Höwedes: "Dürfen die Köpfe nicht hängen lassen"
Mittwoch, 3. Oktober 2012
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Den Schalkern Lars Unnerstall und Benedikt Höwedes war die Enttäuschung nach dem 2:2 gegen Montpellier Hérault SC sichtlich anzumerken. Die Gäste aus Frankreich äußerten sich deutlich positiver.
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Das 2:2 gegen Montpellier Hérault SC fühlte sich für die Spieler des FC Schalke 04 wie eine Niederlage an. Kapitän Benedikt Höwedes sprach davon, "das Spiel schnell abhaken" zu wollen. Torhüter Lars Unnerstall blickte derweil schon voraus auf das Spiel bei Arsenal FC. Euphorisch äußerten sich dagegen die Spieler des französischen Meisters.
Benedikt Höwedes, Abwehr FC Schalke 04
Es ist unheimlich bitter, dass man innerhalb weniger Tage zwei Mal dieselbe Situation erlebt [Schalke spielte am Freitag 2:2 bei Fortuna Düsseldorf 1895, trotz 2:0-Führung]. Heute war es aber noch ein wenig bitterer, weil es ja fast schon die Nachspielzeit war. Uns ist es wieder nicht gelungen die Chancen, die wir hatten, in Tore umzumünzen. Aber das müssen wir jetzt schnell abhaken und nach vorne schauen. Natürlich sind wir alle enttäuscht, weil heute definitiv mehr als ein Punkt drin war, aber wir dürfen die Köpfe jetzt nicht hängenlassen. Unsere Ausgangsposition ist nach wie vor ordentlich. Wir hätten uns heute zusammen mit Arsenal vorne absetzen können. Aber in der Champions League ist keine Laufkundschaft unterwegs. Da ist jedes Spiel enorm schwer – und da wird jeder Fehler sofort bestraft.
Lars Unnerstall, Torwart FC Schalke 04
Es fühlt sich heute an, wie eine Niederlage – genau wie in Düsseldorf am Freitag. Man führt und spielt am Ende doch nur 2:2. Das ist einfach ganz bitter. Wichtig ist einfach, dass du in einer solchen Situation, bei eigener Führung, dann das dritte Tor machst. Dann verlieren die auch die Lust und glauben nicht mehr an einen Sieg so kurz vor Schluss. Dann liegt es immer daran, dass wir das Tor einfach nicht machen und das Resultat kann jetzt jeder sehen. Wir haben gut nach vorne gespielt und sind dann in einen dummen Konter gelaufen. Damit müssen wir jetzt leben. Im nächsten Spiel geht es auswärts zu Arsenal FC. Die haben nach heute sechs Punkte und werden sehr selbstbewusst ins Spiel gehen. Aber wenn wir da gut und kompakt stehen, haben wir da auch eine Chance, etwas zu holen.
Garry Bocaly, Abwehr Montpellier Hérault SC
Dieser Punkt tut uns richtig gut. Denn wir haben ihn mit einer unglaublichen Mannschaftsleistung erkämpft, immerhin waren ja nur noch zehn Spieler auf dem Platz. Wir müssen jetzt auf den beiden ersten Spielen aufbauen und gegen Olympiacos [FC] etwas holen. Als ich vom Platz musste, habe ich an meine Mitspieler gedacht, dass ich sie jetzt in dieser schwierigen Situation allein lassen muss. In der Kabine habe ich danach den Jubel gehört und wusste, dass der Elfmeter drin war. Am Ende ist der Punkt großartig und dazu ist es noch der erste Champions-League-Punkt für uns überhaupt. Wir werden das jetzt genießen und heute gut schlafen. Dieses Remis wird uns einen weiteren Schub geben.
Rémy Cabella, Mittelfeld Montpellier Hérault SC
Wir haben gut angefangen und das erste Tor hat uns dabei geholfen, ins Spiel zu kommen. Danach gab's die Rückschläge und wir mussten auch noch mit zehn Leuten zu Ende spielen. Es ist einfach großartig, dass wir aus dieser Konstellation am Ende noch einen Punkt mitnehmen. Allerdings habe ich auch mit zehn Mann immer noch an das Remis geglaubt. Ich wusste, dass wir die Qualität dazu haben, noch ein Tor zu machen – und das haben wir am Ende auch gezeigt. Aus diesen Spielen können wir unheimlich viel lernen, das ist ein ganz anderes Fußball-Level in der Champions League. Wir wollten hier heute ein gutes Resultat einfahren und zeigen, dass wir auf diesem Niveau mithalten können. Das haben wir geschafft.