Arsenals Koscielny hat noch viel vor
Donnerstag, 29. November 2012
Artikel-Zusammenfassung
Innerhalb weniger Jahre hat Laurent Koscielny den Sprung aus der französischen Ligue 2 bis in die UEFA Champions League geschafft, Champions Matchday stellt Ihnen Arsenals Nummer 6 etwas näher vor.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Kaum jemand kennt die Höhen und Tiefen des Fußballs so gut wie die Nummer 6 von Arsenal FC. Während die Auftritte von Laurent Koscielny die einen an die Eleganz des legendären Franz Beckenbauer erinnern, raufen sich die anderen regelmäßig die Haare angesichts seiner schwankenden Leistungen.
Doch der Franzose hat zweifellos die Qualität, aus seinen Fehlern zu lernen und ist in seiner Entwicklung noch lange nicht am Ende angekommen. Schon bei seiner ersten Profi-Station EA Guingamp musste er um einen Stammplatz kämpfen. "Ich konnte dort nicht als Innenverteidiger spielen, weil meine Position von sehr erfahrenen Spielern besetzt war. Ich war noch jung und musste Außenverteidiger spielen", sagte er. "So etwas passiert, aber es hat geholfen, meinen Charakter zu stärken. Ich bin seither ein Kämpfer und gebe nie auf, das gilt auch heute noch."
2009 wechselte er zum Ligue-1-Aufsteiger FC Lorient, zwölf Monate später holte ihn dann sein Landsmann Arsène Wenger in den Norden Londons: "Wenn man bedenkt, dass er bis 2009 in der Ligue 2 gespielt hat und jetzt in der Premier League und der Nationalmannschaft zu den Leistungsträgern gehört, ist seine Entwicklung absolut außergewöhnlich", sagte der Arsenal-Trainer.
Bei der UEFA EURO 2012 erhielt er noch mehr Lob aus berufenem Munde. "Sie haben diesen Jungen von Arsenal, der ist verdammt gut", meinte etwa Spaniens Erfolgscoach Vicente del Bosque.
Koscielny versteht es meisterhaft, das Spiel zu lesen, eine weitere Stärke ist seine Schnelligkeit, physisch und mental hat er seit seiner Ankunft in England große Fortschritte gemacht. Doch manchmal wirkt der 27-Jährige, gerade wenn er nicht in Ballbesitz ist, unkonzentriert und nicht auf der Höhe des Geschehens.
Doch auch hier zeigt er sich lernfähig. "Unser Trainer predigt uns viel Ballbesitz und schnelles Passspiel", erklärt Koscielny. "Wir Verteidiger sind die ersten, die den Ball ins Spiel bringen. Wir sollen den Mittelfeldspielern Räume schaffen, damit die dann die Bälle besser in die Spitze verteilen können. Die ganze Mannschaft muss ständig in Bewegung sein, um Chancen herauszuarbeiten."
Koscielny weiß dank seiner Erfahrungen in den unteren Ligen auch, wie privilegiert er bei Arsenal ist. "Im Leben kann man alles erreichen, wenn man hart arbeitet und bescheiden bleibt. Ich glaube, dass das mir dabei geholfen hat, mit beiden Beinen auf der Erde zu bleiben und zu realisieren, wie glücklich ich mich schätzen darf, Profifußballer zu sein und in wunderbaren Stadien in der Champions League spielen zu dürfen."
Dies ist eine gekürzte Version eines Artikels aus der jüngsten Ausgabe von Champions Matchday. Sie können dem Magazin auch auf Twitter folgen: @ChampionsMag.