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Thiago auf dem Weg zum nächsten Maldini

Thiago Silva spricht mit Champions Matchday über seinen Transfer zu Paris St-Germain, die wachsenden Ambitionen des Vereins in dieser Saison und wie es sich anfühlt, als "bester Verteidiger der Welt" bezeichnet zu werden.

Thiago auf dem Weg zum nächsten Maldini
Thiago auf dem Weg zum nächsten Maldini ©UEFA.com

Wenn es Thiago Silva um Ruhm gegangen wäre, hätte er sich wohl für eine offensive Position entschieden, die er als junger Spieler ausprobiert hatte, bevor er sich für den Posten des Innenverteidigers entschied. Die Bewunderung, die Torjäger immer wieder genießen, ist für die Nummer 2 von Paris St-Germain FC nicht von Bedeutung.

"Ich versuche immer, so einfach wie möglich zu spielen und meiner Mannschaft Sicherheit zu geben", sagt der Brasilianer. "Ein Innenverteidiger muss keine Tore schießen, das ist nicht meine Aufgabe. Meine Aufgabe ist es, zu verteidigen."

Diese Einstellung macht ihm zu einem Traum für jeden Trainer. PSG-Coach Carlo Ancelotti sagt: "Niemand hat diese Aufmerksamkeit, die Schnelligkeit, das Kopfballspiel oder das Gefühl für die Situation wie er. Er ist auf dem Weg, der nächste Maldini zu werden."

Als Kapitän der Selecão wechselte Silva im Juli nach dreieinhalb Jahren vom AC Milan zu PSG. Sein Teamkollege Zlatan Ibrahimovic, der wenige Tage zuvor ebenfalls nach Paris gewechselt war, teilt Ancelottis Sichtweise. "Ich habe mit vielen fantastischen Innenverteidigern gespielt - Thuram, Cannavaro, Piqué, Puyol - aber Silva ist, als ob man alle drei vereint hätte. Vielleicht ist das weniger aufgefallen, da er Brasilianer ist und Brasilien nicht unbedingt für seine Verteidiger bekannt ist, aber er ist der Beste der Welt."

Auch solche Komplimente verändern Silvas Einstellung nicht: "Du musst sehr fokussiert darauf sein, was du tust und so wenig Fehler wie möglich machen, um die Erwartungen zu erfüllen."

Es lief aber nicht immer so gut für Silva wie jetzt. 2004 wechselte er mit 19 Jahren von Fluminense FC zum FC Porto, dem Gruppengegner am sechsten Spieltag. Zwei Monate später stellte man bei ihm eine Tuberkulose-Erkrankung fest. "Die Krankheit zog mich sehr runter - 2005 konnte ich keinen Fußball spielen, ein trauriges Jahr. Wenn ich jetzt in eine schwierige Situation komme, denke ich daran zurück und es macht mich stärker."

Inzwischen ist er 28 und zu einem herausragenden Spieler gereift. Sein Verein PSG ist in diesem Jahr erstmals nach acht Jahren wieder in der UEFA Champions League.

Laut den Eigentümern des Vereins ist es das Ziel, 2015 die UEFA Champions League zu gewinnen, aber Silva weiß, dass mehr nötig ist als eine Menge Geld und teure Spieler. "Milans Name wird momentan mehr gefürchtet als der von PSG", sagt er, "weil sie sieben Mal die Champions League gewonnen haben. Wir sind jetzt zum ersten Mal nach was weiß ich wie vielen Jahren wieder in der Champions League, daher respektieren uns die Leute noch nicht. Das kommt erst mit Erfolgen, mit harter Arbeit und gutem Fußball, und das ist es, was wir tun werden.

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