Deschamps freut sich auf Champions-League-Alltag
Dienstag, 18. Oktober 2011
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Didier Deschamps hofft mit einem Sieg gegen Arsenal in der UEFA Champions League die Probleme aus der heimischen Liga hinter sich lassen zu können.
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Didier Deschamps hofft, dass Olympique de Marseille als Tabellenführer der Gruppe F im Spiel am Mittwoch gegen den Zweitplatzierten Arsenal FC seine Sorgen aus der heimischen Liga hinter sich lassen kann. OM hat in Ligue 1 nur eines von zehn Spielen gewinnen können, hat in der UEFA Champions League mit zwei Siegen allerdings noch eine weiße Weste, und will nun mit dem dritten Sieg in Folge die Ausgangsposition weiter verbessern.
Marseille
Trainer Didier Deschamps
Mit einem Unentschieden bin ich nicht zufrieden. Wir haben nun zwei Spiele gegen Arsenal und müssen punkten, denn diese sechs Punkte können bereits entscheidend sein. Ich will deren Position in der Premier League nicht mit unserer in Ligue 1 vergleichen, aber Arsenal ist eine Topmannschaft, die jedem Team in Europa Probleme bereiten kann. Nach dem Spiel morgen ist die Situation vielleicht schon klarer. Mit drei Punkten wären wir in einer hervorragenden Position, das Achtelfinale zu erreichen.
In der Liga brauchen wir dringend positive Resultate, in der Champions League ist das anders - die Spieler wirken relaxter und haben weniger Druck. Seitdem ich hier arbeite, habe ich konsequent eine Linie verfolgt und die Entscheidungen danach ausgelegt. Meine Spieler sind morgen topmotiviert, sie brauchen jedoch mehr Selbstvertrauen. Wir stehen nicht wie in der Liga mit dem Rücken zur Wand und können auch mehr riskieren. Wir wollen mindestens Zweiter werden und versuchen so viele Punkte wie möglich zu holen, um weiterhin ganz oben zu bleiben.
Letztes Pflichtspiel
Samstag: Toulouse FC - Marseille 0:0
Mandanda; Morel, N'Koulou, Diawara, Fanni; Cheyrou, Lucho, Kaboré, Amalfitano; Rémy (61. J Ayew), A Ayew (83. Gignac)
• Nachdem Marseille schon ohne die gesperrten Alou Diarra, Mathieu Valbuena und César Azpilicueta antreten mussten, wurde nach 58 Minuten auch noch Charles Kaboré vom Platz gestellt. OM hat in der UEFA Champions League (zwei von zwei) bereits mehr Spiele gewonnen, als in Ligue 1 (eins von zehn).
Rund um das Team
Rod Fanni und Jordan Ayew sind gesperrt, Benoît Cheyrou (Oberschenkel) und André-Pierre Gignac (Leiste) sind seit dem Spiel gegen Toulouse angeschlagen. Stéphane Mbia (Mittelfußbruch) und Djimi Traoré (Fuß) fallen definitiv aus.
Arsenal
Trainer Arsène Wenger
In Europa haben wir weniger Druck, ähnlich wie Marseille. Aber wir können auch unter Druck gut spielen, wie zum Beispiel in den Play-offs gegen Udinese, wo wir unser bestes Spiel gezeigt haben. Ich hoffe, wir können das morgen wiederholen. Wir haben einige Spiele auf Grund unserer Unerfahrenheit verloren, einige Spieler wurden erst spät verpflichtet und es dauert, bis sie sich anpassen. Nach dem schlechten Ligastart sind wir auf einem guten Weg und haben im Moment einen Lauf. Es wäre ein Desaster, am Ende der Saison die Qualifikation für die Champions League zu verpassen.
Wir sind in diesem Wettbewerb nun zum 14. Mal hintereinander vertreten. Wir wollen immer auf dem höchsten Level spielen, doch der Wettbewerb in England ist härter geworden. Wir dürfen eigentlich keine Spiele mehr verlieren, die Gruppe ist sehr eng und auch Dortmund hat noch eine gute Chance. Marseille ist defensiv sehr stark und wir müssen auf ihre Konter aufpassen. In der französischen Liga sind sie definitiv auf einer falschen Position. Und auch im Mittelfeld sind sie sehr gut besetzt - der Kampf im Mittelfeld wird entscheidend sein.
Letztes Pflichtspiel
Sonntag: Arsenal - Sunderland AFC 2:1 (1., 82. Van Persie; 31. Larsson)
Szczęsny; Jenkinson, Mertesacker, Koscielny, Gibbs (51. Santos); Rosický (77. Benayoun), Song, Arteta, Walcott; Gervinho (68. Arshavin); Van Persie
• Robin van Persie brach den Bann bei Arsenals viertem Sieg im fünften Spiel bereits nach 29 Sekunden, traf das Aluminium und erzielte den Siegtreffer dann per Freistoß. Trotzdem hat das Team von Wenger in den letzten 19 Ligaspielen nur 22 Punkte gesammelt.
Rund um das Team
Kieran Gibbs musste gegen Sunderland mit einer Bauchmuskelzerrung bereits früh in der zweiten Halbzeit ausgewechselt werden und fällt rund zwei Wochen aus. Neben den langzeitverletzten Jack Wilshere, Thomas Vermaelen und Abou Diaby (alle Knöchel), Bacary Sagna (Fußbruch) und Sébastien Squillaci (Wade) sind laut Trainer Wenger "alle anderen Spieler verfügbar", inklusive Aaron Ramsey, der nach einer Oberschenkelverletzung wieder im Kader steht.
Hintergrund
Arsenal hat seit dem 1:0-Sieg gegen AJ Auxerre in der ersten Gruppenphase der UEFA Champions League 2002/2003 kein Spiel mehr in Frankreich bestritten. Auch in den zwei Spielen davor gab es zwei Siege, womit sie in sieben Spielen insgesamt auf vier Siege und drei Unentschieden kommen.