LOSC raubt BATE wohl alle Chancen
Dienstag, 20. November 2012
Artikel-Zusammenfassung
FC BATE Borisov - LOSC Lille0:2
Rudi Garcias Mannschaft ist zwar bereits ausgeschieden, doch nach Toren von Djibril Sibidé und Gianni Bruno konnte die junge Mannschaft im nebligen Minsk ihre ersten drei Punkte einfahren.
Top-Medien-Inhalte des Artikels
Artikel-Aufbau
Premierentore in der UEFA Champions League für Djibril Sidibé und Gianni Bruno verhalfen LOSC Lille zu einem 2:0-Sieg beim FC BATE Borisov und zur Revanche für die 1:3-Heimniederlage im Hinspiel der Gruppe F.
BATE, das auf eine unerfahrene Mannschaft traf, wollte den dritten Sieg in der Gruppe und damit den FC Bayern München und Valencia CF vor dem letzten Spieltag unter Druck setzen. Sie wurden am Ende aber mit den eigenen Waffen geschlagen: Die Weißrussen hatten mehr Ballbesitz, mussten aber zwei Kontertore hinnehmen und auch der Platzverweis für Lilles Sibidé nach 74 Minuten half nicht mehr.
BATE wurde vor zehn Tagen zum siebten Mal in Folge Meister in Belarus, doch zur Halbzeit herrschte im nebligen Minsk alles andere als Partylaune. Mit der ersten richtigen Chance des Spiels hatte LOSC-Linksverteidiger Sibidé den Ball über Keeper Andrei Gorbunov ins Netz befördert - da waren 14 Minuten gespielt.
Mehr Ballbesitz nutzte den Gastgebern nicht wirklich, denn Aleksandr Volodko, Edgar Olekhnovich und Vitali Rodionov vergaben ihre Chancen einfach und dann war Gianni Bruno dran, der zuvor schon eine Gelegenheit nicht genutzt hatte: Nach 31 Minuten schlich er sich in den Strafraum von BATE und machte sein Bein ganz lang, womit er einen Ball von Lucas Digne von der linken Grundlinie aus an Gorbunov vorbei bugsierte.
Es dauerte bezeichnenderweise bis Minute 37, ehe Viktor Goncharenkos Elf das erste Mal aufs Tor schoss und dieser Versuch von Renan Bressan erwies sich für Steeve Elana – einer von sieben neuen Spielern bei LOSC verglichen zum 1:6 beim FC Bayern München am 4. Spieltag – als problemlos haltbar.
Rodinov hatte Anfang der zweite Hälfte noch eine gute Chance, doch Marko Baša machte seinen vorherigen Fehler durch eine Rettungstat wieder gut. Marvin Martin hatte Gorbunov danach schon zum dritten Mal überwunden, doch Ersatzkapitän Artem Radkov konnte gerade noch so vor der Linie klären.
Sibidé sah nach 74 Minuten Gelb-Rot, aber BATE glaubte wohl selber nicht mehr an die Wende. Rodionov verstolperte der Ball in aussichtsreicher Lage und LOSC griff weiter an, wohl wissend, dass man mit einem dritten Tor am letzten Spieltag noch Chancen auf Rang drei gehabt hätte. Doch am Ende reichte es dazu nicht und Rudi Garcias Elf ist aus dem Europapokal ausgeschieden, während es so aussieht, als sollte es für BATE nur für die UEFA Europa League reichen.