiterkommen verdient. Das, was uns in den letzten Wochen starkgemacht hat, haben wir heute teilweise vermissen lassen. Trotzdem haben wir eine klasse Champions-League-Saison gespielt. Da werden viele positive Dinge hängenbleiben.
Timo Hildebrand, Schalke-Keeper
Wenn wir im ganzen Spiel so aufgetreten wären wie in der zweiten Halbzeit, dann wären wir weitergekommen. Wir haben in der ersten Hälfte zu viel Respekt gezeigt, zu viele unklare Aktionen gehabt. Da waren wir überhaupt nicht im Spiel. Wenn man sich nur die Tore anschaut, die dürfen auf einem solchen Level einfach nicht passieren. Sehr schade, dass wir solche Spiele brauchen, um daraus zu lernen.
Teemu Pukki, Schalke-Stürmer
Die Enttäuschung in der Kabine ist riesengroß. Wir wollten unbedingt weiterkommen, aber heute hat uns einfach ein bisschen gefehlt. Das tut sehr weh. Ihre beiden schnellen Tore haben das Spiel gedreht – das haben wir nicht so gut weggesteckt. Jetzt scheiden wir nach der ersten Niederlage im Wettbewerb aus, das ist natürlich auch bitter. Aber das ist einfach so. Damit müssen wir jetzt leben.
Hamit Altıntop, Mittelfeldspieler Galatasaray
Schon die Auslosung war für mich eine ganz komische Sache. Auf der einen Seite habe ich mich gefreut, auf der anderen Seite musste ich aber auch eine ganze Menge Emotionen unterdrücken. Ich freue mich sehr, dass wir weitergekommen sind, aber ich muss auch den Schalkern gratulieren. Sie haben ganz hervorragend gespielt in beiden Spielen. Jetzt weiß ich, warum sie Erster in ihrer Gruppe geworden sind. Es hätte auch anders ausgehen können. Wir hatten auch ein bisschen Glück. Ich hoffe, die Blauen verzeihen mir, dass ich heute getroffen habe. Im Viertelfinale wird es jetzt auf die Tagesform ankommen. Da sind nur noch Riesen-Kaliber im Topf. Uli Hoeneß [und damit den FC Bayern München] würde ich schon gerne wiedersehen.
Nordin Amrabat, Mittelfeldspieler Galatasaray
Wir sind auch nach dem 1:1 im Hinspiel mit viel Selbstbewusstsein in dieses Spiel gegangen und wussten, dass wir heute hier weiterkommen können. Wir haben eine gute Mannschaft, aber das trifft natürlich auch auf Schalke zu. Wir sind jetzt sehr glücklich mit diesem Resultat. Die Stimmung in der Kabine war sehr, sehr gut. Wir sind jetzt eines der besten acht Teams in Europa. Das kann man durchaus feiern. Ich freue mich auch für unsere Fans, die die besten der Welt sind. Sie haben uns hier heute großartig unterstützt. Was jetzt noch kommt? Ich weiß es nicht, aber ich sage immer: "Nur der Himmel ist das Limit". Es gibt viele starke Teams, die jetzt noch kommen können. Ich würde mich über jeden Gegner freuen. Auch über Barcelona oder Real – gegen die habe ich nämlich noch nie gespielt.