Guardiola preist "unglaubliches" Barcelona

Josep Guardiola, Barcelonas Trainer
Wir haben gegen eine Mannschaft gespielt, die sieben Europapokale gewonnen hat, eine Mannschaft mit sehr guten Spielern. Wir haben gegen eine italienische Mannschaft 21 Mal aufs Tor geschossen; sie nur dreimal auf unseres. Wenn die Leute heute geglaubt haben, dass Milan die Mittellinie nicht überschreiten würde und wir haushoch gewinnen würden, dann war das von Anfang an illusorisch. Milan hat eine enorme Erfahrung und ist immer gefährlich.

Die Saison ist so lang und hat verschiedene Phasen; ich glaube nicht, dass wir die Favoriten sind [den Titel zu holen]; da sind die Bayern, Madrid wird dabei sein. Wir haben in den letzten drei Jahren zweimal die Champions League gewonnen und stehen jetzt zum fünften Mal in Folge im Halbfinale. Das Schwierigste in der Welt ist es, einfach weiter zu siegen. Man kann jeden Titel einmal gewinnen, aber es zu wiederholen, ist sehr, sehr schwer. Diese Spieler sind unglaublich.

Wir sind mit der bisherigen Saison äußerst zufrieden und mit den Leistungen unserer Spieler. Wir haben drei Pokale geholt, stehen im Finale der Copa del Rey, sind in der Liga in einem spannenden Zweikampf und stehen im Halbfinale der UEFA Champions League.

Massimiliano Allegri, Milans Trainer
Wir sind enttäuscht, weil der zweite Elfmeter wenige Minuten vor der Pause verhängt wurde, als Barcelona nach unserem Tor nicht allzu viel gelang. Es ist schade, denn der erste Elfmeter war ein Geschenk; das kann man sich gegen ein Team wie Barcelona nicht leisten.

Nach unserem Ausgleich haben wir wirklich daran geglaubt, dass wir weiterkommen könnten, da Barcelona ein wenig unter Druck stand und nach unserem Treffer nicht in der Lage war, seinen Stil durchzudrücken. Erst nach dem dritten Treffer, der sehr glücklich war, weil ein abgefälschter Messi-Schuss bei Iniesta landete, hat Barcelona flüssig kombiniert.

Man muss ein perfektes Spiel abliefern, wenn man hier gewinnen will, und wir haben defensiv einige Fehler gemacht und offensiv den letzten Pass nicht an den Mann gebracht, als wir mal Platz hatten. In beiden Spielen hatten wir genug Chancen, selbst zu Möglichkeiten zu kommen, waren bei unseren Pässen aber nicht präzise genug.

Nach dem dritten Treffer war es nicht leicht, zu reagieren. Wir waren in der Pause nach dem späten Gegentreffer im ersten Durchgang alle enttäuscht, und als wir wieder raus kamen, fingen wir uns schnell den nächsten Gegentreffer ein.