Milito der Held von Inter im Derby
Montag, 16. Januar 2012
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"Der Prinz ist zurück", schrieb die Gazzetta della Sport nach Diego Militos goldenem Tor im Mailänder Derby. Durch den Erfolg gegen den AC Milan meldete sich der FC Internazionale Milano in der Serie A eindrucksvoll zurück.
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"Wir müssen geduldig sein", sagte FC Internazionale Milanos Trainer Claudio Ranieri im Dezember, als Diego Milito eine Durststrecke durchlebte. Er sollte recht behalten, denn die Leidenszeit des Angreifers scheint nun endgültig vorüber.
Der 1:0-Siegtreffer des Argentiniers im Derby gegen den AC Milan war das vierte Tor von Milito in den letzten drei Spielen. "Diese Serie ist der Beweis", schrieb die Gazzetta della Sport. "Der Prinz ist zurück."
Das fünftplatzierte Inter liegt nur noch sechs Punkte hinter Tabellenführer Juventus, obwohl die Nerazzurri am 29. Oktober noch auf Platz 17 der Tabelle standen. Das Team profitiert auch vom wiedererstarkten Milito, der in seiner ersten Saison bei Inter (2009/10) ganze 22 Treffer in der Serie A erzielte und auch beim Finaltriumph in der UEFA Champions League gegen den FC Bayern München beide Tore für die Italiener markierte. In dieser Saison lief es bisher nicht sehr gut für den Angreifer, zwischen dem 24. September und dem 21. Dezember blieb er ohne Torerfolg. In diesem Zeitraum machte er nach eigener Aussage nicht einmal "die leichten Tore".
Doch das ist jetzt Vergangenheit. "Ich bin sehr glücklich, denn wir haben einen starken Gegner besiegt", sagte Milito am Sonntag. "Wir wussten, dass es sehr schwierig wird, es war ein wichtiger Test für uns. Das Derby zu gewinnen ist immer etwas Besonderes und ich widme den Treffer meinen Fans, die mich immer unterstützt haben - auch als ich nicht getroffen habe."
"Wir müssen jetzt Ruhe bewahren und konzentriert bleiben, wie auch in der Zeit, als es nicht so gut lief", fügte der 32-Jährige hinzu. "Allerdings haben wir heute ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben ihnen keinen Platz gelassen und immer angegriffen, wenn es möglich war. Wir sind aufgetreten, als wäre das Derby ein Finale gewesen."
Ranieri, dessen Vertrauen belohnt wurde, sagte: "Ich freue mich sehr für Milito, denn er hat nie aufgegeben, auch als er große Möglichkeiten vergeben hat." Der Trainer, der im September die Nachfolge von Gian Piero Gasperini antrat, fügte hinzu: "Ziegel für Ziegel versuchen wir ein großes Haus zu bauen."
Das Haus nimmt langsam Formen an, Inter gewann die letzten sechs Spiele in Folge und kassierte dabei nur einen Gegentreffer. Ranieri hat schon einmal eine Mannschaft aus dem Keller nach oben geführt: In der Saison 2009/10 übernahm er den AS Roma mit 14 Punkten Rückstand auf Inter und führte das Team vier Spieltage vor Schluss an die Tabellenspitze, am Ende verpasste man nur knapp den Titel.
"Ich kann nicht sagen, ob wir jetzt in einer anderen Situation wären, wenn ich Inter früher übernommen hätte. Vielleicht hätten wir keine so gute Beziehung zu den Spielern aufgebaut, wenn wir diese schwierige Zeit nicht gemeinsam durchlebt hätten", sagte Ranieri. "Jetzt haben wir ein gutes Karma und ein größeres Selbstbewusstsein."