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Bayern schenkt Lille sechs Stück ein

FC Bayern München - LOSC Lille 6:1
Dank eines überragenden ersten Durchgangs mit drei Toren von Claudio Pizarro gewann der FCB mühelos gegen überforderte Franzosen.

Bayern schenkt Lille sechs Stück ein
Bayern schenkt Lille sechs Stück ein ©UEFA.com

Der FC Bayern München spielte sich in der ersten Halbzeit gegen LOSC Lille in einen Rausch und lag nach 45 Minuten mit 5:0 in Führung, am Ende sprang am vierten Spieltag der Gruppe F ein 6:1-Triumph heraus.

Trotz der starken Torausbeute im ersten Durchgang ließ die Mannschaft von Jupp Heynckes auch einige Chancen liegen. Schon nach vier Minuten musste Mickaël Landreau gegen Thomas Müller retten, doch der Keeper der Franzosen war keine 60 Sekunden später geschlagen, weil Bastian Schweinsteiger einen Freistoß aus 25 Metern über die Mauer in die Maschen zirkelte.

Von den Franzosen war mit Ausnahme eines Kopfballs von Nolan Roux nichts zu sehen und Bayern blieb bis zur 18. Minute zwar tonangebend, aber ohne wirklich zwingende Torchance. Dann behauptete Pizarro 25 Meter vor dem Tor stark den Ball, spielte einen Doppelpass mit Franck Ribéry und hämmerte die Kugel von der Strafraumgrenze ins Netz - 2:0.

Es war das 500. Europapokaltor der Bayern, die jetzt im Fünf-Minuten-Takt nachlegten. Florent Balmont fälschte zunächst einen Freistoß von Arjen Robben unglücklich und gegen die Laufrichtung von Landreau ab, so war der FCB schon nach 18 Minuten komfortabel mit 3:0 vorne.

Immer wieder tauschten die Hausherren in der Offensive die Positionen und blieben so unberechenbar, in der Folge fielen weitere Tore: In der 28. Minute lief der Ball zunächst sicher über mehrere Stationen im Mittelfeld, dann wurde Philipp Lahm die rechte Seite heruntergeschickt und seine Flanke kam perfekt zu Pizarro am kurzen Pfosten - 4:0.

Nur fünf Minuten später ein ähnliches Muster: Gegen die unsortierte Lille-Abwehr kam Lahm erneut fast bis zur Grundlinie durch, dieses Mal bekam Pizarro das Leder aber auf dem Kopf serviert, doch auch das bereitete dem Peruaner keine Probleme und so markierte er den drittschnellsten Dreierpack in der Geschichte der UEFA Champions League.

Fast wäre den Bayern auch noch ein Rekord gelungen. Noch nie hat eine Mannschaft in der Königsklasse sechs Tore in der ersten Halbzeit markiert und weil sowohl Robben, der in der 38. Minute alleine vor Landreau scheiterte, als auch David Alaba nach toller Kombination mit Ribéry kurz vor dem Pausenpfiff nicht das 6:0 gelang, teilt sich Bayern jetzt die Bestmarke mit AS Monaco FC, denen das Kunststück fast auf den Tag genau vor sieben Jahren beim 5:2-Sieg gegen RC Deportivo de La Coruña gelungen war.

Die Partie war natürlich gelaufen und der deutsche Rekordmeister konnte nach dem Seitenwechsel zunächst den Schongang einlegen. Die Gäste wurden dadurch zwar nicht wirklich gefährlicher, trotzdem musste Manuel Neuer in der 57. Minute hinter sich greifen. Salomon Kalou konnte sich 25 Meter vor dem Tor gegen Javi Martínez behaupten, zog mit links ab und das Leder schlug mit Hilfe der Latte unhaltbar im Winkel ein.

Dann waren wieder die Bayern an der Reihe. Mit seiner dritten Torvorlage des Abends legte Lahm für den gerade erst eingewechselten Toni Kroos auf, der zentral aus 18 Metern zum 6:1 abschloss. Ein sehr stark aufgelegter Robben hätte danach noch drei weitere Treffer nachlegen können und auch Kroos vergab noch eine erstklassige Gelegenheit, die starke Leistung der Bayern konnte dies aber nicht mehr schmälern.

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