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Brandão schießt OM ins Viertelfinale

FC Internazionale Milano - Olympique de Marseille 2:1 (Gesamt: 2:2, OM dank der Auswärtstorregel weiter)
Ein Tor des eingewechselten Brandão in der 92. Minute katapultierte die Franzosen erstmals seit 1993 wieder ins Viertelfinale der Königsklasse.

Brandão schießt OM ins Viertelfinale
Brandão schießt OM ins Viertelfinale ©AFP/Getty Images

Brandão kam, sah und siegte. Kein drei Minuten nach seiner Einwechslung erzielte der Brasilianer in der 92. Minute das zwischenzeitliche 1:1 beim FC internazionale Milano und katapultierte damit Olympique de Marseille ins Viertelfinale der UEFA Champions League. Erstmals seit 1993, und damals gewann Marseille diesen Wettbewerb.

Lange sah es nach einer Verlängerung aus, nachdem Diego Milito 15 Minuten vor dem Schlusspfiff das 1:0 der Franzosen aus dem Hinspiel ausgeglichen hatte. Doch es folgte eine hoch dramatische Schlussphase, in der zunächst Brandão ausgleichen konnte, ehe Giampaolo Pazzini mit einem Elfmeter noch den - freilich bedeutungslosen - Sieg der Mailänder unter Dach und Fach brachte. Bitte für die Franzosen war nur, dass ihr starker Keeper Steve Mandanda in der letzten Minute nach einem Foul mit Gelb-Rot vom Platz musste.

Marseille, das wieder auf den lange verletzten Loïc Rémy zurückgreifen konnte, setzte auf eine 4-2-3-1-Formation und startete gut, Inter hatte Probleme, ins Spiel zu finden. Doch nach acht Minuten verlor Alou Diarra leichtfertig den Ball und Javier Zanetti setzte sich auf dem rechten Flügel gut durch, zog auf der Torauslinie nach innen und schlug eine scharfe und flache Flanke auf Wesley Sniejder, doch dessen Schuss aus fünf Metern wurde von Souleymane Diawara leicht abgefälscht und wurde vom auf dem Boden liegenden Mandanda abgewehrt.

Inter wurde nun stärker und hatte keine drei Minuten später die nächste Möglichkeit. Diesmal flankte Sneijder vom rechten Flügel in die Mitte und Milito beförderte das Leder aus drei Metern mit der Brust in Richtung Tor, doch Mandanda zeigte einen sensationellen Reflex.

Die beste Möglichkeit für das Team von Didier Deschamps kam kurz vor der Pause, als Rémy eine Flanke von César Azpilicueta freistehend über das Inter-Tor köpfte. In der 44. Minute scheiterte dann noch einmal Sneijder mit einem Freistoß an Mandanda.

In der zweiten Hälfte hatte OM das Spiel dann scheinbar gut im Griff, Inters Spiel war ideenlos und viel zu langsam, vor allem Diawara zeigte sich in der Abwehr der Franzosen als Turm in der Schlacht. Claudio Ranieri brachte dann Joel Obi und Pazzini für Sneijder und Forlán und stellte auf ein 4-4-2 um.

Doch das lange erhoffte Tor war dann ein Zufallsprodukt, als Milito einen Abpraller aus wenigen Metern über die Linie beförderte. Inter drängte nun in seiner besten Phase auf das 2:0, doch ein weiter Freistoß von Mandanda überlistete in der Nachspielzeit Lúcio und Walter Samuel, die beide denkbar schlecht aussahen, Brandão bedankte sich mit dem 1:1. Zwar war das noch nicht das Ende des Spiels, aber das Ende von Inters Hoffnungen auf den erneuten Gewinn der UEFA Champions League.

Pazzini konnte noch in der fünften Minute der Nachspielzeit per Elfmeter das 2:1 erzielen, doch das reichte nach dem 0:1 im Hinspiel nicht. Bitter für OM, dass Kapitän Mandanda, der den Torschützen gefoult hatte, wenige Minuten zuvor wegen Spielverzögerung Gelb gesehen hatte und nun mit Gelb-Rot vom Platz musste, auch der überragende Diawara wird den Franzosen dann wegen seiner dritten Gelben Karte fehlen.

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