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Zanetti beklagt Marseilles Tor aus dem Nichts

Javier Zanetti tat es "sehr leid", dass der FC Internazionale Milano in der Nachspielzeit das entscheidende Gegentor gegen Olympique de Marseille kassierte.

Javier Zanetti in Aktion gegen OM
Javier Zanetti in Aktion gegen OM ©Getty Images

FC Internazionale Milanos Mittelfeldspieler Javier Zanetti ist wohl einer der letzten Spieler, der aufgibt. Nachdem Olympique de Marseille in der Nachspielzeit traf und damit den Sieger der UEFA Champions League von 2010 aus dem Wettbewerb warf, sprach der Kapitän der Nerazzurri nur davon, dass ihm dies "sehr leid" tue und dass das Ergebnis seiner Mannschaft nicht gerecht werde.

André Ayew erzielte im Hinspiel ebenfalls kurz vor Schluss das einzige Tor, doch Inter konnte 15 Minuten vor dem Ende des Spiels im San Siro durch Diego Milito den Ausgleich in der Gesamtwertung feiern. Aber erneut sollte man in der Nachspielzeit kalt erwischt werden, diesmal durch Marseilles Einwechselspieler Brandão, der Inters Hoffnungen mit dem Auswärtstor zunichte machte. Während Giampaolo Pazzini Inter an diesem Abend durch einen Strafstoß noch zum 2:1-Sieg schoss, indem er den an ihm verursachten Elfmeter selbst verwandelte, war es da bereits zu spät.  

"Es tut uns sehr leid, denn wir wollten wirklich ins Viertelfinale", sagte der 38-jährige Zanetti, einer der wenigen Inter-Spieler, die nach dem Spiel überhaupt die Kraft fanden, mit der Presse zu sprechen. "Es war ein hart umkämpftes Spiel, wir haben gegen eine sehr starke Mannschaft von Marseille gespielt. Wir hatten heute Abend einige Torchancen, besonders in der Anfangsphase und sogar nach unserem ersten Tor haben wir stark auf das zweite gedrängt. Plötzlich schossen sie aus dem Nichts ihr Tor, anstatt dass uns das zweite gelungen wäre. Wenn man unsere Leistung und unser Engagement bedenkt, hatten wir das nicht verdient."

Marseille-Torhüter Steve Mandanda rettete zu Beginn des Spiels mit starken Paraden aus kurzer Entfernung gegen Wesley Sneijder und Milito und die Franzosen verteidigten ihren dünnen Vorsprung danach hartnäckig, bis Milito nach einer Ecke von Esteban Cambiasso von links einen herrenlosen Ball im Fünfmeterraum zum 1:0 nutzte. Alles sah nach Verlängerung aus, bis Brandão, der erst zwei Minuten vorher für Loïc Rémy auf den Platz gekommen war, einen langen Ball von Mandanda erlief und mit seinem linken Fuß ins Netz setzte.

"In beiden Spielen haben wir in der Nachspielzeit Tore kassiert, aber besonders heute Abend kam ihr Treffer aus dem Nichts", sagte Zanetti. "90 Minuten lang sah es nicht so aus, als sollte unser Tor in Gefahr geraten."

Inter ist nun im Europapokal und der Coppa Italia ausgeschieden und liegt in der Serie A auf Rang sieben - acht Punkte hinter S.S. Lazio, das Italiens dritten und letzten Qualifikationsplatz zur UEFA Champions League innehat.

"Wir müssen unseren Fans danken, die uns in jedem Spiel unterstützt haben", sagte Zanetti. "Ich verstehe ihre Enttäuschung, aber wir sind genauso enttäuscht wie sie. Es war vom Start weg eine schwierige Saison, aber wir wollen jetzt versuchen, sie so gut wie möglich zu Ende zu bringen. Es wird nicht einfach werden, denn heute gab es einen großen Rückschlag, aber wir werden unser Bestes geben. Wir müssen versuchen, noch Dritter zu werden. Wir wissen, dass viele Mannschaften vor uns stehen, aber wir wissen genauso, dass wir es versuchen müssen."

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