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Shaqiri bereichert Schweizer Bundesliga-Tradition

Wenn Xherdan Shaqiri vom FC Basel 1893 im Sommer zum FC Bayern München wechselt, gesellt er sich zu einer Reihe namhafter Schweizer Spieler, die in der Vergangenheit ihr Glück in der Bundesliga gesucht haben.

Stéphane Chapuisat ist bis heute der erfolgreichste Schweizer in der Bundesliga-Geschichte
Stéphane Chapuisat ist bis heute der erfolgreichste Schweizer in der Bundesliga-Geschichte ©Getty Images

Xherdan Shaqiri wechselt im Sommer vom FC Basel 1893 zum FC Bayern München, doch er ist bei Weitem nicht der erste Schweizer, den es in die Bundesliga verschlagen hat. UEFA.com nimmt sechs Eidgenossen unter die Lupe, die in der Vergangenheit für Schlagzeilen in Deutschland gesorgt haben.

Anton Allemann (1964 – 66)
Noch heute gilt Allemann, dessen Karriere von 1957 bis 1973 andauerte, zu den besten Schweizer Fußballern aller Zeiten. Er war der erste Schweizer in der Bundesliga überhaupt und bestritt 50 Partien für den 1. FC Nürnberg. Bekannt wurde er als "Held von Berlin", weil er bei der Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft 1962 in Chile groß auftrumpfte. Zunächst sorgte er durch seinen 3:2-Siegtreffer gegen Schweden in Bern für ein Entscheidungsspiel, bei dem er abermals zuschlug und so den Weg zur WM ebnete.

Stéphane Chapuisat (1991 – 99)
Kein Schweizer war in der Bundesliga so erfolgreich wie Chapuisat während seiner Zeit bei Borussia Dortmund. Im Jahre 1991 war "Chappi" einer der ersten Transfers des heutigen Schweizer Nationaltrainers Ottmar Hitzfeld und schoss gleich in seiner ersten Spielzeit 20 Tore für den BVB. In der folgenden Saison führte er Dortmund bis ins UEFA-Pokal-Endspiel, doch dies war nur der Anfang einer beeindruckenden Karrierephase. Chapuisat wurde während der erfolgreichsten Zeit in Dortmunds Vereinsgeschichte zum Leistungsträger und gewann zwei Mal hintereinander die Bundesliga, ehe er 1997 mit Schwarz-Gelb die UEFA Champions League gewann. Als erster Ausländer in der Bundesliga knackte er die 100-Tore-Marke, ehe er nach acht Jahren den BVB verließ, um seine Karriere bei BSC Young Boys und FC Lausanne-Sport zu beenden.

Alain Sutter (1993 – 97)
Ähnliche Triumphe wie Chapuisat kann Sutter zwar nicht verweisen, doch er brauchte nicht lange, um beim 1. FC Nürnberg (1993 - 1994)  und dem SC Freiburg (1995 - 1997) zum Publikumsliebling aufzusteigen. Der Spielmacher mit der langen, blonden Mähne war technisch versiert und hatte stets ein gutes Auge für den tödlichen Pass. So war es kaum verwunderlich, dass er 1994/95 vom FC Bayern München verpflichtet wurde, doch nach einem Tor in 22 Spielen führte ihn sein Weg nach Freiburg. Zusammen mit dem niederländischen Torjäger Harry Decheiver verhalf er den Breisgauern in seiner ersten Saison zum Klassenerhalt, anschließend beendete er seine Karriere in den USA.

Ciriaco Sforza (1993–96, 1997–2006)
Als Sforza im Jahre 1993 zum 1. FC Kaiserslautern wechselte, war er bereits Schweizer Meister mit Grasshopper-Club, doch es war seine Entwicklung in der Bundesliga, die ihn schließlich zu einer Schlüsselfigur in der Schweizer Nati aufstiegen ließen. Insgesamt drei Mal zog es ihn an den Betzenberg (1993 - 1995, 1997 - 2000 und 2002 - 2006), wo er 1998 den Gewinn der Meisterschaft feierte. Sforza, ein zentraler Mittelfeldspieler mit großem taktischen Verständnis und einer guten Übersicht, wechselte auch zwei Mal zum FC Bayern (1995 - 1996 und 2000 - 2002), mit denen er 1996 den UEFA-Pokal und 2001 die Meisterschaft und UEFA Champions League gewann.

Alexander Frei (2006 – 09)
Bereits in der Schweiz und in Frankreich hatte Frei seinen Torriecher unter Beweis gestellt, ehe er 2006 zu Dortmund wechselte. In 74 Ligaspielen gelangen ihm beeindruckende 34 Tore, doch die Bilanz wäre womöglich noch besser ausgefallen, wenn ihn nicht eine Reihe von Verletzungen immer wieder zurückgeworfen hätte. In seinen drei Jahren bei Schwarz-Gelb erzielte er trotzdem jede Menge wichtige Tore, insbesondere in der ersten Spielzeit, als der Verein lange im Abstiegskampf verwickelt war.

Diego Benaglio (2002 – 05, 2008–)
Von den aktuellen Eidgenossen in der Bundesliga sticht Benaglio deshalb heraus, weil er einen großen Beitrag zu der vielleicht größten Überraschung des letzten Jahrzehnts leistete. Der 28-Jährige ist auch heute noch einer der konstantesten Keeper der Liga, doch ohne seine vielen guten Paraden während der Saison 2008/09 wäre der VfL Wolfsburg vielleicht nicht Deutscher Meister geworden. Benaglio, der nicht nur seinen Strafraum beherrscht sondern auch als überaus guter Fußballer gilt, ist mittlerweile die unumstrittene Schweizer Nummer eins und hat bisher 41 Länderspiele bestritten.

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