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Härtetest für Dortmund in Donezk

Nach dem Sieg in der Gruppe D schickt sich Borussia Dortmund an, erstmals nach 1998 wieder das Viertelfinale der UEFA Champions League zu erreichen. Dafür müssen sie aber erst am FC Shakhtar Donetsk vorbei.

Marco Reus konnte mit Dortmund nicht nur beim Sieg gegen Ajax überzeugen
Marco Reus konnte mit Dortmund nicht nur beim Sieg gegen Ajax überzeugen ©Getty Images

Der FC Shakhtar Donetsk empfängt im Achtelfinal-Hinspiel der UEFA Champions League in der Donbass Arena das bisher ungeschlagene Borussia Dortmund, den Sieger der Gruppe D.

• Shakhtar hofft dabei auf den erst zweiten Einzug in die Runde der letzten Acht, während der Elf von Jürgen Klopp nach den beeindruckenden Auftritten in der Gruppe D gegen Real Madrid CF, AFC Ajax und Manchester City FC ebenfalls alle Türen offen stehen.

• Für Shakhtar ist es der zweite Auftritt in einem Achtelfinale der Königsklasse. In der Saison 2010/11 setzten sie sich gegen AS Roma durch. Dortmund schaffte es 2002/03 durch den Sprung in die zweite Gruppenphase letztmals unter die letzten 16.

• Den letzten Viertelfinal-Auftritt von Dortmund, das keines der letzten sechs Spiele gegen ukrainischen Mannschaften verloren hat, gab es 1997/98, damals schaffte es der damalige Titelverteidiger auch noch bis ins Halbfinale. Zwischen 1996 und 1998 war der BVB drei Jahre hintereinander mindestens im Viertelfinale.

Bisherige Begegnungen
• Dortmund konnte sich mit 5:1 durchsetzen, als die beiden Mannschaften in der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League 2001/02 aufeinander trafen. Lars Ricken, mittlerweile Nachwuchskoordinator bei Schwarz-Gelb, und Sunday Oliseh erzielten im Hinspiel am 7. August 2001 die Tore beim 2:0-Auswärtssieg. Zwar schöpfte Shakhtar 15 Tage darauf beim Rückspiel nach dem Treffer von Julius Aghahowa neue Hoffnung, letztendlich schossen Jan Koller (2) und Marcio Amoroso den BVB aber zu einem komfortablen 5:1-Gesamtsieg.

• Die damaligen Aufstellungen in Donezk:
Shakhtar: Virt, Florea, Oronkwo, Popov, Starostiak (79. M. Lewandowski), Aliuţă (75. Atelkin), Bakharev, Tymoshchuk, Zubov, Aghahowa, Vorobey
Dortmund: Lehmann, Evanilson, Dedê, Kohler, Metzelder, Heinrich, Oliseh, Ricken (81. Bobic), Rosický (64. Amoroso), Koller, Reina (74. Stevic)

Hintergrund
• Shakhtar peilt im laufenden Wettbewerb den dritten Sieg im vierten Heimspiel an. Die Truppe von Mircea Lucescu konnte sich vor eigenem Publikum in der Gruppe E gegen den FC Nordsjælland und Chelsea FC behaupten, ehe am letzten Spieltag durch ein 0:1 gegen Juventus der Gruppensieg verspielt wurde.

• Dortmund ist in dieser Saison auswärts nicht gerade bekannt dafür, Gastgeschenke zu verteilen. Bei Ajax konnte man überzeugend gewinnen und bei den Unentschieden bei City und Real brachte sich die Borussia nur wegen später Gegentore um den verdienten Lohn.

• Für Shakhtar ist es das erste Duell mit einer deutschen Mannschaft seit dem 20. Mai 2009, als der Verein durch einen 2:1-Erfolg nach Verlängerung das UEFA-Pokal-Endspiel gegen den SV Werder Bremen gewann. Luiz Adriano und Jadson erzielten beim ersten Europapokal-Triumph der Ukrainer die beiden Treffer.

• Neun Spieler der damaligen Startaufstellung sind noch immer im Kader von Shakhtar: Andriy Pyatov, Olexander Kucher, Fernandinho, Ilsinho, Luiz Adriano, Willian, Răzvan Raţ, Dmytro Chygrynskiy und Darijo Srna, ebenso wie Einwechselspieler Olexiy Gai.

• Shakhtar konnte das letzte Duell gegen einen deutschen Verein über Hin- und Rückspiel ebenfalls für sich entscheiden. In der Runde der letzten 32 des UEFA-Pokals 2004/05 wurde der FC Schalke 04 mit 2:1 bezwungen. Ausschlaggebend dafür war der 1:0-Erfolg im Rückspiel auf Schalke.

• Vier Mal gab es schon Auftritte von deutschen Mannschaften bei Shakhtar und nur Dortmund ist dabei ein Sieg gelungen. Shakhtars Gesamtbilanz gegen Teams aus der Bundesliga steht bei fünf Siegen, zwei Unentschieden und drei Niederlagen.

• Dortmund hat in der Ukraine auch sonst gute Erfahrungen sammeln können. Nach dem Sieg gegen Shakhtar in der Qualifikation 2001/02 kam es danach in der ersten Gruppenphase zu einem Kräftemessen mit dem FC Dynamo Kyiv. Auch ein Rückstand von zwei Toren ließ Schwarz-Gelb kalt und durch Treffer von Koller und Amoroso holte man noch ein 2:2-Unentschieden.

• Dortmund setzte sich zudem in der Gruppenphase der UEFA Europa League 2010/11 mit 4:3 gegen den FC Karpaty Lviv durch. In einem verrückten Spiel führte der BVB mit 2:0, doch Lwiw schoss drei Tore und hatte den Sieg fast in der Tasche, ehe Lucas Barrios (87.) und Mario Götze (92.+2) doch noch für den Dortmunder Erfolg sorgten. Auch Nuri Şahin trug sich an jenem Abend in die Torschützenliste ein.

• Die Dortmunder Startaufstellung beim Spiel in Lwiw: Weidenfeller, Owomoyela, Subotić, Hummels, Schmelzer, Bender (80. Da Silva), Şahin, Götze, Kagawa (64. R. Lewandowski), Großkreutz (64. Błaszczykowski), Barrios

• Dortmunds Bilanz gegen Mannschaften aus der Ukraine insgesamt: Fünf Siege, ein Unentschieden, keine Niederlage.

Rund um die Teams
• Mircea Lucescu war Trainer der rumänischen Nationalmannschaft bei der 1:2-Niederlage gegen die Bundesrepublik Deutschland während der UEFA-Europameisterschaft 1984. Als Spieler stand Lucescu im UEFA-Pokal 1974/75 für den FC Dinamo Bucureşti auf dem Rasen, als man in der zweiten Runde gegen den 1. FC Köln verlor (3:4 nach Hin- und Rückspiel, nach einer 2:3-Niederlage im Rückspiel in Deutschland). Bis zum Duell mit Schalke im UEFA-Pokal 2004/05 gab es für ihn kein weiteres Aufeinandertreffen mit Bundesliga-Mannschaften.

• Kucher, Yaroslav Rakitskiy und die Einwechselspieler Marko Dević und Gai hatten es am 11. November 2011 mit Mats Hummels und Mario Götze zu tun. Beim Eröffnungsspiel des NSC Olimpiyskiy Stadions in Kiew holten sie mit der Ukraine ein 3:3 gegen Deutschland.

• Tomáš Hübschman konnte mit der Tschechischen Republik während der Gruppenphase der UEFA EURO 2012 einen 1:0-Sieg gegen Polen und Jakub Błaszczykowski, Robert Lewandowski sowie Łukasz Piszczek verbuchen. Für den Co-Gastgeber war diese Niederlage gleichbedeutend mit dem Turnieraus.

• Das polnische Trio in Reihen von Dortmund trifft am 22. März im Rahmen der Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft 2014 in Warschau auf Shakhtars ukrainische Nationalspieler. Błaszczykowski, Lewandowski und Piszczek haben bereits im September 2010 ein Freundschaftsspiel gegen das Team um Dević und Pyatov bestritten (1:1). Błaszczykowski war mit dabei, als Polen gegen die Ukraine mit Chygrynskiy, Vyacheslav Shevchuk, Gai und Pyatov ein Testspiel im August 2008 mit 0:1 verlor.

• Fernandino gab bei einer 2:3-Niederlage von Brasilien im Testspiel gegen Deutschland sein Debüt in der Nationalmannschaft. Hummels und Götze spielten dabei für die DFB-Elf, Götze gelang in der Partie ein Tor.

• Raț lief auswärts und zu Hause für Rumänien auf, als sein Team in der WM-Qualifikation 2010 zwei Mal gegen Serbien und Neven Subotić verlor. Allerdings konnte er im November 2009 bei einem Freundschaftsspiel gegen Polen mit Błaszczykowski und Lewandowski einen 1:0-Triumph feiern. Sein einziges Tor für die Nationalelf markierte er im April 2004 beim 5:1-Sieg im Freundschaftsspiel gegen Deutschland in Bukarest.

• Nuri Şahin stand letzten Juni beim 2:0-Sieg im Freundschaftsspiel gegen die Ukraine mit Pyatov, Kucher, Rakitskiy, Shevchuk und Dević für die Türkei auf dem Rasen. Şahin erzielte zudem in Kiew bei einem Qualifikationsspiel zur UEFA-U21-Europameisterschaft gegen die Ukraine im Juni 2007 den 2:1-Siegtreffer in der 85. Minute. Olexiy Polyanskiy und Taras Stepanenko spielten dabei für die Gastgeber und Stepanenko war auch dabei, als Sahin ein Tor beim 2:0-Rückspielerfolg der Türken erzielte.

• Srna schoss beim 2:1-Triumph von Kroatien während der UEFA EURO 2008 ein Tor gegen Deutschland.

• Taison spielte während der Hinrunde noch beim FC Metalist Kharkiv und konnte in der UEFA Europa League einen 2:0-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen feiern. In Leverkusen gab es für sein damaliges Team ein 0:0.

• Eduardo hat seit der 1:2-Niederlage mit GNK Dinamo Zagreb in der UEFA-Pokal-Gruppenphase 2004/05 beim VfB Stuttgart nicht mehr gegen ein Team aus der Bundesliga gespielt.

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