Olympiacos ergreift den Strohhalm

Ein famoses Tor durch den eingewechselten Giannis Fetfatzidis kurz vor Schluss besiegelte die überraschende Niederlage von Olympique de Marseille und lässt Olympiacos FC noch Hoffnung auf das Achtelfinale.

Die Griechen traten in Südfrankreich selbstbewusst auf und hatten durch José Holebas und Kevin Mirallas gute Chancen, doch Steve Mandanda rettete zweimal großartig, ehe Fetfatzidis den OM-Kapitän doch noch bezwingen konnte. Obwohl die Franzosen in der Gruppe F vor dem letzten Spiel bei Borussia Dortmund noch auf dem zweiten Platz liegen, kann nun Olympiacos - die im nächsten Spiel Gruppensieger Arsenal FC empfangen - bei einem Punkt Rückstand noch auf das Achtelfinale hoffen, aber selbst Dortmund ist noch nicht völlig aus dem Rennen.

Die Gastgeber starteten sehr zurückhaltend und wären dafür in der zehnten Minute fast bestraft worden. Olof Mellberg köpfte zwar eine Flanke von David Fuster ein, stand dabei um ein paar Zentimeter im Abseits. François Modesto und Giannis Maniatis räumten hinten geschickt auf und die Elf von Trainer Didier Deschamps kam nie ins Spiel, die Spitzen Jordan Ayew und Loïc Rémy hingen völlig in der Luft.

Vor allem das Passspiel von Marseille war außergewöhnlich schwach, so bauten die Franzosen ihren Gast auf. Mathieu Valbuena verlor in der 36. Minute den Ball, aber der Schuss von Mirallas wurde von Mandanda schön pariert. Kurz darauf wuchs der französische Nationaltorhüter erneut über sich hinaus, als er einen Schuss des Ex-Löwen Holebas gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte lenken konnte. Die Elf von Ernesto Valverde wurde immer stärker, doch auch bei einem Versuch von Maniatis war Mandanda auf dem Posten.

In der zweiten Hälfte wurde OM etwas besser und hatte seine erste Chance, als André Ayew auf Mathieu Valbuena flankte, doch auch Balázs Megyeri im Tor der Griechen zeigte eine glänzende Reaktion. Dann war es wieder Mandanda, der gegen Mirallas seine Klasse demonstrierte.

In der Schlussphase hatten beide Teams noch gute Möglichkeiten, Alou Diarra zwang Megyeri zu einer Glanzparade, doch das letzte Wort hatten die Griechen. Francisco Yestes großartiger Pass kam zu Fetfatzidis, der von halblinks sofort abzog und selbst  Mandanda hatte gegen den präzisen Flachschuss keine Abwehrmöglichkeit.