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Arsenals Wenger glaubt an das Unmögliche

Arsène Wenger weiß, dass Arsenal FC nur eine Chance von "fünf Prozent" hat, gegen den AC Milan ein 0:4 wettzumachen, aber er erklärte auch, dass "es wichtig ist, nicht skeptisch zu sein und einen starken Glauben zu haben".

Arsène Wenger überwacht Arsenals Training vor dem Spiel gegen Milan
Arsène Wenger überwacht Arsenals Training vor dem Spiel gegen Milan ©Getty Images

Trainer Arsène Wenger vom Arsenal FC mag zwar auf einige verletzte Spieler verzichten müssen und vor einem aussichtslosen Unterfangen stehen, aber der Franzose wirft noch lange nicht das Handtuch und felsenfest davon überzeugt, dass seine Truppe eine Chance von "fünf Prozent" hat, gegen den AC Milan weiterzukommen. Die Rossoneri wollen wiederum nicht in Selbstzufriedenheit verfallen, außerdem warnte Trainer Massimiliano Allegri vor einer Mannschaft, die "nichts zu verlieren hat".

Arsenal
Trainer Arsène Wenger
Wir werden die bestmögliche Mannschaft aufstellen, um doch noch weiterzukommen. Wir wollen alles raushauen und es noch schaffen. Natürlich müssen wir nach vorne spielen. Am besten ignorieren wir das erste Spiel - wir können Tore erzielen. In den letzten beiden Heimspielen [in der Premier League] haben wir zwölf Tore erzielt, wir können es also.

Ich kenne meine Spieler gut. Ich weiß, dass ihnen das Hinspielergebnis sehr wehgetan hat, und ich weiß, dass sie einen gewissen Stolz haben, und deshalb werden sie morgen eine andere Leistung abliefern. Natürlich gibt es für uns noch Möglichkeiten. Fußball ist Fußball. Wir haben 0:4 in Mailand verloren, aber auch fünf Mal aufs gegnerische Tor geschossen und 55 Prozent Ballbesitz gehabt. Warum nicht? Wir werden es zumindest versuchen.

Es ist wichtig, dass wir daran glauben, dass wir es schaffen können, und der Glaube ist stärker, wenn die letzten Resultate gut waren. Es ist wichtig, dass wir nicht skeptisch sind und einen starken Glauben haben und morgen zeigen, dass wir wirklich daran glauben, dass wir das Unmögliche noch möglich machen können.

Selbst wenn sie treffen, müssen wir das ignorieren und weiterspielen. Wir müssen riskant zu Werke gehen und nach vorne spielen, das wissen wir. Ich lebe nicht in einer Traumwelt, ich weiß, dass es keine einfache Situation ist. Aber wenn man auf dem höchsten Niveau mitspielt, muss man an seine Chance glauben, auch wenn sie vielleicht nur fünf Prozent beträgt. Wir sollten sicherstellen, dass wir unsere Chance nicht verpassen, nur weil wir nicht an sie geglaubt haben.

Letztes Pflichtspiel
Samstag: Liverpool FC - Arsenal 1:2 (23. Eigentor Koscielny; 31., 90.+2 Van Persie)
Szczęsny; Sagna, Koscielny, Vermaelen, Gibbs; Rosický, Arteta (53. Diaby, 81. Oxlade-Chamberlain), Song; Benayoun (74. Gervinho), Van Persie, Walcott.

• Bei Arsenals viertem LIgasieg in Folge parierte Wojciech Szczęsny in der 19. Minute einen Elfmeter von Dirk Kuyt. Robin van Persie hat 2011/12 nach seinen beiden Treffern in der Premier League bereits 25 Tore auf dem Konto - in 27 Ligaspielen erzielten die Gunners 55 Treffer; das sind zwei mehr als zum gleichen Zeitpunkt der Saison 2003/04, als Arsenal ungeschlagen Meister wurde.

Rund um das Team
Abou Diaby (Oberschenkel), Mikel Arteta (Gehirnerschütterung) und Yossi Benayoun (Oberschenkel) mussten in Liverpool allesamt ausgewechselt werden. Kieran Gibbs sollte fit sein, bei Tomáš Rosický (Leiste) entscheidet sich ein Einsatz erst kurz vor dem Spiel. Zu Arsenals Verletztenliste zählen auch André Santos (Knöchel), Sébastien Squillaci (Leiste), Aaron Ramsey (Knöchel), Johan Djourou (Oberschenkel), Francis Coquelin (Oberschenkel), Per Mertesacker (Knöchel) und Jack Wilshere (Knöchel).

Milan
Trainer Massimiliano Allegri

Wir kennen den englischen Fußball und wissen, wie englische Teams spielen. Es ist wichtig, die richtige Einstellung zu haben, konzentriert zu sein und mit Tempo zu spielen. Ich bin mir sicher, dass sie das Tempo hochhalten werden, deshalb werden die ersten Minuten entscheidend sein. Ich denke, wir werden ein großartiges Spiel abliefern, weil wir eine große Chance haben, das Viertelfinale zu erreichen. Es ist einfach nur wichtig für uns, dass wir weiterkommen. Es geht nicht darum, dass wir das Spiel gewinnen. Natürlich müssen wir versuchen, Tore zu erzielen, weil sich das Spiel dann ändern wird.

Wenn man im Achtelfinale der Champions League in London gegen Arsenal spielt, erwarte ich trotz eines 4:0-Vorsprungs, dass sich mein Team nicht zurücklehnt. Im Fußball weiß man nie, was passieren kann - deshalb müssen wir das erste Spiel vergessen und uns darauf konzentrieren, die nächste Runde zu erreichen.

Sie werden anders auftreten als im Hinspiel. Sie werden alles versuchen, weil sie nichts zu verlieren haben. Nach der Pleite gegen uns haben sie einige exzellente Spiele abgeliefert - schauen Sie nur, was sie mit Tottenham und am Samstag mit Liverpool gemacht haben.

Diese Spiele rufen eine große Motivation hervor. Wir haben eine große Chance, erstmals seit fünf Jahren wieder das Endspiel zu erreichen. Wir müssen an dieses Spiel genauso herangehen wie an das Hinspiel. Es ist solch ein wichtiges Ziel für uns, das Viertelfinale zu erreichen, damit wir weiterhin im Rennen sind. Es ist nichts Verwerfliches daran, wenn man daran glaubt, diesen Wettbewerb gewinnen zu können.

Letztes Pflichtspiel
Samstag: US Città di Palermo - Milan 0:4 (21., 31., 35. Ibrahimović, 58. Thiago Silva) 
Abbiati; Abate, Bonera, Thiago Silva, Antonini (46. Mesbah); Nocerino, Ambrosini, Muntari, Emanuelson (54. El Shaarawy); Ibrahimović, Robinho (82. Inzaghi).

• Bei Milans erstem Sieg in der Serie A in Palermo seit sechs Spielzeiten erzielte Zlatan Ibrahimović nach einer Sperre von drei Ligaspielen (Philippe Mexès sitzt derzeit ebenfalls eine Sperre ab) seinen ersten Dreierpack für die Rossoneri. Der schwedische Stürmer war in seinen letzten 21 Klubspielen 21 Mal erfolgreich.

Rund um das Team 
Clarence Seedorf und Kevin-Prince Boateng haben seit ihren Oberschenkelverletzungen aus dem Hinspiel gegen Arsenal nicht mehr gespielt. Maxi López (Wade), Pato (Oberschenkel), Alessandro Nesta (Oberschenkel) und Alexander Merkel (Knie) fallen ebenfalls aus, Alberto Aquilani (Knöchel) könnte dagegen nach zwei Trainingseinheiten wieder zur Verfügung stehen.

Hintergrund
Arsenal konnte sich in zehn Europapokalduellen erst zweimal durchsetzen, nachdem man das Hinspiel auswärts verloren hatte, gegen HNK Hajduk Split (1978/79 in der zweiten Runde des UEFA-Pokals, 1:0 zu Hause) und gegen den FC Porto im Achtelfinale der UEFA Champions League 2009/10 (5:0 zu Hause) - jeweils nach 1:2-Auswärtspleiten.

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