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Technischer Bericht 2010/11 zeigt, wie es geht

Jetzt gibt es im offiziellen Technik-Bericht der UEFA Champions League eine umfassende Analyse der taktischen und technischen Trends der Saison 2010/11.

Spieler wie Lionel Messi machen in UEFA Champions League den Unterschied aus
Spieler wie Lionel Messi machen in UEFA Champions League den Unterschied aus ©Getty Images

Die UEFA Champions League ist ohne Zweifel weiterhin der wichtigste Klubwettbewerb der Welt – und seine technischen und taktischen Trends sind natürlich ein gefundenes Fressen für die führenden Technik-Experten Europas. Jetzt gibt es im offiziellen Technik-Bericht der UEFA Champions League eine umfassende Analyse der Saison 2010/11.

Zusammengestellt wurde der Bericht von einem Team erfahrener Trainer und Spielbeobachter. Er konzentriert sich nicht nur auf die taktischen und technischen Trends der letzten Saison, sondern wirft auch einige hochinteressante Themen auf, die die Diskussion über die UEFA Champions League anheizen dürften.

"Neben statistischen Daten, die ihn zu einem wertvollen Referenzwerk machen, enthält der Bericht Analysen, Überlegungen und Diskussionspunkte, die den Trainern Denkanstöße liefern sollen. Die Hervorhebung von Trends an der Spitze des Profifußballs soll auch den auf der Entwicklungsebene tätigen Trainern Informationen vermitteln, die ihnen bei der Ausbildung der UEFA-Champions- League-Stars von morgen nützlich sein könnten", heißt es in dem Bericht.

Der Bericht wird auch die unzähligen Fußballenthusiasten interessieren, die Woche für Woche dem Geschehen live im Stadion oder vor dem TV-Schirm folgen. Die Erfolge des FC Barcelona - mitten in einer goldenen Ära des spanischen Fußballs - erhalten verdientes Lob, sind aber die Folge hochqualifizierter Arbeit. "2008 Europameister, 2010 Weltmeister. 2009 und 2011 die UEFA Champions League. Diese imposante Folge von Titeln spanischer Mannschaften auf höchstem europäischem und internationalem Niveau spricht für den Erfolg einer Spielphilosophie, eines Spielstils", erklärt der Bericht.

"Dennoch waren in den zehn Monaten vom Beginn der UCL-Saison 2010/11 bis hin zum Finalsieg von Barça im neuen Wembley-Stadion zahlreiche verschiedene Spielkulturen zu beobachten. Deren Vielfalt spiegelte die geografische Ausdehnung des Wettbewerbs wider, in dem Teams von Kasan bis Lissabon, von Glasgow bis Athen antraten."

Barcelonas brillantes Spiel bescherte den Katalanen letzte Saison stolze 30 Tore, alleine Superstar Lionel Messi war in 13 Spielen zwölf Mal erfolgreich. Auffällig war der Anstieg der Tore, während 2009/10 noch 320 Tore erzielt wurden, waren es eine Saison später 350. Mehr als drei Viertel davon fielen aus dem Spiel heraus. Egal, welche Statistik man auch zu Rate zieht, Barcelona ist überall ganz vorne zu finden.

Für viele Tore verantwortlich waren letzte Saison auch Flügelspieler, die durch ihre Flanken oder durch eigene Tore ein gutes Rezept gegen defensiv agierende Teams waren. Eine weitere gute Waffe waren gezielte und kraftvolle Fernschüsse.

"Da in der UEFA Champions League die besten Spieler der Welt am Werk sind, erstaunt es nicht, dass nicht wenige Tore aus herrlichen Einzelaktionen entstanden", heißt es in dem Bericht weiter. Als Beispiel dient hier der geniale Sololauf von Messi gegen Real Madrid CF im Halbfinalhinspiel. "Spieler wie Wayne Rooney, Cristiano Ronaldo, Samuel Eto'o, Arjen Robben und natürlich Lionel Messi gehören zu den wenigen Künstlern, die gut organisierte, dicht gestaffelte Verteidigungsreihen im Alleingang überlisten können."

Fehler – schwache Rückpässe oder Fehlpässe – werden in diesem Wettbewerb meist sofort bestraft. "Das Niveau der UEFA Champions League ist so hoch, dass individuelle Fehler wie ein abgefangener Querpass in der eigenen Platzhälfte oder ein unvorsichtiger von Außen in die eigene Gefahrenzone gespielter Pass verheerende Folgen haben können", analysiert der Bericht. Schnelle Konter zahlen sich immer aus. "Trotz der sehr engen Räume konnten die Spitzenteams jedoch erneut ihre Klasse ausspielen, die für ein variantenreiches Konterspiel unverzichtbar ist."

Taktisch gesehen kristallisierte sich eine große Vorliebe für das 4-2-3-1 heraus, hier dominiert wohl die Angst vor der Niederlage vor dem Wunsch nach mehr Risiko. "Die Vorsicht äußerte sich in manchen Begegnungen darin, dass sich ständig sechs bis sieben Spieler hinter dem Ball befanden - sogar bei Ballbesitz", kann man in dem Bericht lesen. Daher sind Spieler wie Messi mit ihren schnellen, unvorhersehbaren Bewegungen umso wichtiger, wenn es gilt, defensive Mannschaften auszuhebeln. Barças Markenzeichen ist langer Ballbesitz, gefolgt von einem überfallartigen Zuschlagen; "Klapperschlangen-Stil" nennt dies der Bericht.

Neben den taktischen Trends und Statistiken finden sich in diesem Bericht auch zahlreiche Themen, die gerade für Technik-Fans eine wunderbare Grundlage für lange Diskussionen sind. Der Technische Bericht der Saison 2010/11 der UEFA Champions League ist ein absolutes Muss für Trainer und Fans.

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