Sow entscheidet Partie für Lille

LOSC Lille Métropole hat nach dem 2:0-Sieg beim PFC CSKA Moskva wieder Hoffnungen auf die K.-o.-Phase der UEFA Champions League.

Obwohl die Temperaturen in der russischen Hauptstadt deutlich unter dem Gefrierpunkt lagen, waren es die Gäste, die das Herz der Zuschauer erwärmten. Mit einer besseren Chancenverwertung hätten sie schon zur Pause mit mindestens zwei Toren Vorsprung führen können. Erst in der zweiten Halbzeit machte sich Lilles Druck bezahlt, als ein unglückliches Eigentor von Vasili Berezutski und ein Abstauber von Moussa Sow den Franzosen drei wichtige Punkte bescherten, so dass sie nicht mehr Letzter der Gruppe B sind.

CSKA wusste, dass sie mit einem Sieg richtig gute Chancen auf die nächste Runde haben würden, doch der Armeeklub kam nicht gut in die Partie. Die Gäste hatten die besten Gelegenheiten und nach einer Viertelstunde musste Vladimir Gabulov schon ernsthaft eingreifen. Der russische Nationaltorwart rettete gegen einen Flachschuss von Joe Cole, nachdem der Ex-Mittelfeldspieler von Chelsea FC mit einer starken Aktion seinen Gegenspieler Sergei Ignashevich hatte aussteigen lassen.

Die beste Chance für den amtierenden Meister der Ligue1 vor der Pause verzeichnete Mathieu Debuchy fünf Minuten später: CSKA konnte eine Ecke nicht richtig klären und der Ball fiel dem Rechtsverteidiger einladend vor die Füße. Sein Schuss aus kurzer Entfernung war zwar wuchtig, traf aber die Latte und sprang von dort ins Aus.

Die Mannschaft von Rudi Garcia hatte Vágner Love und Alan Dzagoev gut im Griff, doch dass sein Schlussmann Mickaël Landreau in den ersten 45 Minuten quasi nichts zu tun bekam, könnte auch damit zu tun haben, dass CSKA ohne den gesperrten vierfachen Torschützen Seydou Doumbia in diese Partie gehen musste.

Lille gelang die verdiente Führung dann vier Minuten nach Wiederanstoß, obwohl sie unter bizarren Umständen fiel: Sow konnte eine Flanke von der rechten Seite an der Strafraumkante nicht richtig unter Kontrolle bringen, Vasili Berezutski versuchte den Ball zu klären und brachte ihn über den Kopf von Gabulov und über die Unterkante der Latte im eigenen Tor unter.

Nach 64 Minuten gelang Lille dann der zweite Treffer. Der starke Eden Hazard spielte einen wunderschönen Pass durch die Gasse, so dass Cole frei auf das Tor durch war. Sein Schuss prallte zwar vom Pfosten ab, aber genau in den Laufweg des heraneilenden Sow, der ihn im verwaisten Gehäuse unterbrachte.

CSKA wurde auch danach kaum gefährlich, ein Fernschuss von Aleksandrs Cauņa aus 25 Metern war alles, was man zustande brachte. Eher noch hätte die Mannschaft aus Frankreich den dritten Treffern geschossen, als dass den Russen der Anschluss gelungen wäre.