Nahendes Karriereende motiviert Kehl
Dienstag, 12. Februar 2013
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Die Karriere von Sebastian Kehl, Kapitän von Borussia Dortmund, neigt sich dem Ende zu. Umso mehr möchte er diese Saison auch einen internationalen Erfolg feiern. Zuerst muss aber der FC Shakhtar Donetsk besiegt werden.
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Borussia Dortmunds Kapitän Sebastian Kehl weiß, dass sich seine Karriere dem Ende zuneigt. Doch dadurch ist der Mittelfeldspieler, der am Tage des Aufeinandertreffens mit dem FC Shakhtar Donetsk in der Donbass Arena im Achtelfinalhinspiel 33 Jahre alt wird, nur noch entschlossener, auch in der UEFA Champions League einen Erfolg zu feiern.
"Viele Gelegenheiten werde ich nicht mehr haben, etwas Großes zu gewinnen, aber morgen wollen wir das in Angriff nehmen", sagte Kehl, der 2001 vom SC Freiburg nach Dortmund gewechselt war. "Es ist immer toll, an einem europäischen Wettbewerb teilzunehmen. Aber um die Champions League zu gewinnen, reicht nicht nur Können - auch die Erfahrung ist ein wichtiger Faktor."
Und Erfahrung ist etwas, das Kehl in Fülle vorzuweisen hat. Mit 229 Bundesligaspielen für Meister Dortmund und 31 Länderspielen für Deutschland ist er der Erfahrenste in einem jungen Team, das sich den Sieg in Gruppe D sicherte, wobei unter anderem Marco Reus, İlkay Gündoğan, Robert Lewandowski und Kevin Grosskreutz zu glänzen wussten.
Und auch wenn das Team von Jürgen Klopp die Hauptattraktion in dieser Saison ist, stellt auch Shakhtar eine große Herausforderung dar. Der ukrainische Klub trifft zum ersten Mal seit dem 2:1-Sieg nach Verlängerung im Finale des UEFA-Pokals 2009 in Istanbul gegen den SV Werder Bremen auf eine deutsche Mannschaft. "Ich denke, wir müssen nicht groß über ihre Erfolge gegen deutsche Mannschaften sprechen", sagte Kehl. "Statistiken gehören zur Vergangenheit. Ich hoffe, dass wir gewinnen. Aber der Gewinner wird auf alle Fälle erst im Rückspiel ermittelt."
Dortmund geht bestens vorbereitet in das Auswärtsspiel. Und dank des Sieges beim AFC Ajax und den Unentschieden bei Manchester City FC und Real Madrid CF kann die Borussia auch selbstbewusst in die Partie gehen. "Obwohl Shakhtar zurzeit in der Winterpause ist, haben wir genug Informationen über sie. Wir wissen ganz genau, was uns erwartet. Sie werden von einem vollen Stadion unterstützt, aber davon lassen wir uns nicht ablenken. Wir werden uns voll auf das Spiel konzentrieren."
Für Dortmunds Leader könnte es die letzte Chance sein, Europas wichtigstes Turnier auf Vereinsebene zu gewinnen. "Ich war noch jung, als ich hierhergekommen bin, aber trotzdem hatte ich direkt einen Platz im Team", sagte er. "Jetzt hoffe ich, dass wir in dieser Saison mit dem nötigen Glück etwas gewinnen können - in meinem Alter wäre das etwas ganz Besonderes."